OB und die Geschäftsführer der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege unterzeichnen Sechs-Jahres-Vertrag

Rahmenvertrag freie Wohlfahrtsverbände
Die Verträge sind unter Dach und Fach: Die Verbände der freien Wohlfahrtspflege bekommen im kommenden Jahr 4,8 Millionen Euro. Foto: Alex Völkel

Oberbürgermeister Ullrich Sierau und die Geschäftsführer der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege unterzeichneten am Dienstag im Rahmen der gemeinsamen Sitzung von Verwaltungsvorstand und Verbänden den Rahmenvertrag über die künftige Förderung der Sozialen Dienste in der Sozial- und Gesundheitshilfe. Der Rahmenvertrag regelt die Grundsätze und die Prinzipien für die Ausgestaltung der kommunalen Förderung. Das Fördervolumen beträgt im Jahr 2014 insgesamt 4,8 Mio. Euro. Zu den Vertragspartnern der Stadt gehören unter anderem AWO, Diakonie, DRK, Caritas und der Partitätische.

Verbände bekommen Planungssicherheit für weitere sechs Jahre

„Ein kommunales Förderprogramm, das Planungssicherheit für sechs weitere Jahre bei den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege schafft, ist bundesweit einmalig. Wir können somit weiterhin ein qualitativ hochwertiges und verlässliches Angebot für die Menschen in unserer Stadt vorhalten“, betont Oberbürgermeister Ullrich Sierau.

Die Laufzeit der derzeit gültigen Verträge endet am 31. Dezember 2013. Der Rat der Stadt hatte am 21. November das neue Förderprogramm für den Zeitraum der Jahre 2014 bis 2019 beschlossen und die Verwaltung beauftragt, die erforderlichen Verträge abzuschließen.

Schwerpunkte des Vertrags sind Unterstützung im Alter oder bei Krankheit

„Wir bedanken uns für die konstruktive Zusammenarbeit“, sagte Anne Rabenschlag als Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtspflege. „Wir erreichen damit eine Nachhaltigkeit für Menschen in Notlagen.“ Positiv an den neuen Vereinbarungen sei die Aufstockung bei den Seniorenbüros – damit trage die Stadt den Herausforderungen aus dem demographischen Wandel Rechnung. Aber auch der Erhalt der Hilfen für Suchtkranke und von tagesstrukturierenden Maßnahmen für Psychisch-Kranke sei wichtig, so Rabenschlag.

„Mich freut besonders, dass wir mit dem neuen Förderprogramm wieder die Arbeit der Seniorenbüros ausweiten können“, sagt Sozial- und Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner. Und weiter: „Die Praxis zeigt, dass das Arbeitsvolumen mit der gegenwärtigen Personalausstattung nicht zu bewältigen war. Nun können wir auch die fachliche Weiterentwicklung der Arbeit vor Ort mit dem Schwerpunkt sozialräumlicher Aktivitäten in Angriff nehmen.“

Die neuen Verträge berücksichtigen Kostensteigerungen und Tariferhöhungen

Das Förderprogramm trägt den Zukunftsaufgaben wie der Bewältigung der Folgen der Zuwanderung aus Südosteuropa Rechnung. Darin sind bereits die Mittel für den Eigenanteil im Rahmen der beantragten Landesförderung berücksichtigt.  „Hier geht es darum, die Hilfen weiter zu verschränken und auszuweiten“, sagte Rabenschlag.

In den alten Verträgen waren Anpassungen an Tarifsteigerungen nicht vorgesehen. Die Verbände haben 1,5 Mio. Euro Eigenmittel eingebracht, um Tarifkostensteigerungen von elf Prozent zu kompensieren.  In den neuen Verträgen soll eine jährliche Indexsteigerung in der Förderung sicherstellen, dass Kostensteigerungen aufgefangen werden können.

 

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