„Das Trump-Prinzip“: „Demokratie+ e.V.“ Dortmund lädt zur Diskussion – Montagsdemo gegen neuen US-Präsidenten

Groß war das Interesse an der ersten Dortmunder Montagsdemo. 12 Jahre ist das her.
Groß war das Interesse an der ersten Dortmunder Montagsdemo. Mehr als 12 Jahre ist das her.

Am Montag, 23. Januar, gibt es in Dortmund gleich zwei Veranstaltungen, die sich dem neuen US-Präsidenten Donald Trump widmen. Zu einem Protesttag gegen die Amtseinführung von Donald Trump soll die Montagsdemo werden: Die Kundgebung findet um 18 Uhr am Europabrunnen an der Reinoldikirche statt. Zeitgleich lädt der Verein Demokratie+ e.V. zur Diskussionsveranstaltung „Das Trump-Prinzip“.

„Demokratie+ e.V.“ lädt zur Diskussionsveranstaltung „Das Trump-Prinzip“

Der Verein „Demokratie+ e.V.“ lädt am Montag, 21. Januar 2017, um 18 Uhr, in Dortmund zu einer Veranstaltung mit dem
Journalisten Gerald Baars, langjähriger Leiter des ARD-Studios in New York, und dem Soziologen Sebastian Kurtenbach ein. Beide haben den Wahlkampf in den USA für einige Wochen vor Ort begleitet. Der Eintritt ist frei. Die Veranstaltung findet in der „G3 – GalerieGedankenGänge“, Wittelsbacherstraße 3, 44139 Dortmund ein.

Genau drei Tage nach der Amtseinführung von Donald Trump wollen die Veranstalter reden über Populismus in demokratischen und vermeintlich aufgeklärten Gesellschaften, über Verlust von Respekt und Empathie, über die Rolle und Verantwortung der Medien, angesichts absurder „Lügenpresse“-Vorwürfe und insbesondere vor den bevorstehenden Wahlen in NRW und im Bund.

Der neue US-Präsident Donald Trump wird auch in Dortmund kontrovers diskutiert. Foto: Gage Skidmore/Wikipedia
Der neue US-Präsident Donald Trump. Foto: Gage Skidmore/ Wikipedia

„Demokratie+ e.V.“ ist eine überparteiliche Demokratie-Initiative, die sich zur Aufgabe gemacht, über die Art und Weise, wie „Politik“ gemacht wird, über Verfahren der politischen Meinungsbildung, über Transparenz, Bürgerbeteiligung usw. zu diskutieren und zu informieren – mit dem Ziel, Bürger_innen wieder an politische Themen heranzuführen und damit unsere Demokratie insgesamt zu „revitalisieren“.

Weltweit Proteste gegen Amtseinführung von Trump

Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten reißen die Proteste gegen Trump nicht ab. Vor allem in den USA  gehen Menschen mit der Losung „Not my President!“ auf die Straße. Es sind vorwiegend Jugendliche. Sie protestieren gegen Trump und seine Politik der Kriegstreiberei und Umweltzerstörung, gegen Rassismus und Nationalismus, gegen seine frauen- und gewerkschaftsfeindliche Hetze.

Rund um den Tag der Amtseinführung herum werden in den USA und weltweit Massenproteste stattfinden. Auch in Deutschland gibt es in vielen Städten gemeinsame Aktionen. Auch die bundesweite Montagsdemo-Bewegung und der Bündnisrat des Internationalistischen Bündnisses rufen auf zur Beteiligung an den weltweiten Protesten gegen die Amtseinführung von Trump.

Dortmunder Montagsdemo: „Gemeinsam gegen den Rechtsruck der Regierung!“

Die Dortmunder Montagsdemo und die Wählerinitiative Internationalistische Liste/MLPD „Gemeinsam gegen den Rechtsruck der Regierung!“  schlagen vor, auch in Dortmund am Montag 23.1. einen gemeinsamen Protest zu organisieren.

Der Amtsantritt Trumps ist für die Veranstalter der Dortmunder Montagsdemo Ausdruck eines Rechtsruck der US-Regierung – eine ähnliche Entwicklung gibt es bei vielen Regierungen auf der Welt.

„Wir wenden uns an alle fortschrittlichen Menschen, linken Organisationen, Frauen-, Jugend- und Umweltverbände, an Gewerkschafter, Antifaschisten, Antimilitaristen, an alle Demokraten und Revolutionäre in Dortmund: Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen des Widerstands setzen gegen die ultrareaktionäre Richtung von Donald Trump, gegen den internationalen Rechtsruck vieler Regierungen, auch der Merkel-Gabriel-Regierung“, heißt es in dem Aufruf.

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

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  1. Attac

    „Trump: Rebell gegen Globalisierung, Freihandel und die politische Klasse?“

    Werner Rügemer, Autor und seit langen Jahren kritischer Beobachter der us-amerikanischen Politik und Gesellschaft, spricht am Montag, 24. April, in der Auslandsgesellschaft, Steinstr. 48, über den neuen US-Präsidenten.

    „Trump: Rebell gegen Globalisierung, Freihandel und die politische Klasse?“ ist der Titel seines Vortrages, der die Kontinuitäten in der us-amerikanischen Politik herausarbeiten wird. Werner Rügemer stellt in Frage, ob es eine wirkliche Neuausrichtung der us-amerikanischen Politik unter Trump gibt. Er ver­gleicht die bisherige Politik von Obama / Clinton mit dem, was von Trump und seinen Beratern zu erwarten ist.

    „Bis dato waren der schon unter Obama geforderte höhere NATO-Beitrag, die Drohnenmorde, die Geheimdienstüberwachung, der erstarkende Rassismus und der unter Bill Clinton begonnene Zaun gegen Mexiko keiner größeren Aufmerksamkeit wert. Und die Konzerne und Banken diesseits und jenseits des Atlantiks scheinen sehr zufrieden. Also, was ist wirklich neu“, fragt Rügemer.

    Seine Ansichten geben sicherlich Stoff für Diskussionen anschließend an seinen Vortrag. Die Veranstaltung von DGB, Attac und Nachdenktreff beginnt um 19 Uhr; der Eintritt ist frei.

  2. Demokratie+

    Einladung zur öffentlichen Veranstaltung mit
    Benjamin Chapman, stellv. Generalkonsul der USA in NRW

    „DEMOKRATIE IN DEN USA“

    Demokratie+ e.V. in Dortmund möchte nicht nur über, sondern auch mit den
    USA diskutieren und lädt deshalb ein zu einer Veranstaltung mit Benjamin
    Chapman, dem stellvertretenden Generalkonsul der USA in NRW, der als
    Trump-Befürworter gilt. Mit ihm wollen wir u.a. über Demokratie in den
    USA und über Handelsbeziehungen reden. Die Veranstaltung wird von
    Torsten Sommer (MdL NRW) moderiert, der Eintritt ist frei.

    WANN: Freitag, 28. April 2017, 19:00-20:30 Uhr
    WO : G3 GalerieGedankenGänge
    Wittelsbacherstraße 3
    44139 Dortmund

    Infos zu D+: demokratie-plus.de
    Kontakt : dortmund@demokratie-plus.de

  3. Aktueller Vortrag im Stadtarchiv: Historiker spricht über Spaltung Amerikas und Trump (PM)

    In seinem Buch „Das gespaltene Haus“ und im Vortrag im Dortmunder Stadtarchiv erzählt Manfred Berg am Donnerstag, 12. September, über die politische und gesellschaftliche Spaltung in Amerika und was der Aufstieg Donald Trumps damit zu tun hat.

    Das Thema bekommt jetzt – vor den Wahlen in Amerika – eine aktuelle Brisanz: Der Heidelberger Historiker Manfred Berg analysiert die Veränderungen in Amerika. Sein Vortrag startet am Donnerstag, 12. September, um 19 Uhr im Stadtarchiv. Der Eintritt ist frei.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg galten die USA noch als Vorbild einer stabilen Demokratie, heute scheint die amerikanische Demokratie zum Krisenfall geworden zu sein. Wie haben Globalisierung, Einwanderung, Wertewandel und Medienrevolution die amerikanische Gesellschaft dramatisch verändert? Heute stehen sich rote und blaue Staaten, Republikaner und Demokraten, Konservative und Liberale als unversöhnliche Feinde gegenüber, so der Historiker. Der Vortrag findet in Kooperation mit dem „Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie“ e.V. statt.

    Über Manfred Berg

    Manfred Berg, geboren 1959, ist seit 2005 Professor für Amerikanische Geschichte an der Universität Heidelberg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung, die Rassenbeziehungen in den USA, Lynchjustiz und Mobgewalt sowie die Geschichte der US-Außenpolitik und die Politikgeschichte der USA. Er schreibt regelmäßig für die ZEIT.

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