Das Wohnungsangebot ist in Dortmund – besonders in einigen Segmenten – deutlich knapper geworden. Dies spiegelt sich auch bei DOGEWO21, insbesondere in der gesunkenen Fluktuationsrate (2015 = 8,6 Prozent; Vorjahr 9,2 Prozent), wieder. Dieser Rückgang bedeutet fast 100 Auszüge weniger als im Vorjahr und auch eine deutlich geringere Zahl von Wohnungsneuvermietungen (minus 170). Die Leerstandsquote sank auf ein historisches Tief von 1,3 Prozent (Vorjahr 1,6 Prozent). Vermietungsbedingt standen 2015 nur noch 109 DOGEWO21-Wohnungen (0,66 Prozent) leer.
60 Prozent der Mieteinnahmen werden in den Wohnungsbestand investiert
Mit einer Durchschnittsmiete von 5,05 Euro/m² lagen die Mieten 2014 um 1,6 Prozent höher als im Vorjahr (4,97 Euro). Neumieter zahlen im Schnitt 5,59 (+ 4,3 Prozent). Damit liegen die DOGEWO21- Mieten deutlich unter dem Dortmunder Durchschnitt (6 Euro/ m²). Insgesamt bleibt Dortmund für Mieter günstig: Die Durchschnittsmiete in Essen liegt bei 6,50 Euro, in Münster sogar bei 9,80 Euro.
Auch 2015 hat die kommunale Wohnungsgesellschaft wieder in erheblichem Umfang in die Bestände investiert. Rund 22,6 Millionen Euro flossen in die Verbesserung (Groß- und Einzelmodernisierung) und rund 17,4 Millionen Euro in die Erhaltung (Reparaturen und Instandhaltung) der Bestände.
„Mit Investitionen in Höhe von 37,59 Euro/m² geben wir etwa doppelt so viel aus wie der Durchschnitt der 20 größten deutschen Wohnungsunternehmen. Davon profitiert in erheblichem Umfang auch das Dortmunder Handwerk“, sagte Geschäftsführer Klaus Graniki.
2000 Wohnungen werden entwickelt – Verbesserung der Wohnqualität als Ziel
Eine der größten Herausforderungen für Dortmund und auch für die DOGEWO21 ist die Schaffung und der Erhalt stabiler Quartiere mit bezahlbaren Mieten. „Seit 2012 modernisieren wir in verschiedenen Dortmunder Ortsteilen ganze Quartiere“, so Graniki.
Ziel war es, insgesamt 2 000 Wohnungen marktgerecht und zukunftssicher zu entwickeln. Dies geschah im Wesentlichen in den Beständen in Wickede, Renninghausen, Löttringhausen und Wambel.
„Allein 2015 haben wir in diese Projekte mit den Schwerpunkten energetische Maßnahmen und Abbau von Barrieren über 15 Millionen Euro investiert. Die Maßnahmen sind mit Ausnahme der Außenanlagen fertig gestellt“, ergänzt Andreas Laske (Prokurist Betriebswirtschaft).
„Im gesamten Dortmunder Stadtgebiet haben wir nach Mieterauszügen die Chance zur Wohnungsmodernisierung genutzt und etwa 350 Wohnungen wieder in einen modernen und attraktiven Zustand versetzt.“
Gestiegene Energieauflagen: Wohnungsneubau kaum noch wirtschaftlich darstellbar
Dortmund braucht Neubauten, um den wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Bei einer Kostenmiete von aktuell 5,25 Euro im Bereich des Sozialen Wohnungsbaus und erhebliche gestiegenen Baukosten (insbesondere durch ständig verschärfte Anforderungen zur Energieeinsparung) ist der Wohnungsneubau auf eigenen Grundstücken kaum noch wirtschaftlich darstellbar.
Wirtschaftlich unmöglich wird der öffentlich geförderte Wohnungsbau dann, wenn Baugrundstücke teuer erworben werden müssen. Als preiswerte und schnelle Alternative zum Neubau hat das Unternehmen Dachgeschossflächen identifiziert, die sie kurzfristig ausbauen wollen.
So können dem Dortmunder Wohnungsmarkt kurzfristig 15 zusätzliche bezahlbare Wohnungen bereit gestellt werden. Der Mietpreis für diese Wohnungen wird ca. 5,00 bis 5,20 Euro betragen.
Auf einem eigenen Grundstück werden 48 Wohnungen im Sozialen Wohnungsbau errichtet. Geplant ist ein Mix aus 2,5 und 3,5-Zimmer-Wohnungen. Zurzeit laufen die Ausschreibungen für diesen Neubau.
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Reader Comments
Otto U.
Die allegemeine Wohnqualität in Dortmund ist zwar schon etwas besser geworden, aber es gibt noch viel zu tun….