In der Kreativwerkstatt für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen steht Gerda Kieninger vor einem Fahrrad, dessen Rahmen komplett mit Häkelarbeiten verziert ist. „Damit es im Winter nicht friert“, ruft jemand scherzhaft der SPD-Landtagsabgeordneten zu. Daneben auf einem Arbeitstisch zeigt ihr die Kunstpädagogin Silke Bachner weitere Arbeiten ihrer Schützlinge.
GrünBau GmbH bietet mittlerweile 340 Berufshilfe- und Betreuungsplätze für Langzeitarbeitslose und Jugendliche
Über die berufliche und soziale Integration junger arbeitsloser Menschen aller Problemlagen informierte sich Kieninger bei der GrünBau GmbH in der Dortmunder Nordstadt.
Die Kreativwerkstatt ist nur ein Baustein der Maßnahmen, die Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen, wie es in der Fachsprache heißt, eine soziale Integration und eine Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsplatzperspektive ermöglichen.
Das gilt für den Schulverweigerer genauso wie für den Neuzuwanderer, dem Flüchtling oder dem jungen Menschen ohne Schulabschluß. Die GrünBau GmbH bietet mittlerweile 340 Berufshilfe- und Betreuungsplätze für Langzeitarbeitslose und Jugendliche.
Zu den Maßnahmen der GrünBau GmbH zählen das Förderzentrum Dortmund plan B, Log –In Rechtskreisübergreifendes Mobiles Integrations- und Ausbildungscoaching, das Ausbildungs-Coaching für junge Flüchtlinge und Neuzuwanderer und eben die Kreativwerkstatt.
Kieninger: „Flüchtlinge und Migranten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“
„Es ist wichtig“, so Gerda Kieninger, „dass die Maßnahmen sich durch ihre Individualität auszeichnen und damit für die unterschiedlichste Klientel und ihre teils sehr diffizilen Problemlagen perfekt geeignet sind. Daher ist auch der Punkt der Nachhaltigkeit und der Beratung der richtige Ansatz.“
Für ihre Partei, die SPD, gelte weiterhin der Leitspruch, niemanden zurückzulassen. Auch die Über 25-Jährigen dürften nicht durch das Raster fallen, weil es keine Maßnahmenangebote für sie gibt.
„Wir dürfen dies weder zulassen, noch können wir das vor uns und der Gesellschaft verantworten“, ergänzt die SPD-Politikerin. Ebenso wichtig sei es in dem Zusammenhang, dass „Flüchtlinge und Migranten nicht gegeneinander ausgespielt werden.“
Eine Konkurrenzsituation, durch Bewerbungen auf gleiche Stellen, darf nicht provoziert werden.“