„POSER (SIC!) – gebt Gedankenfreiheit!“ heißt die neue Produktion des Theaterkollektivs Sir Gabriel Dellmann. Bevor am 28. August 2016 die Premiere beim Festival Favoriten ist, gibt es schon am Samstag , den 16. April, eine Vorpremiere, ein Preview, der multimedialen Performance im Theater im Depot in der Nordstadt.
Hauptfigur verliert sich im Chaos von Überwachung und Datensammelwut
„In drei realen und unendlichen vielen nicht realen Räumen“, so Steffi Dellmann, präsentiert sich die Geschichte von John le Posa, ein Nachfahre des berühmten Marquis von… Schillers Don Carlos läßt grüßen!
„Posa verliert sich im Chaos von Überwachung, Datensammelwut und der allumfassenden Kontrolle des Alltags – er sieht seine Identität vom Verschwinden bedroht, nichts weiter als eine Zahlenfolge in einer von Algorithmen bestimmten Welt“, schreiben die Theatermacher.
Sir Gabriel Dellmann greifen wieder – wie zuvor in den erfolgreichen Produktionen, „The Great Democracy Show“ und „Wohin des Weges Volksvertreter?“ – aktuelle gesellschaftliche relevante Themen auf.
Wie verändert sich unser Verhalten durch die permanente Überwachung im Alltag
Das Stück kreist um die Frage, wie verändern wir unser Verhalten im Bewusstsein dass unsere Gedanken nicht mehr frei sind und von anderen erfasst werden und sichtbar gemacht werden?
Zum Beispiel der Klebestreifen über der eingebauten Kamera am Rechner, das geänderte Einkaufsverhalten, das geänderte Verhalten bei Benutzung des Internets.
„Ist diese vorauseilende Selbstzensur nicht die größere Katasstrophe?“, als die Datensammelwut von Google, Facebook, NSA und Co, fragt Björn Gabriel.
Der Autor und Regisseur des Stückes, skizziert das Bild vom perfekten Gefängnis: In der Mitte der Wachturm, von dem aus alle Gefängniszellen einsehbar sind.
Herum sitzen die Gefangenen in ihren Zellen und fühlen sich überwacht auch wenn der Turm nicht besetzt ist.
Ensemble präsentiert einen humorvollen, alptraumhaften Bruch zwischen Drama und Komödie
Der Charakter John le Posa tritt gegen die Vertreter des Status Quo an, gerät in die Schusslinie der Justiz und öffentlichen Meinung. Posa stellt die gesamte Matrix in Frage.
Björn Gabriel, Text und Regie, Steffi Dellmann,Ausstattung und Anna Marienfeld, Produktion, versprechen eine rasante Inszenierung der Thematik. Projektionen auf mehreren Video-Leinwänden, Soundcollagen, drei Live-Kameras, albtraumhafte Szenarien, Horrorelemente und humorvolle Aspekte sollen die Besucher gefangen nehmen.
Trash und Splatter, ein Bruch zwischen Drama und Kömödie präsentiert das Ensemble um die Schauspielerinnen und Schauspieler, Martin Hohner, Fiona Metscher, Aischa-Lina Löbbert und Mathias Hecht.
Mehr Details zum Stück:
- Vorpremiere: 16. April 2016 um 20 Uhr
- Premiere: 28. August 2016
- Weitere Aufführung: 29. August 2016
- Eintritt: VVK 15 € / 8 € erm. AK 17 € / 10 € erm.
- Ort: Theater im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
- Text & Regie: Björn Gabriel
- Produktionsleitung: Anna Marienfeld
- Ausstattung: Steffi Dellmann
- Video: Tilmann Oestereich, Björn Nienhuys
- Spiel: Martin Hohner, Fiona Metscher, Aischa-Lina Löbbert, Matthias Hecht
- Technik/Licht: Peter Fotheringham, Benno Fotheringham, Vincent Westerweller
Mehr Infos über Sir Gabriel Dellmann auf nordstadtblogger.de:
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