Hannes Weylands Lieder handeln von Fluchtwagen, Kreuzungen und dem betrunkenen Heimweg. Sie klingen nach einer Mischung aus amerikanischer Wildnis und Hamburger Schule. Der Songwriter aus Dortmund schreibt auf Deutsch und spielt um sein Leben. Calvin Lennig (Kontrabass), Nicolas Kozuschek (Tasten) und Malte Weber (Schlagzeug) setzen die Songs gefühlvoll und behutsam mit einem Tatsch Jazz um.
Viele Musiker können zwar nicht von, aber auch nicht ohne ihre Musik leben
„Kann man davon leben?“ Eine Frage, die Hannes Weyland oft gestellt bekommt. Seine Antwort? „Schwer zu sagen, weil ich gar nicht ohne leben kann!“
Schon in der Kindheit werden die Weichen gestellt, die Weylands Gleise ohne Umwege auf die Bühne führen: Klavierunterricht. Sein Lehrer ist ein kettenrauchender Westfale, der seinen Schüler während der Lehrstunden regelmäßig am Kiosk Zigaretten kaufen schickt. Und Hannes klimpert lieber eigene Melodien als Etüden herunterzuleiern, was auch nachfolgende Lehrer vollkommen um den Verstand bringt.
Kein Wunder also, dass Hannes, damals 16 Jahre alt, bei seinem ersten Auftritt kein Instrument auf die Bühne bringt, sondern nur seine Stimme. Als Rapper und MC. Erst Jahre später bemerkt er, was noch in ihm steckt. Der erste Griff zur Gitarre und Bob Dylan’s The Times They Are A-Changin‘ fördern es zutage: Über viele Bands und Genres landet Hannes schließlich beim amerikanischen Folk.
Die EP „Fluchtwagen“ mit sechs Songs steht in den Startlöchern
2012 erscheint das englischsprachige Debüt-Album „The Bathroom Epiphanies“, auf dem Hannes Weyland eine ganze Bandbesetzung selbst einspielt und bei Tommy Finkes Ein-Mann-Label „Retter des Rock“ veröffentlicht.
2013 bringt er zusammen mit dem Ruhrpott-Folk-Urgestein Guntmar Feuerstein das Mini-Album „…bevor der Winter kommt“ auf dessen Verlag „ruhrfolk“ heraus, das in Bluegrass-Manier akustisch instrumentiert ist. Außerdem kehrt Hannes hierfür zu seiner Muttersprache zurück.
Jetzt steht die EP „Fluchtwagen“ (wieder bei „Retter des Rock“) in den Startlöchern, die sechs Songs auf einen Tonträger bringt.
Der Sound ist eine Melange aus Pop und amerikanischem Folk in einem leichten Jazz-Anzug, die Texte sind außerdem nun vollständig in deutscher Sprache.
Premierenkonzert am 12. Februar in der Pauluskirche
Hanney Weyland und Band werden ihr jüngstes Werk am 12. Februar um 20 Uhr in der Pauluskirche, Schützenstr. 35, 44147 Dortmund, vorstellen. Tickets gibt es für acht Euro im Vorverkauf im Subrosa und für zehn Euro an der Abendkasse in der Pauluskirche.