Dortmunder Piraten starten mit einem Filmstammtisch: „Citizenfour“ zeigt das Ausmaß der Überwachung

Filmstammtisch mit „Citizenfour“Die Dortmunder Piraten laden alle interessierten Menschen zu ihrem wöchentlichen Stammtisch ab 20 Uhr in der Gaststätte „Zur Sonne“, Haenischstraße 1, in Dortmund, ein.

An jedem 1. Montag im Monat treffen sich die Piraten dort bereits ab 19.30 Uhr  zu ihren Filmstammtischen. Es wird ein Film gezeigt, der für die Menschen in Dortmund relevant ist. Anschließend wird es Gelegenheit geben über das Thema zu reden.

Am heutigen Montag um 19.30 Uhr starten die Piraten mit der Vorführung von „Citizenfour“. Der mehrfach ausgezeichnete Film über die von Edward Snowden öffentlich gemachte Massenüberwachung durch die NSA enthüllt die erschreckenden Praktiken der staatlichen Geheimdienste.

Das gelebte Misstrauen staatlicher Stellen gegenüber der eigenen Bevölkerung garantiert eine rege Diskussion insbesondere in Zeiten in der die Terrorgefahr für Gesetzesverschärfungen genutzt wird. Der Eintritt ist, wie bei allen unseren Veranstaltungen, frei.

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  1. Dirk Pullem (Piraten)

    Die Dortmunder Piraten starten erfolgreich ins neue Jahr!

    Die Dortmunder Piraten sind mit dem Start ihres öffentlichen Filmstammtisches am Montagabend sehr zufrieden. Mehr als 20 interessierte Menschen waren bei der Filmvorführung, anschließend wurde noch lange und ausführlich diskutiert.

    Die NSA-Affäre, Datenschutz und Privatheit bleiben Themen welche die Menschen im Land bewegen. Keiner der Gäste wollte sich, mit der Ist-Situation abfinden. Es wurde sowohl über die verschiedenen Anknüpfungspunkte in der Gesellschaft als auch über die Erfordernisse für eine weiterhin freie Gesellschaft in der Zukunft geredet. Mehr Medienkompetenz im Bildungssektor wurde ebenso gefordert, wie Informatik als Pflichtfach. Aber es muss jungen Menschen auch wieder mehr Freiraum gegeben werden, um außerhalb der verschulten Unilehrpläne und der gesellschaftskonformen Ausbildung noch Zeit für eigene Ideen und für das Hinterfragen des Bestehenden zu geben.

    Die Mitglieder des Landtages Hanns-Jorg Rohwedder und Torsten Sommer schilderten die Situation, dass eine vertrauenswürdige Kommunikation, beispielsweise per E-Mail, mit Landtagsabgeordneten gar nicht so einfach möglich ist. Alle anderen Fraktionen im Landtag blockieren Mailverschlüsselung wie PGP oder auch nur den Administrationszugriff auf die vom Landtag zur Verfügung gestellte Amtsausstattung. So ist überwachungsfreie Kommunikation zwischen Menschen und den sie vertretenen Politikern nicht möglich. Aber staatlich nicht kontrollierbare Kommunikation, das wollen die Altparteien anscheinend auch nicht.

    Den Piraten MdL (Mitglied des Landtages) wurde mitgegeben, weiter unbequem zu bleiben und sich nicht klein kriegen zu lassen. Ohne Piraten in den Parlamenten sterben die Themen Datenschutz, Privatheit und das kritische Hinterfragen der Geheimdienste aus!

    Die Gelegenheit ausführlicher über diese und auch andere Themen zu reden, gibt es jeden Montag ab 20:00Uhr beim öffentlichen Stammtisch der Piraten Dortmund. Dieser findet in der Gaststätte „Zur Sonne“, Haenischstr. 1, 44139 Dortmund statt.

    Nach dieser erfolgreichen Auftaktveranstaltung wird das Format Filmstammtisch mit Diskussion am Montag, dem 1. Februar fortgesetzt. Ebenfalls in der Gaststätte „Zur Sonne“, Haenischstr. 1, 44139 Dortmund. Beginn ist um 19.30 Uhr. Gezeigt wird dieses Mal: Frohes Schaffen! – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral.
    Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit.

    Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt FROHES SCHAFFEN diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion – unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.

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