„Boah eyh! Einfach mal auf die Straße sprayen und die Polizei steht dabei und findet es auch noch gut“, dachten sich wohl die Schulkinder auf dem Nachhauseweg, als sie sich spontan an der Aktion des Runden Tisches zur Prävention von Kinderunfällen in der Nordstadt beteiligten.
Autofahrer fahren in den Spielstraßen zwischen Uhland- und Schützenstraße zu schnell
Ok, aus den Spraydosen kam keine richtig Lackfarbe, sondern Sprühkreide. Und die Aktion war durchaus im Sinne des anwesenden Ordnungshüters und der Organisatoren.
„Wir wollen die Autofahrer darauf aufmerksam machen, dass hier eine Spielstraße ist“, sagt Stefanie Brochtrup vom Kinderschutzbund und Koordinatorin des Tisches.
„Vielen Autofahrer ist es durch die Pflasterung durchaus bewusst, dass das hier keine normale Straße ist, aber sie meinen, man könnte hier immer noch 30 km/h schnell fahren“, hat Polizist Heinz-Werner Thiessen, der für den Bezirk zuständig ist, festgestellt. „In Spielstraßen darf man maximal 10 km/h fahren.“
Bunte Sprüche und Figuren auf dem Pflaster sollen die Autofahrer auf spielende Kinder aufmerksam machen
Amüsiert schaut der Beamte dem künstlerischen Treiben der Nordstadtkinder zu. Die sprayen in vielen Sprachen mit Hilfe von Schablonen das Wort Kinder, eine große Kinderfigur, die die Arme zum Halt hochreißt und den Spruch, „Hier spielen wir!“,auf das Pflaster.
Schon im letzten Jahr hat der Runde Tisch mit einer Kunstaktion versucht die Autofahrer mit bunten Figuren, die rund um den Spielplatz an der Westerbleich- / Ecke Leibnizstraße aufgestellt wurden, für ein angemessenes Tempo zu sensibilisieren. Die Figuren aus dem letzten Jahr, als auch die Schablonen in diesem Jahr wurden von der Künstlerin Karla Christoph angefertigt.
Unterstützt wurde die Aktion von GrünBau, welche die nötige Straßenabsperrung bereitstellen, dem Quartiersmanagement Nordstadt und dem Verein U.T.E. e.V.
Die Aktion „Hier spielen wir: Fahrt langsam!“ wurde aus dem Aktionsfonds Soziale Stadt Dortmund gefördert.
Kontakt: Stefanie Brochtrup, Koordinationsstelle „Runder Tisch zur Prävention von Kinderunfällen“, Kinderschutzbund Dortmund e.V., Tel.: 0231 / 84 79 78 12.
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Gerrit Buch
Es ist wichtig das Tempo 30 Zonen und Spielstraßen besser gekennzeichnet werden. Ich finde die Aktion gut
Es sollte auch die Mallinckrodtstr. ab der Bornstraße in Richtung Nordmarkt nur eingeschränkt befahren werden können. Ausweichmöglichkeiten wäre hinter dem Einkaufkomplex Kaufhalle oder noch eine weiter eine Verbindung ( durch Gewerbegebiet) zur Münsterstraße auszuschildern. Das bedeutet eine Qualitätsverbesserung dieses Stücks der Mallinckrodtstr, die mit vielen Läden ausgestattet ist. a) weniger Unfallgefahr b) weniger Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub und Stickoxyden.
Gerrit Buch, Ehrenamlicher bei Kinder-und Schülerhausaufgabenhilfe im Keuninghaus und in der Schleswigerstr. 12 bei komm kidscom.