Apartheid in Südafrika im Bild: Filmstart des Dokumentarfilms „Ernest Cole: Lost and Found“

In Dortmund zeigt das sweetSixteen-Kino den preisgekrönten Film

Ernest Cole hatte 1967 mit seinem Fotobuch „House of Bondage“ die rassistische Realität in Südafrika dokumentiert. Archivbild: Ernest Cole/ Salzgeber Filmverleih

Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Ernest Cole: Lost and Found“ von Regisseur Raoul Peck startet am 17. April 2025 in den deutschen Kinos. In Dortmund zeigt das sweetSixteen-Kino den Film.

Das Fotobuch „House of Bondage“ dokumentiert die rassistische Realität in Südafrika

Raoul Peck, bekannt für seine Oscar-nominierte Dokumentation „I Am Not Your Negro“, kehrt mit einem neuen Werk auf die Leinwände zurück. „Ernest Cole: Lost and Found“ erzählt die Geschichte des südafrikanischen Fotografen Ernest Cole. 2017 entdeckte man Coles künstlerischen Nachlass, bestehend aus 60.000 Fotonegativen, in einem schwedischen Banksafe.

Der Fotograf Ernest Cole Archivbild: Ernest Cole/ Salzgeber Filmverleih

Cole hatte 1967 mit seinem Fotobuch „House of Bondage“ die rassistische Realität in Südafrika dokumentiert. In den 1980er Jahren geriet er in Vergessenheit und starb 1990 im Alter von 49 Jahren in New York.

Peck rekonstruiert Coles Lebensweg anhand der geborgenen Bilder und Texte und zeigt das Werk eines Künstlers, der gegen das Schweigen über die Schrecken des Apartheid-Regimes kämpfte.

Der Film gewann in beim Filmfestival in Cannes den Preis für den besten Dokumentarfilm.

Raoul Peck – ein vielfach preisgekrönter Filmemacher

Raoul Peck wurde 1953 in Port-au-Prince, Haiti, geboren. Nach einer Ausbildung zum Wirtschaftsingenieur arbeitete er als Journalist und Fotograf und studierte Film an der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB). 1991 gelang ihm der internationale Durchbruch mit dem Dokumentarfilm „Lumumba: Tod des Propheten“.

Regisseur Raoul Peck Foto: Matthew Avignone

Von 1996 bis 1997 war er Kulturminister in Haiti. Pecks Werk umfasst Filme wie „Der Mann auf dem Quai“ (Cannes 1993), „Lumumba“ (Cannes 2000), „Als das Morden begann“ (Berlinale 2005), „Moloch Tropical“ (TIFF 2009, Berlinale 2010) und „Mord in Pacot“ (TIFF 2014, Berlinale 2015).

2002 war er Mitglied der Berlinale-Jury, 2012 der Jury des Festivals von Cannes. 2001 erhielt er den Irene Diamond Lifetime Achievement Award von der Human Rights Watch Association. 2017 wurde sein Film „I Am Not Your Negro“ für einen Oscar nominiert und gewann mehrere Preise, darunter den BAFTA und den César.

Sein Film „Der junge Karl Marx“ feierte 2017 Premiere auf der Berlinale. Die Miniserie „Rottet die Bestien aus!“ wurde 2022 mit einem Peabody Award ausgezeichnet.

„A World in Common – Contemporary African Photography“

Ernest Cole hatte in „House of Bondage“ die rassistische Realität in Südafrika dokumentiert. Archivbild: Ernest Cole/ Salzgeber Filmverleih

Der Verleih Salzgeber bringt „Ernest Cole: Lost and Found“ am 17. April 2025 in die deutschen Kinos.

In Zusammenarbeit mit der Berliner Galerie C/O Berlin, die derzeit die Ausstellung „A World in Common – Contemporary African Photography“ zeigt, werden zum Filmstart Ausgaben des C/O Magazins im Kinofoyer ausliegen.

Mehr Informationen:

  • „Ernest Cole: Lost and Found“
  • Dokumentarfilm, FR/USA 2024
  • Regie: Raoul Peck
  • Länge: 106 Minuten
  • Englisch-Französische Originalfassung mit deutschen Untertiteln
  • FSK: 12
  • Ort: sweetSixteen-Kino im Kulturort Depot, Immermannstr. 29, 44147 Dortmund
  • Spielzeiten: 17. bis 23. April um 17 Uhr und von  24. bis 30. April um 20.15 Uhr

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