„ADHS-Elterntrainer“ hilft Eltern in Dortmund Alltagssituationen erfolgreich zu meistern

Der Online-Helfer gibt Tipps im Umgang mit betroffenen Kindern

Wertvolle Unterstützung für Eltern, von Kindern mit ADHS-Symptomen, bietet das Online-Selbsthilfeprogramm: „ADHS-Elterntrainer“. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Gestörte Konzentrationsfähigkeit, unüberlegtes Handeln und übersteigerter Bewegungsdrang können Symptome einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sein. Wenn ein Kind ADHS-Symptome zeigt und dadurch häufig den Unterricht stört oder Wutanfälle hat fühlen sich Eltern oft hilflos. Der „ADHS-Elterntrainer“ der AOK NordWest gibt konkrete Tipps und praktische Anleitungen in Alltagssituationen. „Mit unserem ADHS-Elterntrainer können Eltern den richtigen Umgang mit ihrem betroffenen Kind lernen und dadurch ihre Erziehungskompetenz erweitern. Eine Mitgliedschaft bei der AOK ist dafür nicht erforderlich“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Ursachen für die Entstehung von ADHS sind bis heute nicht umfassend geklärt

Bei der Entstehung von ADHS spielen unter anderem erbliche Faktoren eine wichtige Rolle. Die Ausprägung von ADHS ist dabei von Kind zu Kind verschieden. Manche Kinder haben Aufmerksamkeitsprobleme, sind jedoch kaum hyperaktiv oder impulsiv.

Die Ausprägung kann durch das Erziehungsverhalten der Eltern, die familiäre Situation, die Bedingungen im Kindergarten und in der Schule sowie durch Medienkonsum und das Maß an Bewegung positiv oder negativ beeinflusst werden.

Daher ist die Diagnose von ADHS schwierig und sollte nur durch einen spezialisierten Arzt gestellt werden. Das kann ein Kinder- und Jugendarzt mit entsprechender Weiterbildung oder ein Kinder- oder Jugendpsychiater sein. Der Arzt oder Therapeut spricht ausführlich mit den Eltern und dem Kind und führt verschiedene Untersuchungen sowie Tests durch. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse.

Das Online-Selbsthilfeprogramm hilft Erziehungskompetenzen zu erweitern

Der ADHS-Elterntrainer ist grundsätzlich für alle Eltern mit Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren geeignet, die ihre Erziehungskompetenz erweitern möchten. Viele Elemente können aber auch schon bei jüngeren Kindern eingesetzt werden. Auch Eltern von Kindern mit herausforderndem Verhalten ohne Diagnose können vom Elterntrainer profitieren.

Gestörte Konzentrationsfähigkeit, unüberlegtes Handeln und übersteigerter Bewegungsdrang können Symptome einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sein. Foto: AOK/Colourbox/hfr.

Das Onlineprogramm gliedert sich dabei in die Module „Verhaltensprobleme lösen“, „Beziehung zum Kind stärken“, „Sich selbst nicht vergessen“ und „ADHS-Was ist das?“.

Im Online-Training lernen Eltern dabei, typische Probleme im Eltern-Kind-Alltag wie zum Beispiel Wutanfälle, Chaos im Kinderzimmer, übermäßiger Medienkonsum, ständiges Unterbrechen und Unruhen bei den Mahlzeiten besser in den Griff zu bekommen.

„Unser Elterntraining kann helfen, wenn der Alltag mit dem Kind schwierig ist oder ADHS-Symptome zunächst nur vermutet werden. Es eignet sich aber auch sehr gut als ergänzende Behandlung nach erfolgtem ADHS-Test und gestellter Diagnose, wenn der behandelnde Experte dies ebenfalls sinnvoll findet“, so Kock.

Mehr Informationen: 

  • Der „ADHS-Elterntrainer“ ist kostenlos und zeitlich unbegrenzt verfügbar. Zum Online-Selbsthilfeprogramm geht es unter: adhs.aok.de.

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