Historische Toilettenanlage auf dem Nordmarkt ist nach umfassender Sanierung wieder geöffnet

Robuste Ausstattung, saniertes Dach und neuer Raum für Personal

Das historische Toilettenhaus am Nordmarkt ist frisch saniert. Zur Wiedereröffnung kamen auch Mitglieder der BV Innenstadt-Nord um Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum (2.v.li). Foto: Leonardo Hering - Stadt Dortmund

Von außen war das unverwechselbare Häuschen mit Sattel-Walmdach immer hübsch anzuschauen – doch im Inneren war einiges im Argen. Jetzt ist die Nordmarkt-Toilette nach der Sanierung wieder in Betrieb. Auch der benachbarte Kiosk hat einen frischen Anstrich bekommen. Damit ist die (erneute) Sanierung endlich abgeschlossen: Eigentlich sollte sie schon im Herbst 2022 beendet werden.

Aufwändige Dachsanierung und  robuste Ausstattung als Herausforderungen

Von der kompletten Sanierung des charakteristischen Sattel-Walmdachs bis zum Einbau neuer Fenster mit Verbundsicherheitsglas anstelle der alten Glasbausteine – die Liste der To Do’s für die Städtische Immobilienwirtschaft war lang.

Blick ins Innere des frisch sanierten Nordmarkt-Toilettenhauses. Foto: Leonardo Hering - Stadt Dortmund

Besondere Herausforderung – neben der aufwändigen Dachsanierung – war die robuste Ausstattung der Sanitärräume. So sollen Schäden und Sperrungen durch Vandalismus verhindert werden.

Außerdem fehlte dem Gebäude eine Bodenplatte, die nun nachträglich eingebaut wurde. Für Personal und Aufbewahrung von Reinigungs- und Hygieneprodukten wurde außerdem ein neuer Raum geschaffen.

Neu sind auch zusätzliche Kabinen mit sogenannten Hock-WCs als Alternativen zum klassischen Sitz-WC. Seit Beginn der Arbeiten stand den Besucher:innen des Nordmarkts ein Toilettencontainer zur Verfügung.

Die BV Innenstadt-Nord unterstützt Sanierungsprojekt

Auch ein Trinkwasserbrunnen steht am Toilettenhaus zur Verfügung. Foto: Leonardo Hering - Stadt Dortmund

Die öffentliche Toilette spielt seit ihrer Fertigstellung im Jahr 1908 eine besondere Rolle, denn der Nordmarkt ist ein wichtiger und stark frequentierter Treffpunkt, an dem sich viele Menschen lange aufhalten.

Zuletzt zum Kirchentag 2019 gab es kleinere Verschönerungen im und am Gebäude – aber eine grundlegende Sanierung konnten sie nicht ersetzen. Die umfassende Sanierung kostet gut 600.000 Euro und wird von der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord mit 35.000 Euro unterstützt.

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Reaktionen

  1. Jonas

    600 000 € für ein Toilettenhäuschen! Von dem Geld kann man ein modernes Zweifamilienhaus mit guter Ausstattung bauen. Es ist wirklich absurd, welche Preise aufgerufen werden, wenn ein öffentlicher Auftraggeber dahintersteht.

  2. Dortmunder Bürger

    Im Dezember 2021 wurden die Kosten mit 280.000 Euro veranschlagt. Diese Zahl wurde dann Januar 2023 auf 381.000 Euro angepasst. Letzen Endes wurden 600.000 Euro Steuergeld ausgegeben? Und wofür? Für ein 48 Quadratmeter großes Toilettenhäuschen? Über 12.000 Euro pro Quadratmeter für eine Sanierung? Wer hat diese unfassbar hohen Kosten zu verantworten? Wird diese Person zur Verantwortung gezogen werden? Ich bin absolut entsetzt!

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