Mehr als 75 Besucher:innen kamen aus Dortmund und Umgebung

„AUFTAKT 2025“ – das Netzwerktreffen der Dortmunder Musikszene findet große Resonanz

Auftakt 2025: Gemeinsam die Musikszene in Dortmund und im Ruhrgebiet stärken Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Von Florian Stary

Ellenbogen raus und die anderen wegbeißen, denn an der Spitze ist nur Platz für eine:n – zu dieser Maxime sehen Musiker:innen sich oft gezwungen, wenn sie es weiterbringen wollen als zum Auftritt in der eigenen Garage. Dass es auch anders gehen kann, zeigte sich im Dortmunder Heimathafen. Das Musiksyndikat Ruhr lud gemeinsam mit dem Independent Label Nordmarkt Records zum Netzwerktreffen „AUFTAKT“ der lokalen Musikszene ein. 

Die Besucher:innen mussten ein wenig zusammenrücken

Es war das zweite Mal, dass die Veranstaltung stattfand. Und war die Location im Schloss Eving 2024 bereits gut gefüllt, wurde es dieses Jahr im schicken neuen Mehrzweckraum des Heimathafens an der Speicherstraße fast schon eng. ___STEADY_PAYWALL___

Beim Netzwerktreffen mussten die Besucher:innen etwas zusammenrücken. Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Mehr als 75 Besucher:innen aus Dortmund und Umgebung mussten ein wenig zusammenrücken; darunter natürlich zahlreiche Musiker:innen, aber auch Vertreter:innen von Vereinen, der Veranstaltungsbranche, Politik und Kulturbetrieben.

So war das Kulturbüro der Stadt Dortmund genauso vor Ort wie das Tiny Music Haus des Stadttheaters oder die Veranstalter:innen der Konzertreihe Harbour Sounds, des Bunt oder Blau Festivals und des Musikvideokinos. Dazu Mitglieder von Laut&Lästig, dem gesamtkunstwerk e.V., dem Kunst- und Kulturverein KUKloch oder dem Metal Tremonia e.V. – um nur ein paar Namen zu nennen.

Zwei Stunden straff getaktetes Programm

Durch das Event führte Singer/Songwriter Hans Blücher unterstützt von David Bartelt, Björn Weiss und Andy C. Mit vielen Worten konnte sich das Quartett allerdings nicht aufhalten, denn für die angesetzten zwei Stunden war viel geplant: eine kurze Kennenlernrunde, ein Rückblick auf 2024, zwei Podiumsdiskussionen, außerdem musikalische Intermezzi von und mit George Major von DORTMUND MUSIK (ehemals Musikschule Dortmund). Entsprechend kurzweilig verliefen die 120 Minuten.

Besucher:innen im Austausch. Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Das Highlight des Jahresrückblicks bildete dabei die Arbeit des Musiksyndikat Ruhr in Kooperation mit Nordmarkt Records. Angetreten, um Dortmunds Musiker:innen noch mehr – möglichst bezahlte – Auftrittsmöglichkeiten zu verschaffen, konnten 2024 bereits 15 Konzerte und Veranstaltungen für 40 Künstler:innen und Bands finanziert werden.

2025 sollen sich diese Zahlen nahezu verdoppeln: In Planung befinden sich momentan 30 Konzerte mit 75 Acts. Zur ersten Podiumsdiskussion fanden sich Maren Fröhning (Grünbau/Heimathafen), Oli Pilsner, (Harbour Sounds), David Bartelt (Musikvideokino) und Sebastian Lindecke (Bunt oder Blau) auf der Bühne ein. Ihr Thema: Wie lässt sich die bereits sehr vielfältige und aktive Dortmunder Musikszene noch sichtbarer machen?

Die Antwort in Kurzform: Noch mehr Netzwerken, analog wie digital. Vieles läuft schon gut und richtig. Künstler:innen treten vermehrt gemeinsam und genreübergreifend auf, die Locations werden vielfältiger, im Web funktioniert die Kooperation immer besser. Nun heißt es vor allem, vorhandene Angebote noch stärker bündeln und insbesondere junge Musiker:innen auf das, was es bereits gibt, aufmerksam zu machen.

2025 gibt es keine Abstriche an der musikalischen Kulturförderung

Die zweite Diskussionsrunde bestritten Martin Buschmann (Musiksyndikat Ruhr e.V.), Marta Jelonek, (Laut&Lästig), Marc Debie (Kulturbüro Stadt Dortmund) sowie Didi Stahlschmidt (Dortmund. Macht. Lauter.). Dabei verlief das Gespräch weniger zwischen den Menschen auf dem Podium, sondern verstärkt zwischen Publikum und geladenen Redner:innen.

Martin Buschmann (Musiksyndikat Ruhr) bei der zweiten Diskussionsrunde. Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Denn wenn sich schon die Gelegenheit bietet, mit Kommunalvertretern in den direkten Dialog zu kommen, sollte sie vermutlich auch genutzt werden.

Die beste Nachricht lautete dabei wohl, dass Dortmund, anders als viele andere Kommunen, für 2025 keine Abstriche an der musikalischen Kulturförderung vornehmen muss.

Ganz im Gegenteil: Mit dem Programm KUNST.POTENZIAL konnte sogar ein neues Angebot geschaffen werden, das angehenden Künstler:innen dabei helfen soll, von ihrer Schaffenskraft auskömmlich leben zu können.

Fortsetzung folgt am Freitag (17. Januar 2025)

Ein letzter Song von Major läutete dann das Ende der Veranstaltung ein. Dazu ein Gruppenfoto und noch ein wenig Zeit zum gemeinsamen Gespräch. Flyer verteilen, Visitenkarten einstecken, Telefonnummern austauschen. Denn für die kommenden Monate steht in musikalischer Hinsicht viel an in Dortmund und dem Umland.

Beispielsweise die unmittelbare Fortsetzung des „AUFTAKT 2025“. Bereits am Freitag (17. Januar) um 16 Uhr findet der zweite Teil statt. Diesmal digital auf Zoom und im Workshop-Format. Raphael Seehon von Unlabel Music referiert zum Inhalt „Mehr Reichweite für Musiker:innen und die lokale Szene über die digitalen Medien“. Eingeladen sind nicht nur Künstler:innen, sondern alle, die sich für das Thema interessieren.

Weitere Termine aus der lokalen Musikszene:

  • 19. Januar 2025 Solidaritätskonzert Rockaway Beat
  • 23. Janaur 2025 Harbour Sounds: Big Mountain Country
  • 24. Januar 2025 Kunsthaufen Salon Art, Langer August
  • 28. Januar 2025 Bunt oder Blau: Cats & Breakkies, Domicil
  • 14. Februar 2025 Dortmund unplugged, Langer August
  • 04. März 2025 Musik Stammtisch (mit Nordmarkt Records), Domicil
  • 07. März 2025 Musikvideokino (Female Special Vol.2)
  • 23. August 2025 Laut&Lästig Open Air, Kamen

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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