Falsche Telekommunikations-Mitarbeitende sind unterwegs

Die Polizei warnt vor Haustürbetrug bei Glasfaserverträgen im Raum Dortmund

Betrüger:innen in Dortmund nutzen den den Ausbau des Glasfasernetzes für Haustürgeschäfte aus. Archivfoto: Karsten Wickern

Die Polizei Dortmund warnt dringend vor Haustürbetrug. Es wurden mehrere Fälle von sogenannten falschen Mitarbeitenden verschiedener Telekommunikations-Unternehmen u.a. in Dortmund-Mitte und in der südlichen Gartenstadt) gemeldet. Aufmerksame Zeug:innen informierten die Polizei über die verdächtigen Personen. Dabei ging es vornehmlich um die Beratung beziehungsweise Verlegung von Glasfaserkabeln. 

Oft wollen sich die Betrüger:innen Zutritt zu Häusern und Wohnungen verschaffen

Die Personen sollen Werbeprospekte einzelner Firmen und Ausweise bei sich gehabt haben und gaben sich unter anderem als Mitarbeitende der Deutschen Telekom aus. Das Auftreten der Personen sei aufdringlich und aggressiv gewesen. Nach derzeitigem Stand waren die Betrüger:innen bisher nicht erfolgreich.

Oftmals wollen sich diese Personen unter einem Vorwand Zutritt zu Häusern und Wohnungen verschaffen, um dort unbemerkt Eigentum zu entwenden. Die Betrüger:innen geben sich als Mitarbeitende bekannter Unternehmen oder Organisationen aus, zum Beispiel von Energieversorgern, Telekommunikationsunternehmen oder Hilfsorganisationen.

Es kann sich auch um sogenannte Drückerkolonnen handeln, die außerhalb der gesetzlichen Regelungen Haustürgeschäfte vollziehen.

Die Polizei warnt dringend vor ,,Haustürgeschäften“

Fremden an der Tür – egal mit welchem Anliegen – sollte man laut Polizei misstrauisch gegenüber sein und diese nicht in die Wohnung lassen.

Der Glasfaserausbau wird überall im Dortmunder Stadtgebiet vorangetrieben. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Ob ein ungebetener Handwerker, jemand der um Hilfe bittet und dafür unbedingt in die Wohnung will, oder ein Vertreter einer Behörde, der sich nicht angemeldet hat. Keine dieser Personen hat das Recht ihre Wohnung unangemeldet und uneingeladen zu betreten.

Im Zweifelsfall sollte bei den Nachbarn nachgefragt oder direkt die Polizei unter 110 angerufen werden. Bei unangemeldete Besucher:innen sollten immer vorher durch den Türspion oder das Fenster geschaut werden. Auch die Installation eines Kastenschloss mit Sperrbügel kann hilfreich sein. So kann die Tür einen Spalt geöffnet werden ohne die Person hereinzulassen. 

Ältere Mitbürger:innen sollten über die Betrugsmasche informiert werden

Bei ernsthaften Anliegen werden Firmen oder Behörden ihre Kontaktdaten hinterlassen und um telefonische Terminvereinbarung bitten. In der Regel werden Hausbesuche von Firmen schriftlich angekündigt. Auch informieren diese häufig auf ihren Internetseiten über Betrugsmaschen. Ein Anruf bei der Firma des angeblichen Mitarbeiters kann zudem aufklären.

Es ist nach Ansicht der Polizei sinnvoll, ältere Mitbürger:innen in der Familie, der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis über diese Betrugsmaschen zu informieren und gegebenenfalls Kontaktdaten ausgetauscht werden.

Sollte eine verdächtige Person geklingelt haben, sollte die Polizei unter 110 verständigt werden – unabhängig davon, ob ein Betrug vorliegt oder nicht. Denn Betrüger:innen geben nicht auf und werden es in der Nachbarschaft oder in der Stadt weiter versuchen.

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