Lernorte für Studierende sowie Räume für Veranstaltungen entstehen

Zusätzliche Präsenz: Die TU Dortmund mietet sich langfristig im Hansa Carré in der City ein

Aus der Politik gab es starken Zuspruch für das Vorhaben der TU (v.l.n.r.):  OB Thomas Westphal, Wissenschaftsministerin Ina Brandes und TU-Rektor Manfred Bayer zeigen eine Illustration der geplanten Präsenz im Hansa Carré, das links im Hintergrund zu sehen ist. Foto: TU Dortmund / Oliver Schaper

Die Technische Universität Dortmund möchte ihre Präsenz in der Innenstadt deutlich stärken: Voraussichtlich im Herbst 2026 wird die Hochschule das Hansa Carré in der Dortmunder City beziehen. Dazu unterzeichnete TU-Rektor Manfred Bayer jetzt einen langfristigen Mietvertrag mit DIAG Immobilien. Auf vier Etagen sollen in dem zentral gelegenen Gebäude Lernorte für Studierende sowie Räume für Veranstaltungen oder Konzerte entstehen. Wissenschaftsministerin Ina Brandes unterstrich, dass dieser Entschluss ein attraktives Lernumfeld in der Innenstadt für 30.000 Studierende schaffe. Oberbürgermeister Thomas Westphal begrüßte, dass durch solche Umnutzung die Innenstadt belebt werde.

Studierende der TU wünschen sich Lernorte in der City

Der Einzelhandel gibt zunehmend Flächen in den Innenstädten auf, so auch in Dortmund. Auch im Hansa Carré, das zentral am einstigen Standort des mittelalterlichen Dortmunder Rathauses zwischen Hansaplatz und Alter Markt steht, zeichnete sich wachsender Leerstand ab. Die TU Dortmund nutzt dies nun als günstige Gelegenheit, eine Dependance in der Innenstadt zu eröffnen – wurde sie doch vor rund 60 Jahren auf der grünen Wiese am westlichen Stadtrand geplant.

Das ehemalige Karstadt Sporthaus bekommt mit der TU Dortmund einen neuen langfristigen Mieter.

„Wir kommen damit dem starken Wunsch der Studierenden nach, weitere Lernorte in der City zu schaffen, die gerade am Wochenende und in den Abendstunden besser erreichbar sind als unser Campus in Barop und Eichlinghofen“, erklärte Prof. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund.

Für ihn ist die Präsenz in der City eine Herzensangelegenheit, die er schon seit Amtsantritt im Jahr 2020 verfolgt. „Für die Uni ist dies zudem eine Chance, für die Stadtgesellschaft sichtbarer und nahbarer zu werden.“

Langer Mietvertrag: Die TU mietet das Gebäude für 25 Jahre an

Das Hansa Carré gehört dem familiengeführten Unternehmen DIAG Immobilien aus Dortmund. Der neu zu vermietende Teil umfasst eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern, die sich auf zwei Obergeschosse sowie einen Frontbereich auf der Durchgangsebene und ein Foyer im Erdgeschoss verteilen. Die TU Dortmund hat mit der Unterschrift einen Mietvertrag über 25 Jahre ab Bezugsfertigkeit geschlossen.

Sport Scheck setzt sich kleiner – dadurch werden 5000 Quadratmeter  für die TU frei. Bild: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Durch die langfristige Bindung rentieren sich die notwendigen Umbauarbeiten im Innenbereich, die von Gerber Architekten bis voraussichtlich Herbst 2026 begleitet werden. Es sollen u. a. rund 350 Lernplätze für studentisches Arbeiten entstehen, zwei multifunktionale Seminarräume, ein Hörsaal sowie ein Konzert- und Veranstaltungssaal.

Zudem stehen Flächen für Schülerwerkstätten oder Bürgerlabore zur Verfügung. Die Anmietung ist im Vergleich zu einem Neubau nicht nur wirtschaftlich für die Universität, sondern weist durch die zentrale Lage zudem große qualitative Vorteile hinsichtlich Sichtbarkeit, Erreichbarkeit und gastronomischer Versorgung auf.

„Die enge Verbundenheit der TU mit der Stadtgesellschaft im Wortsinn ins Schaufenster gestellt“

„Innenstädte sind im Wandel. Diese Transformation wollen wir durch ein Multifunktionsgebäude aktiv unterstützen. Wir freuen uns, mit der TU Dortmund einen beständigen Partner für diese Zukunftsvision gefunden zu haben“, erklärten die Geschäftsführer von DIAG Immobilien, Martin und Erich Dreier, bei der feierlichen Unterzeichnung im Westfälischen Industrieklub.

(v.l.): Martin Dreier, OB Thomas Westphal, Wissenschaftsministerin Ina Brandes, TU-Rektor Manfred Bayer, Erich Dreier und TU-Kanzler Markus Neuhaus. Foto: TU Dortmund / Oliver Schaper

„Der neue Standort der TU Dortmund im Herzen der Innenstadt ist ein großer Gewinn für die Hochschule und die Dortmunderinnen und Dortmunder. Hier wird die enge Verbundenheit der TU mit der Stadtgesellschaft im Wortsinn ins Schaufenster gestellt. Ein offener Anlaufpunkt in der Stadt macht das Studium in Dortmund noch attraktiver“, betonte Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU-MdL).

Auch Thomas Westphal, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, freute sich über die Perspektive: „Wir brauchen frische Konzepte für die Innenstadt der Zukunft. Das Vorhaben der TU Dortmund ist beispielgebend dafür, wie City-Immobilien ergänzend zum Einzelhandel genutzt werden können.“

Neben dem Dortmunder U ist die TU auch im Telekom-Gebäude am Westenhellweg vertreten

Die TU Dortmund ist seit dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 bereits durch die Hochschuletage im Dortmunder U in der Innenstadt präsent. Im Januar 2024 hat sie zudem übergangsweise erstmals Lernplätze im ehemaligen Telekomgebäude am Westenhellweg eröffnet, die von den 30.000 TU-Studierenden durchweg stark nachgefragt werden und hoch ausgelastet sind.

Da die Zahl der Studieninteressierten demografisch bedingt in den nächsten zehn Jahren rückläufig sein wird, will die Universität ihre Attraktivität für Studierende steigern und setzt dabei auch auf innerstädtische Angebote. Rektorat, Hochschulrat und Senat haben sich nachdrücklich für dieses Vorhaben ausgesprochen.

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