Die Auswertung der Niederschlagsdaten für den September 2024, der Emschergenossenschaft und des Lippeverband, haben ergeben, dass es in den Verbandsgebieten im Vergleich zum 130-jährigen Mittel überdurchschnittlich viel geregnet hat. Insgesamt haben Emschergenossenschaft und Lippeverband im September 2024 an gleich fünf Tagen Starkregenereignisse registriert (Ereignisse mit einer Wiederkehrzeit größer/gleich einem Jahr). Dabei lagen vier dieser Tagein der ersten Septemberwoche (2.9., 3.9., 4.9. und 6.9.), der fünfte Tag war der 23. September. In der Mitte des Monats (vom 14. bis zum 22. September) wurde eine längere Trockenphase verzeichnet.
Der 130-jährige Durchschnitt liegt bei nur 64 bis 66 Millimetern Niederschlag
Im Emscher-Gebiet lag das Gebietsmittel im September bei 77,5 mm, das 130-jährige Mittel liegt bei nur 66 mm. Im Lippe-Gebiet wurden sogar 80,2mm im Mittel registriert, hier liegt das 130-jährige Mittel bei 64 mm. Zur Erläuterung: Der Millimeter-Wert entspricht Litern pro Quadratmeter, das bedeutet 77,5 mm sind gleich 77,5 Liter pro Quadratmeter.
Die Monatssummen an den einzelnen Stationen im Emscher- und Lippe-Gebiet variierten auch im September wieder stark. Im Emscher-Gebiet wurde die maximale Monatssumme mit 107,8 mm am Pumpwerk Bottrop-Eigen gemessen. Das Minimum dagegen wurde mit 62,5 mm am Pumpwerk Duisburg-Schmidthorst registriert. Im Lippe-Gebiet reichten die Monatssummen von 49,6 mm (Kläranlage Hamm-Mattenbecke) bis 127,6 mm am Wasserwerk in Voerde
Die jeweils größten Tagessummen wurden in beiden Gebieten am 2. September erreicht. Im Emscher-Gebiet waren es 33,8 mm an der Station Duisburg-Stockum (Pumpwerk Alte Emscher). Im Einzugsbereich des Lippeverbandes war es fast doppelt so viel.
An der Station Voerde-Wasserwerk wurden 65,3 mm innerhalb eines Tages gemessen, davon 62,8 mm innerhalb von 45 Minuten. Damit wurde an dieser einen Station in einer Dreiviertelstunde mehr Niederschlag erfasst als an anderen Stationen im gesamten Monat – statistisch betrachtet entsprach dieser Niederschlag einer Wiederkehrzeit von „größer als 100 Jahren“.