Wo die Natur Vorrang hat, bitte auf den Wegen bleiben! Denn abseits der Wege besteht ein Betretungsverbot – aus gutem Grund. Das Umweltamt will das in Naturschutzgebieten künftig noch deutlicher machen. Dank personeller Verstärkung kann die Untere Naturschutzbehörde des Dortmunder Umweltamts nun schon länger geplante Projekte aus dem Landschaftsplan 2020 umsetzen. Dazu gehören die Bestandsflächen-Entwicklung, aber auch Neubauprojekte und Umweltbildung.
Illegale Trampelpfade vermeiden: Besucher:innen sollen besser gelenkt werden
In Naturschutzgebieten möchte das Umweltamt zum Beispiel Gewässer entschlammen und neue Biotopstrukturen anlegen.
Nach und nach sollen zudem an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Informationstafeln zu den Schutzgebieten aufgestellt werden. Ganz wichtig:
Die Besucher:innen sollen künftig in Bereichen, in denen die Natur besonders geschützt bleiben soll, mit Wegweisern und Wege-Sperrungen gelenkt werden.
Denn: In den Schutzgebieten muss der Mensch auf den offiziellen Wegen bleiben, egal, ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd. Abseits dieser Wege besteht ein Betretungsverbot. Wie ein Pfadfinder neue Wege einzuschlagen, ist in Naturschutzgebieten nicht nur verboten, sondern auch schädlich.
Regelverstöße sind besonders in stadtnahen Naturschutzgebieten zahlreich
Leider sind in Naturschutzgebieten in den vergangenen Jahren bereits viele illegale Trampelpfade entstanden. Das beeinträchtigt die im Gebiet besonders geschützten Tiere und Pflanzen sowie deren Lebensräume.
Daher wird das Umweltamt bei Bedarf Absperrungen und Zäune errichten, die den richtigen Weg weisen – vorzugsweise aus Naturmaterialien. Gerade in Naturschutzgebieten, die stadtnah liegen, gehen manche Bürger:innen irrtümlich davon aus, dass sie sie nach Lust und Laune betreten könnten.
Sie kennen entweder die Regeln nicht, oder missachten sie bewusst. Etwa im Naturschutzgebiet Hallerey: Dort hatten sich bereits Trampelpfade außerhalb der regulären Wege etabliert. Besucher:innen missachteten sogar erste Barrieren auf einem Trampelpfad, die aus Totholz errichtet waren, und rissen sie weg.
Naturschutzgebiete in Dortmund nehmen ein Fläche von 2.700 Hektar ein
„Zum Schutz der Natur werden sie nun deutlich verstärkt“, sagt Sonja Terme, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde. Im gesamten Jahresverlauf, aber gerade in der Brut- und Setzzeit ist es wichtig, den Tieren entsprechend Raum zu geben und sie vor Störungen zu schützen.
Insgesamt hat der Anteil an Naturschutzgebieten in Dortmund spürbar zugenommen: Im neuen Landschaftsplan sind zusammen mit den geschützten Landschaftsbestandteilen rund 10 Prozent der Flächen als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Konkret gibt es in der Stadt 35 Schutzgebiete auf 2.700 Hektar Fläche. Zuvor waren es 26 Schutzgebiete auf einer Fläche von 1.688 Hektar.
Wer Fragen hat oder Beobachtungen, Störungen oder Beeinträchtigungen von Naturschutzgebieten melden möchte, wendet sich am besten per E-Mail an das Umweltamt: umweltamt@stadtdo.de.
Informationen zum aktuellen Landschaftsplan, den darin ausgewiesenen Schutzgebieten sowie Maßnahmen zur Pflege und Entwicklung von Natur und Landschaft finden Interessierte hier.
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