Der Stadt liegen die Anmeldezahlen für das Schuljahr 2024/25 vor:

Fast 5.800 Kinder starten nach den Sommerferien an einer der 88 Grundschulen in Dortmund

Es ist ein echtes Vorzeigegebäude, welches die Stadt ämterübergreifend in Eigenregie nach der eigenen Schulbaurichtlinie geplant hat: Die Grundschüler:innen lernen nun in modernen und technisch gut ausgestatteten Klassenräumen. 
Die Stadt Dortmund muss in den kommenden Jahren weiter kräftig in neuen Schulen investieren. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

An den 88 Grundschulen in Dortmund starten im nächsten Schuljahr voraussichtlich 5.776 Kinder in der ersten Klasse. Die weitaus meisten Kinder haben einen Platz an ihrer persönlichen Wunschschule erhalten.

188 Kinder haben keinen Platz an ihrer Wunschschule erhalten

Für die Dortmunder Grundschulen liegen die Anmeldezahlen vor: Zum neuen Schuljahr 2024/25 beginnt voraussichtlich für 5.776 Kinder das Schulleben. Jugend- und Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt stellte die Zahl vor. Bis zum Start des Schuljahres dürften sich die Anmeldezahlen noch verändern – die finalen Angaben gibt es erst im Herbst mit der Schulstatistik.

Leider können einige Grundschulen nicht alle angemeldeten Kinder aufnehmen. 188 haben keinen Platz an ihrer Wunschschule erhalten – ihnen wurde eine Alternative in der Nähe ihres Wohnortes geboten.

Schwierige Situation: Fokus liegt unter anderem auf Eving

Monika Nienaber-Willaredt ist Dezernentin für Schule, Jugend und Familie in Dortmund.
Monika Nienaber-Willaredt ist Dezernentin für Schule, Jugend und Familie in Dortmund. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Eine besondere Situation hat sich an den Grundschulen im stetig wachsenden Stadtbezirk Eving ergeben: 36 Kinder können nicht zu einer der vier Grundschulen im Ortsteil gehen. Einige Eltern haben deshalb freie Schulplätze an der Brechtener Grundschule angenommen, die meisten anderen melden ihre Kinder an der Kirchderner Grundschule im Stadtbezirk Scharnhorst an. Dort konnte eine zusätzliche Eingangsklasse eingerichtet werden; es handelt sich also um extra geschaffene Schulplätze.

Die Stadtverwaltung richtet an sieben stark nachgefragten Schulstandorten zusätzliche Eingangsklassen ein, da es dort räumlich möglich ist. Es handelt sich um die Aplerbecker-Mark-Grundschule, die Berghofer-Grundschule (beide Aplerbeck), die Brücherhof-Grundschule in Hörde, die Hohwart-Grundschule in der Innenstadt-Ost sowie die Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule, Eichwald-Grundschule und Kirchderner Grundschule in Scharnhorst.

Kraftakt in den kommenden Jahren: Mehr Klassen sollen Bedarf decken

Auch im vergangenen Jahr waren knapp 6.000 Kinder neu ins Schulleben gestartet. Um Nachfrage und Angebot langfristig in Einklang zu bringen, hat die Stadt zuletzt die Zügigkeiten an drei Grundschulen erhöht. Geplant ist zudem der Bau einer neuen Grundschule an der Burgholzstraße in der Nordstadt.

OB Thomas Westphal (SPD)
OB Thomas Westphal (SPD) Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die kommenden Jahre werden aber zu einem besonderen Kraftakt: Wie berichtet rechnet die Stadtverwaltung mit einem deutlich Bevölkerungswachstum. Im vergangenen Jahr war die Zahl auf über 612.000 Bewohner:innen angestiegen.

„Wir haben ein erhebliches Wachstum vor uns“, berichtet OB Thomas Westphal. Bis 2035 könnte die Zahl auf 650.000 steigen. Das komme durch Geburten, aber auch durch Zuzug aus dem Umfeld und international. Damit einher gehe ein großer Bedarf an Infrastruktur – vor allem Kitas, Schulen und Wohnungsbau.

Das würde beispielsweise 500 (!) neue Kitagruppen bedeuten, aber auch zahlreichen neue Klassen und Schulzüge an Grundschulen sowie weiterführenden Schulen. Zudem rechnet die Stadtspitze mit 17.000 bis 20.000 zusätzlichen Haushalten – und dem damit verbundenen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum.

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  1. Stadt baut die ganztägige Betreuung an Schulen weiter aus Fördermittel fließen in Baumaßnahmen und Ausstattung (PM)

    Ab dem Schuljahr 2026/27 haben Eltern einen Anspruch darauf, dass ihr Kind ganztägig betreut wird. Die Stadt Dortmund kann auf über 27 Mio. Euro Fördermittel des Landes hoffen, um die Ganztagsangebote für Grundschulkinder zu verbessern.

    Die Stadtspitze beriet am 19. März über die NRW-Förderrichtlinie zum Ganztagsausbau. Über den Antrag auf diese Fördermittel wird der Rat der Stadt Dortmund in seiner Sitzung Mitte Mai entscheiden.

    Ab dem Schuljahr 2024/25 bieten alle 89 Grundschulen eine ganztägige Förderung an. Ähnlich wie bei der Kita-Betreuung rechnet die Schulverwaltung damit, dass die Nachfrage für die schulische Ganztagsbetreuung steigt. Die Kinder den gesamten Tag in der Schule betreuen zu lassen, dürfte für Familien langfristig der Normalzustand sein.

    Der Rechtsanspruch ist „aufwachsend“, das heißt, 2026/27 gilt er zunächst für Schüler*innen der Klasse eins – und ab dem Schuljahr 2029/30 dann für alle Kinder im Grundschulalter (über alle Jahrgänge hinweg).

    Ganztagsbetreuung braucht (räumlich) mehr Platz

    Zur Umsetzung des Rechtsanspruchs brauchen die Schulen höhere Raumkapazitäten. Deshalb sollen die NRW-Fördermittel nach Überlegung der Stadtverwaltung mehrheitlich in Baumaßnahmen fließen, um den Ganztag räumlich zu stemmen (16 Mio. Euro). Der verbleibende Anteil von 11 Mio. Euro soll sowohl in flexibles Mobiliar als auch in die Qualität der Betreuungsangebote gesteckt werden, also etwa in eine moderne Ausstattung nach heutigen pädagogischen Standards.

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