Die unmittelbare Kraft und Ausdrucksstärke des Gesangs

Klangvokal-Musikfestival bringt ab Mai wieder internationale Stars auf die Bühnen in Dortmund

Fotos: Klangvokal-Musikfestival

Zum 16. Mal präsentiert das Klangvokal-Musikfestival Dortmund unter seinem Direktor Torsten Mosgraber ein vielfältiges Programm aus Oper, Chor, Jazz und Global Music. Die musikalischen Highlights umfassen 25 Aufführungen mit Stars der Opernwelt wie Nadine Sierra oder Matthew Polenzani ebenso wie emotionalen Fado der Sängerin Lina und fulminanten Jazz-Pop der französisch-algerischen Multiinstrumentalistin Nesrine. Das Festival beginnt am 24. Mai 2024 festlich mit Chormusik aus Skandinavien, interpretiert vom Lettischen Rundfunkchor und der Kammerakademie Potsdam in der Reinoldikirche.

International gefeierte Opernstars bringen große Emotionen auf die Bühne

Voll gesanglicher Höhenflüge und großer Gefühle ist die Welt der Oper. Diese zu entdecken lädt Klangvokal gleich mehrfach ein.

Operngala unter anderem mit dem amerikanischen Star-Tenor Matthew Polenzani. Foto: Fay Fox

In Johann Adolf Hasses barocker Serenata „Marc’Antonio e Cleopatra“ stehen sich die Ausnahmestimmen des brasilianischen Sopranisten Bruno de Sá als ägyptische Königin und des Countertenors Yuriy Mynenko als römischer Feldherr im Reinoldihaus gegenüber (26. Mai).

Auch in Jules Massenets spätromantischer Oper „Werther“ erlebt das Publikum dramatisch-leidenschaftliche Beziehungen. Der US-amerikanische Star-Tenor Matthew Polenzani und die italienische Mezzosopranistin Annalisa Stroppa singen die Hauptrollen in der konzertanten Aufführung im Konzerthaus am 9. Juni.

Die auf den großen Bühnen der Welt, wie der Metropolitan Opera in New York oder der Wiener Staatsoper, umjubelten Sopranistinnen Nadine Sierra und Pretty Yende zeigen ihr exzellentes Können am gleichen Ort bei der Operngala am 30. Mai mit Vokalpreziosen u. a. von Charles Gounod, Giuseppe Verdi und Giacomo Puccini.

Multimediale Inszenierung: Es wird neue Interpretationen bekannter Klassiker geben

Der Chor Vox Luminis aus Belgien. Archivfoto: Evy Ottermanns

Eine szenische Aufführung der besonderen Art zeigt das belgische Starensemble Vox Luminis mit Henry Purcells „Fairy Queen“ im Orchesterzentrum|NRW.

Die multimediale Inszenierung verbindet, basierend auf Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“, die perfekt harmonierenden Stimmen mit Videoprojektionen und szenischen Elementen (7. Juni).

Tenor Daniel Behle und das Oliver Schnyder Trio bringen ebenfalls eine Eigenversion eines Klassikers – wenn auch etwas anderer Art – auf die Bühne. Ihre Interpretation von Schuberts „Winterreise“ erwartet die Zuschauer:innen am 17. November im Reinoldihaus Dortmund.

Mehr als 130 Chöre und Ensembles beim beliebten Fest der Chöre am 8. Juni

Emotional und imposant beginnt das Festival mit dem Lettischen Rundfunkchor und der Kammerakademie Potsdam. Im Mittelpunkt des Auftaktkonzertes in der St. Reinoldikirche stehen Werke von Arvo Pärt und Pēteris Vasks.

Beim Fest der Chöre sind in diesem Jahr Mehr als 130 Chöre und Ensembles dabei.
Beim Fest der Chöre sind in diesem Jahr Mehr als 130 Chöre und Ensembles dabei. Foto: Buelent Kirschbaum

Wie groß die Begeisterung für den Chorgesang in Dortmund ist, zeigt sich nicht zuletzt an dem Zuspruch für das Fest der Chöre: Mehr als 130 Chöre und Ensembles haben sich in diesem Jahr angemeldet, um an dem bunten City-Fest am 8. Juni teilzunehmen.

Ein weiteres Stück Lokalkolorit bringt der Jugendkonzertchor der Chorakademie Dortmund ein. Am 15. Juni präsentieren die jungen Sänger:innen Werke von u. a. Johannes Brahms, Carl Loewe und Knut Nystedt in der Maschinenhalle der Zeche Zollern. Chorische Klänge aus Händels Zeiten bietet wiederum das preisgekrönte belgische Ensemble Vox Luminis (13. Dezember).

Barockmusik und Renaissanceklänge mit Debüt einer wahren Legende der Alte Musik-Szene

Klangvokal-Debüt für Dirigent René Jacobs.
Klangvokal-Debüt für Dirigent René Jacobs. Foto: Philippe Matias / Harmonia Mundi

Programmhöhepunkte aus der Welt der Barock- und Renaissancemusik reichen in diesem Jahr von schwebenden A cappella-Klängen des britischen Ensembles The Gesuado Six in der St. Marienkirche (4. Juni) zu atemberaubend virtuosen Barockarien der Sopranistin Julie Fuchs mit dem bekannten Originalklang-Ensemble Il Pomo d’Oro (29. November).

Barockmusik aus Spanien präsentiert das Ensemble Al Ayre Español leidenschaftlich als Eröffnung der Konzertsaison im Reinoldihaus am 11. Oktober. Die Ensembles Cappella Mariana und Constantinople wiederum verleihen der „Odyssee von Kryštof Harant“, welche in ferne Zeiten und Länder führt, ihre eigene Note.

Mit René Jacobs gibt schließlich eine wahre Legende der Alte Musik-Szene im März 2025 mit Händels Oratorium „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ ihr Klangvokal-Debüt.

Die musikalische Vielfalt der Welt: Global Music und Pop-Highlight

Welch musikalische Vielfalt die Welt zu bieten hat, wird besonders an den Programmpunkten aus dem Bereich Global Music deutlich. So trifft bei Lina traditioneller portugiesischer Fado auf moderne Elemente (31. Mai), während die Musik der Französin Nesrine mit einer dynamischen musikalischen Mischung mit Jazz-Pop-Elementen besticht (11. Juni).

Jazz und Soul mit Dominique Fils-Aimé aus Kanada. Foto: Jetro Emilcar

Das Ensemble Orpheus XXI NRW lädt zu einer Reise auf die Iberische Halbinsel ein und präsentiert am 2. Juni sowie 24. Oktober Klänge aus unterschiedlichen musikalischen Perioden.

Einen Einblick in die argentinische Welt des Tango gibt Germán E. Alcántara am 21. Februar 2025 mit seinem eigens für das Festival entwickeltem Programm aus italienischer Oper und gesungenem argentinischem Tango.

Aus Kanada kommt Dominique Fils-Aimé nach Dortmund und hat ihre einnehmende Mischung aus Jazz und Soul im Gepäck (21. März 2025). Wem der Sinn nach Pop-Hits steht, wird ebenfalls im Festivalprogramm fündig.

Festivalabschluss mit dem „Sound der 80er“ am 16. Juni

Unter der Leitung von Rasmus Baumann sorgen die Sänger:innen und die Musiker:innen der Neuen Philharmonie Westfalen mit „Der Sound der 80er“ am 16. Juni für einen grandiosen Festivalabschluss im Konzerthaus Dortmund.

„Der Sound der 80er“ lässt im Konzerthaus Dortmund ein ganzes Jahrzehnt musikalisch wieder aufleben. Foto: Pedro Malinowski

Klangvokal ist auch nach dem Sommer präsent: So beginnt die Konzertsaison mit neun Veranstaltungen am 11. Oktober 2024 und endet am 28. März 2025.

Die seit 16 Jahren bestehende Festivaltradition wird 2024 in ein neues Licht gerückt. So präsentiert sich Klangvokal in diesem Jahr in einem neuen, frischen Erscheinungsbild.

Das traditionelle Motto wird weggelassen und der Fokus so ganz auf die Musik gelenkt: vielfältige Konzerte, zahlreiche musikalische Entdeckungen mit internationalen Musikgrößen, die Dortmund mit ihrem Klang füllen.

20 Prozent Treue-Rabatt für Vielbucher, 50 Prozent für Azubis, Bufdis und Studierende bis 27 Jahren

Eine beliebte Tradition lebt auch 2024 fort: Wie schon in der Vergangenheit gibt es wieder einen Treue-Rabatt. Bei Buchung ab drei Veranstaltungen erhalten Besucher:innen über das Festival-Büro 20 Prozent Rabatt.

Online gibt’s alle Infos zu Programm und Tickets. Foto: Web Screenshot

Für Schüler:innen, Auszubildende, Bufdis und Studierende (bis zum 27. Lebensjahr) gilt sogar eine 50-prozentige Ermäßigung auf den Kartennettopreis. Gefördert wird das Klangvokal-Musikfestival Dortmund durch die Sparkasse Dortmund.

„Das Festival verbindet gleich mehrere Dinge, die uns als Sparkasse Dortmund sehr am Herzen liegen: Zum einen etabliert es die Stadt weiter als Kulturstandort und bietet gleichzeitig internationalen Künstler:innen eine Bühne, zum anderen lädt es auch die Dortmunder:innen selbst zur Teilhabe am kulturellen Leben ein. Deswegen unterstützen wir Klangvokal seit mittlerweile 16 Jahren sehr gerne“, so Dirk Schaufelberger, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Dortmund.

Auch die Freunde des Klangvokal Musikfestival e.V. engagieren sich seit der Gründung für das Festival. Ihnen, sowie den zahlreichen ehrenamtlichen Helfer:innen, dankt das Team des Klangvokal-Musikfestivals herzlich für die Unterstützung.

Weitere Informationen zum Programm, zu Karten, Vergünstigungen und Abonnements unter www.klangvokal-dortmund.de

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  1. Al Ayre Español präsentiert musikalische Wiederentdeckungen aus dem Spanien des 17. Jahrhunderts bei KLANGVOKAL (PM)

    Drei Jahrhunderte lang verstaubten die feierlichen Villancicos in den Bibliotheken Spaniens – bis Eduardo López Banzo sie aufspürte, um ihnen mit seiner Gruppe Al Ayre Español neues Leben einzuhauchen. Fernab von der Heimat, im Reinoldihaus Dortmund, feiern die spanischen Musikstücke nun ihre (erneute) Premiere. Am Freitag, den 11. Oktober ab 19.30 Uhr werden sie als Auftakt der KLANGVOKAL Konzertsaison 2024/2025 präsentiert.

    Immer auf der Suche nach besonderen Klangerlebnissen durchforstete Eduardo López Banzo ganze fünf Bibliotheken, bis er die vergessen geglaubten einzigartigen Melodien aus dem späten 17. Jahrhundert fand. Die wiederentdeckten Villancicos, eine poetisch-musikalische Gattung, die in der Barockzeit populär war, machte sich der erfahrene Ensembleleiter und Organist zu eigen. Zwischen lebhaft-fröhlichen und emotional-innigen Klängen bewegt sich das Konzertprogramm am 11. Oktober. Die Stücke stammen von renommierten Komponisten, darunter Sebastián Durón und Cristóbal Galán. Die Aufführung bietet nicht nur einen Einblick in das Goldene Zeitalter Spaniens, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Wiederentdeckung des kulturellen Erbes Spaniens.

    Ein Ensemble der Extraklasse

    Gegründet wurde das spanische Ensemble Al Ayre Español 1988 von Eduardo López Banzo. Auf Grund des kreativen und dennoch sensiblen Umgangs der Musiker:innen mit Werken aus der Zeit des Barock sowie ihrer ausgezeichneten interpretatorischen Fähigkeiten können sie seitdem auf Auftritte auf den weltweit renommiertesten Bühnen zurückblicken. So war Al Ayre Español u. a. im Concertgebouw in Amsterdam und dem Théâtre des Champs Élysées in Paris sowie bei den Osterfestspielen Baden-Baden zu Gast und veröffentlichte über 20 CDs.

    Von Beginn an verfolgte das Ensemble dabei das Ziel, Klischees entgegenzutreten, die die spanische Barockmusik umgeben. Die treibende Kraft dahinter ist der Ensembleleiter Eduardo López Banzo, welcher sich neben der Recherche und Aufbereitung vergessener Kompositionen auch der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben hat – ein Erfolgsrezept, welches nunmehr seit mehreren Jahrzehnten das Publikum begeistert.

    Weitere Informationen zu den Aufführungen der Konzertsaison sowie zu Tickets unter:
    https://www.klangvokal-dortmund.de

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