Die Ideen und Vorschläge der Dortmunder Bürger:innen sind gefragt

Umgestaltung der Saarlandstraße soll mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger:innen schaffen

Zunächst soll das Teilstück zwischen Hoher Straße und Ruhrallee neu gestaltet werden.

Die Saarlandstraße als Flaniermeile mit deutlich mehr Grün und ausreichend Platz für Rad und Auto: Die Stadt stellt am Donnerstag, 15. Februar 2024, die neue Entwurfsplanung vor. Der alte Kanal unter der Saarlandstraße ist längst aufwändig erneuert worden. Jetzt soll über der Erde vieles neu aufgeteilt werden – und zwar ganz im Sinne der Verkehrswende: Mehr Platz für Fußgänger:innen, Radfahrerende und Bäume – weniger motorisierter Verkehr sind die vorgegebenen Ziele. Die Aufenthaltsqualität soll spürbar steigen.

Straßenraum ist Lebensraum: Lebendiges Quartier und Geschäftszentrum

Schon heute ist die Saarlandstraße ein lebendiges Quartiers- und Geschäftszentrum. Nach der Umgestaltung soll es noch lebendiger werden. Zunächst ist die Erneuerung des Abschnitts zwischen Hoher Straße und Ruhrallee vorgesehen – später folgen die Bereiche bis zur Märkischen Straße.

Am Donnerstag, den 15. Februar 2024, lädt die Stadt von 17 bis 20 Uhr die Dortmunder:innen zu einer Dialogveranstaltung ein. In der Fachhochschule, Campus Sonnenstraße (Hörsaal B201, Sonnenstraße 96 bis100) stellt sie den Entwurf des künftigen Straßenquerschnitts vor. Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht notwendig.

Interessierte Bürger:innen können mit dem Planungsteam ins Gespräch kommen

Die Veranstaltung startet mit einem Infomarkt, bei dem Besucher:innen mit dem Planungsteam der Stadt ins Gespräch kommen können. Um 18 Uhr folgt ein Vortrag zu der Herleitung des aktuellen Entwurfs.

Blick in die Saarlandstraße von West nach Ost.

Im dritten Teil ab 19:15 Uhr gibt es eine Planungswerkstatt, bei der sich alle mit eigenen Meinungen, Wünschen und Anmerkungen für die Gestaltung einbringen können.

Mehr Infos zum Programm finden Interessierte hier.

Wer es zur Infomesse nicht schafft, sich aber noch beteiligen möchte, kann sich bis zum 1. März 2024 per Mail mit Meinungen oder Vorschlägen melden: umsteigern@dortmund.de.

Weitere Informationen: Flyer zur Veranstaltung

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  1. Die Saarlandstraße soll zum Boulevard werden (PM)

    Die Saarlandstraße als Flaniermeile mit deutlich mehr Grün und ausreichend Platz: Für diese Vision hat die Stadt am Donnerstag, 15. Februar, die neue Entwurfsplanung vorgestellt.

    Der alte Kanal unter der Saarlandstraße ist längst aufwändig erneuert und vergrößert worden. Nach mehr als 100 Jahren war das notwendig. Jetzt soll der Straßenraum neu aufgeteilt werden – und zwar ganz im Sinne der Verkehrswende: mehr Platz für Fußgänger*innen, Begrünung und Bäume sowie weniger motorisierter Verkehr sind die Ziele. Die Aufenthaltsqualität soll spürbar steigen. Schon heute ist die Saarlandstraße ein lebendiges Quartiers- und Geschäftszentrum. Nach der Umgestaltung sollen sich Anwohner- und Besucher*innen dort noch länger und lieber aufhalten.

    Zunächst geht es nur um die Erneuerung des Abschnitts zwischen Hoher Straße und Ruhrallee – später folgen die Bereiche im Westen bis zur Lindemannstraße beziehungsweise im Osten bis Märkische Straße.

    Viele Nutzungen und Ansprüche an die neue Saarlandstraße

    Die Saarlandstraße ist in ihrer Bedeutung und Nutzungsvielfalt einmalig in Dortmund. Sie ist Teil des sogenannten Straßen-Vorbehaltsnetzes, als innerörtliche Hauptverkehrsstraße erfüllt sie eine wichtige Verbindungsfunktion. Künftig soll es dort allerdings weniger Durchgangsverkehr geben.

    Auf dem Weg dahin ist die Straße auch heute schon: Vor der Corona-Pandemie waren es noch rund 12.000 Kraftfahrzeuge, die durchschnittlich an einem Werktag auf der Saarlandstraße unterwegs waren. Heute liegt die tägliche Verkehrsbelastung bereits um etwa 10 Prozent niedriger.

    Auch den Busverkehr gilt es zu berücksichtigen, denn auf dem Abschnitt zwischen Hohe Straße und Ruhrallee gibt es drei Haltestellen. Diese werden von zwei Linien jeweils im 30-Minuten-Takt angefahren. Die Geschäfte und Gastronomiebetriebe sind auf gute Optionen für den Lieferverkehr angewiesen. Die Querungsmöglichkeiten für Fußgänger*innen sollen sich durch einen breiten Mittelstreifen deutlich verbessern. Barrierefreie Querungen werden noch ergänzt.

    Eine gemeinsame Fahrspur pro Richtung für Autos und Fahrräder

    Radfahrer*innen auf der Saarlandstraße sollen vor allem durch die Geschwindigkeitsbegrenzung künftig deutlich sicherer unterwegs sein. Die Straße ist zwar eine Hauptroute für den Radverkehr, eine baulich getrennte eigene Fahrspur ist aber nicht vorgesehen. Der Grund: Die Sonnenstraße als künftig schnelle Route RS1 verläuft parallel und ist nah gelegen.

    Die umgebaute Saarlandstraße wird künftig die Ansprüche aller Verkehrsmittel berücksichtigen. Wollte man dies in Idealform umsetzen, müsste die 20 Meter breite Straße noch gut 15 Meter breiter sein. Der Vorschlag des Teams in der Mobilitätsplanung im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt sieht deshalb Folgendes vor: je eine gemeinsame Fahrspur für Kfz- und Radverkehr pro Richtung mit Tempo 20 als Standard. Dazu ein Mittelstreifen, der durch Grünbeete unterbrochen ist, so dass Radfahrende nicht überholt werden können. Dazu sind in den Seitenbereichen 36 neue Bäume geplant, damit die Straße einen Allee-Charakter bekommt.

    Wie geht es weiter?

    Nach der Vorstellung der Pläne bei der Dialogveranstaltung am Donnerstag, 15. Februar, können sich die Dortmunder*innen noch bis zum 1. März mit ihren Rückmeldungen beteiligen. Das Planungsteam möchte noch möglichst viele Anregungen und Ideen der Dortmunder*innen aufgreifen und in den Entwurf einarbeiten.

    Wer sich beteiligen möchte, kann sich per E-Mail mit Meinungen oder Vorschlägen melden: umsteigern@dortmund.de. Die Entwurfspläne, weitere Infos und eine 3D-Video-Animation, wie die Saarlandstraße in Zukunft aussehen könnte, werden im Laufe der kommenden Woche auch auf die Homepage gestellt: dortmund.de/themen/mobilitaet-und-verkehr/baumassnahmen-und-projekte/strassen-und-verkehrsprojekte/strassenentwurf/saarlandstrasse/.

    Voraussichtlich im vierten Quartal 2024 schließt sich ein Beschluss des Rates über die Entwürfe an. Danach übernimmt das Tiefbauamt die Ausführungsplanung und alle weiteren Schritte, je nach Kapazität im Jahresarbeitsprogramm. Weil zuvor aber der Neue Graben noch umgebaut wird, ist die Saarlandstraße somit frühestens 2029 an der Reihe.

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