Es ist eine Finissage. Doch am Ende ist das Projekt „Chancen“ damit nicht: Mindestens bis Jahresende läuft das bemerkenswerte Projekt der „Machbarschaft Borsig11“ weiter – wenn auch ohne die externen Künstlerinnen und Künstler. Doch bevor diese gehen, gibt es am Samstag im Borsigplatz-Quartier einen Aktionstag.
Es wird auch weiterhin kulturelle „Chancen“ am Borsigplatz geben
„Chancen“ heißt die kulturelle Währung, die seit einem Jahr am Borsigplatz kursiert. Wer hier wohnt, hat Anspruch auf 100 davon, um den eigenen Stadtteil mit zu gestalten.
In „Public Residence: Die Chance“, einem künstlerischen Experiment in der Dortmunder Nordstadt, ging es um kulturelle Teilhabe und soziale Kreativität. Das Projekt geht im Mai zu Ende. Die Chancen sollen erhalten bleiben.
„Chancen“ sind eine Währung für den öffentlichen Raum. Mit ihnen kann man nichts „kaufen“, aber man kann etwas mit ihnen „machen“ – nämlich Kunst. Auf Betreiben des Vereins Machbarschaft Borsig11 und der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft wurden im Juni 2014 vier Künstlerwohnungen im Quartier als „Public Residence“ bereitgestellt.
Insgesamt sieben Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten haben im Laufe des Jahres am Borsigplatz residiert und Chancen in künstlerische Aktionen umgesetzt, an denen sich über 500 Bewohner des Viertels beteiligt haben.
Vielfältige kreative Aktionen im Borsigplatz-Quartier initiiert
Mit ihrer Hilfe wurden Straßen umbenannt, Gärten angelegt, ein Geschmacksarchiv eingerichtet, eine Givebox und eine mobile Werkstatt installiert, ein Chancen-Café wurde eröffnet, Wünsche aus Papier gefaltet, Kindergeburtstage gefeiert, es wurde öffentlich gekocht, getanzt und Bier gebraut, Theater gespielt und diskutiert, es gab Stadtführungen zu unbekannten Berühmten und lokalen Mythen, eine freie Republik wurde gegründet, das goldene Zeitalter wurde ausgerufen und vieles mehr.
Die Beteiligung der Bewohner war Voraussetzung und Ziel der Arbeit. Viele haben ihre Chancen genutzt, Kunst ermöglicht und zur Kultivierung lokaler Öffentlichkeiten beigetragen. Wer sich aktiv beteiligt hat, konnte weitere Chancen erhalten und seine Handlungsspielräume erweitern.
Manche der künstlerischen Aktivitäten sind fortsetzbar, andere sind anschlussfähig, und einige Nachbarn beginnen, selbst Workshops anzubieten und eigenständig kulturelle Projekte für ihren Stadtteil zu realisieren. Die Möglichkeit dazu soll weiter bestehen.
Bewohner können ab Juni ohne Gast-Künstler kreativ arbeiten
Die Künstler haben Impulse gesetzt, neue Wirkungsfelder und Perspektiven eröffnet und Kreativität im Stadtteil geweckt. Das Ende von „Public Residence“ mit der Finissage am 30. Mai 2015 bedeutet einen Abschied von Künstlern, deren Arbeit Spuren im Quartier hinterlässt.
Viele der Mitstreiter und Komplizen, die sich im Laufe des Jahres zusammengefunden haben, wollen ihre Chancen weiter nutzen. Ab Juni können die Bewohner in Eigeninitiative mit der Kreativ-Währung am Borsigplatz weiterarbeiten.
Zu ihnen gehören beispielsweise Jacek Wąsik (Holzworkshop und einiges mehr), Irene Gakopoulos (Geschmacksarchiv, Kunstvermittlung für Kinder), Joseph Toth (Theater), Jürgen Elkers und Jürgen Sarstedt (Honig) Valeska Schmidt (kreative Angebote für die Nachbarschaft, eigene Kunstprojekte, Fortführung Freie Republik Borsigplatz) und Gerhard Neumann (Musik). Aber auch mancher der Künstler wird auch zukünftig immer mal wieder im Quartier zu Gast seiin – dazu gehört Frank Bölter. Der Kölner hat ja auch keinen ganz so weiten Weg.
Nicht nur Erfolge: Gemischte Gefühle und gescheiterte Pläne
Allerdings sind nicht alle Künstlerinnen und Künstler begeistert. Dorothea Eitel hatte massiv zu kämpfen – denn der Tänzerin und Choreografin fehlte für ihre großen Projektideen schlichtweg das Geld.
„Mein Genre hat einen anderen Budgetbedarf – ich habe mehr Projektideen geschrieben als umgesetzt“, räumt sie ein. Es habe auch sehr unterschiedliche Vorstellungen von Partizipation gegeben – und eine andere Erwartungshaltung.
Neben der Finanzierung – die Künstler müssen sich das Geld quasi von den Bewohnern in Form von „Chancen“-Guthaben erarbeiten oder erbetteln – hatte sie ein weitere Problem: Die fehlende Verbindlichkeit. Denn die Bereitschaft, sich lange im Voraus für einen Workshop anzumelden und dann auch noch zu erscheinen, zeigten die wenigsten Borsigplatz-Bewohner.
Daher gingen viele ihrer Aktionen nicht auf. Hingegen waren für spontane Aktionen immer Menschen zu begeistern. „Sie nehmen die Impulse dankbar auf“, hat Frank Bölter erlebt.
Rolf Dennemann setzte auf Kulturvermittlung – ohne es zu sagen
Einen anderen Fokus hat Rolf Dennemann gesetzt: Der Regisseur, der schon seit Jahren im Quartier lebt, war vor sechs Monaten zum Projekt dazu gestoßen. Er zielte auf Kulturvermittlung. „Das war zentral – aber ich habe es nicht gesagt.“
Jeden Sonntag hat er Sprechstunden angeboten, die viel Anklang fanden. Er hat Geschichten gesammelt und daraus ein Kunststück gemacht.
Aber auch die Borsig-VIP-Touren stießen und stoßen auf großes Interesse. Dazu kamen viele Menschen von außerhalb. Durch diese haben die Nordstädter erst gesehen, wie interessant ihr Umfeld ist.
„Die Künstler haben Eindruck hinterlassen und Impulse gesetzt“
Für Volker Pohlüke von Borsig11 war es insgesamt ein gelungenes Experiment, welches weitergeht. „Die Künstler haben Eindruck hinterlassen und Impulse gesetzt“, zieht er ein positives Fazit. „Diese Impulse werden aufgegriffen.“ Die Kunst habe Strukturen aufgebrochen – daran würden sie weiter arbeiten.
Daher wird es auch das Chancen-Café in der Oesterholzstraße 103 auch mindestens noch bis zum Jahresende geben. „Wir suchen weitere Unterstützer“, kündigte er an. Doch bevor zu viel Wehmut aufkommt, soll es am Samstag noch mal richtig rund gehen. Alle Details zum Programm gibt es hier als PDF zum Download: publicresidence_programm
Hintergrund:
Public Residence: Die Chance
Das Gemeinschaftsprojekt des Vereins Machbarschaft Borsig11 und der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft will mit den Mitteln der Kunst gesellschaftliche Teilhabe anregen, Kreativität freisetzen und die Bevölkerung in die Lage versetzen, bei der Gestaltung ihrer Umgebung aktiv mitzuwirken.
Ein Jahr lang arbeiteten Künstler am Borsigplatz in der Dortmunder Nordstadt zusammen mit den Bewohnern an der Veränderung des Quartiers. Mit einer Kunstwährung, den „Chancen“, konnte jeder Anwohner Kunstprojekte fördern und sich durch aktive Beteiligung neue Chancen verdienen. Voraussetzung und Ziel der Arbeit war die Beteiligung der Menschen vor Ort. Nach dem Ende des Projekts können die Bewohner in Eigeninitiative mit den Chancen weiterarbeiten.
Weitere Informationen: www.public-residence.de
Informationen zum Chancen-Modell
http://www.borsig11.de/wordpress/2014/06/100-000-chancen-fuer-den-borsigplatz
Künstler in Public Residence:
Frank Bölter (2014/15) ist Bildhauer und Konzeptkünstler. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf lokale Umgebungen und die Menschen, die davon berührt werden. Mit Kindern und Erwachsenen zusammen hat er am Borsigplatz lebensgroße Autos, Häuser, Boote oder Flieger aus Papier gefaltet, eine 50 Meter lange Mauer verkleidet und von Bewohnern bemalen lassen oder ein leeres Schild auf dem Borsigplatz aufgestellt. Frank Bölters Aktionen provozieren Eigeninitiative.
So finden seit Anfang 2015 auf dem kleinen Borsigplatz regelmäßig Workshops statt. Dabei wird nicht wie sonst Alkohol konsumiert, sondern selber Bier gebraut. „Dortmunder Schwarzbräu“ nennt der Künstler das Projekt: „Neben einer performativen Konsumkritik an Massenware und Massenproduktion ist es vor allem die Chance, gemeinschaftlich das an das Suchtmittel Alkohol abgegebene Terrain der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung ein Stück weit zurück zu gewinnen.“
Susanne Bosch (2014) kam direkt aus Malaysia ins Ruhrgebiet und brachte langjährige Erfahrung aus internationalen Kunstprojekten mit, in denen sie sich mit dem Demokratiebegriff auseinandersetzt. Dabei spielen das Überleben, Geld und Arbeit, Migration, gesellschaftliche Visionen und Beteiligungsmodelle eine entscheidende Rolle.
Am Borsigplatz hat die Künstlerin viel Zeit auf der Straße verbracht und am alltäglichen Leben teilgenommen, vom öffentlichen Kochen und Essen bis zur Lesestunde im lokalen Friseursalon. Auf Anregung von Anwohnern hat sie eine „Givebox“ eingerichtet, vielsprachige Bücherboxen im Quartier verteilt und eine mobile Werkstatt angeschafft, die Nachbarn bei Reparaturen hilft und weiterhin bei zahlreichen kreativen Workshops zum Einsatz kommt.
Rolf Dennemann (2015), freier Regisseur, Autor und Schauspieler, wohnt schon lange in der Nähe des Borsigplatzes. Als er 2015 zu Public Residence stieß, nutzte er die Gelegenheit, seine direkte Nachbarschaft neu zu erkunden. Dabei betätigte er sich in erster Linie als Gesprächspartner und Aufschreiber.
Jeden Sonntag traf sich ein wachsender Kreis an Bewohnern und Gästen zur „Sprechstunde“, um Geschichten des Alltags zu sammeln, vom „Kleinen ins Große“ zu rücken und als „Borsig-Blinks“ auf der lokalen Bühne im Chancen-Café neu zu inszenieren. Im Mai 2015 schließlich brachte Rolf Dennemann die „Borsig-Blinks“ zurück auf die Straße, in Form einer künstlerischen Stadtteilführung zu unbekannten Berühmten und Mythen vom Borsigplatz, die das Quartier von einer neuen Seite zeigt. Das Publikum der Sprechstunde wünscht sich eine Fortsetzung der Aktivitäten.
Dorothea Eitel (2015) ist Tänzerin und Choreografin. Ihr Anliegen ist es, Kunst von Menschen ausgehend und für Menschen zu machen. Die Künstlerin hat ihren Aufenthalt in Public Residence genutzt, um überraschende Interventionen im Stadtraum durchzuführen.
Viele ihre Aktionen setzen im Alltag an, zum Beispiel der Versuch, beim „Einkaufen am Borsigplatz“ nicht mit Geld, sondern mit Kunst zu bezahlen. Mit einem „Guerilla-Café“ forderte sie Passanten zum Tanz auf, Straßen und Parks wurden temporär zur Bühne gemacht und in ein neues Licht gerückt. Bei der
„Maueraktion“ zum Beispiel, haben sich Nachbarn nach einem Akrobatik-Workshop übereinander gestapelt und eine 50 Meter lange Mauer entlang eines Flüchtlingsheims bespielt. Dorothea Eitel ist es gelungen, Irritationen zu stiften, neue Denk- und Wahrnehmungsmuster anzuregen und einen nachhaltigen Eindruck im Quartier zu hinterlassen.
Angela Ljiljanic (2014) interessiert sich für soziokulturelle Räume, die zwischen der Möglichkeit des Scheiterns und der Hervorbringung überraschender Handlungsorientierungen lavieren. In solchen Zwischenräumen entstehen neue Ideen, und zwar nicht durch sozialromantische Utopien, sondern durch den kreativen Umgang mit der konkreten Wirklichkeit.
Nach intensiver Recherche rund um den Borsigplatz hat die Künstlerin im Sommer 2014 mit den Chancen von Anwohnern zahlreiche Hochbeete angelegt, in denen Kräuter und Gemüse angepflanzt wurden. Die Hälfte des Ertrags konnten die Teilnehmer, die sich um die Pflanzen kümmerten, in der heimischen Küche verwerten, die andere Hälfte sollte für ein „Geschmacksarchiv“ verwendet werden, das mit einem gemeinsamen Kochen zusammengestellt wurde.
Die Editionen von erlesenen Kräuter-Ölen, Pasten, Soßen und sonstigen Geschmacksessenzen erfuhren bei der feierlichen Eröffnung große Aufmerksamkeit und wurden in Chancen hoch gehandelt. Seit Angela Ljiljanics Abschied zum Jahreswechsel wird das Geschmacksarchiv von den Teilnehmern eigenständig fortgeführt.
Henrik Mayer (2014) ist mit seinem Partner Martin Keil als REINIGUNGSGESELLSCHAFT in den Städten dieser Welt unterwegs. Wie die Gebrüder Grimm sammeln sie Geschichten von Anwohnern, um sie im öffentlichen Raum wieder zu erzählen und wirksam zu machen.
Gesellschaftliche Problematiken werden spielerisch in neue Lösungsansätze überführt. So auch mit der „Stadt der Chancengleichheit“, die es Anwohnern im Quartier Borsigplatz ermöglichte, die Straße, in der sie leben, umzubenennen. Bei einem „Litfaßsäulenfest“ wurden erste Ideen in einem öffentlichen Stadtplan gesammelt. Der neue Name sollte nicht die Vergangenheit, sondern der Gegenwart und Zukunft der Straße gewidmet sein.
Nach und nach breiteten sich die rotweißen alternativen Straßenschilder im Quartier aus, und es kommen weiter neue hinzu. Neben Stahlwerkstraße, Borsigplatz und Hoeschpark gibt es inzwischen Straßen wie die Kreative Ruhrallee, die Camino des los Ninos del Mundo, die Straße des Fußballerfolgs oder die Straße der realistischen Wunder. Das lässt darauf schließen, dass am Borsigplatz noch vieles möglich ist.
Olek Witt (2015) ist Performancekünstler. Am Borsigplatz hat er zahlreiche Aktivitäten angestoßen, die sich verselbständigt haben, wie das „Wunschkino“ oder das „Repair-Café“. Als Schauspieler, Regisseur und Theatermacher hat er in Public Residence vorwiegend mit Jugendlichen gearbeitet, mehrere Theaterstücke aufgeführt und Aktionen im öffentlichen Raum unter dem Motto „Du bist Borsig“ realisiert.
So hat er Anfang des Jahres zusammen mit Schülern der Kielhorn-Förderschule die Aktion „Landnahme“ vorbereitet und Anwohner gebeten, ihre persönlichen Fahnen zu entwerfen. 50 Skizzen wurden auf Stoff übertragen und auf dem Borsigplatz feierlich als individuelle Flaggen gehisst, mit denen die Bevölkerung das Niemandsland, die ungenutzte Rasenfläche in der Mitte des Verkehrskreisels symbolisch in Besitz nahm. Wenn die Freiheit der Kunst sozialisiert wird, hat das Auswirkungen auf die Gesellschaft. „Jeder Mensch ist ein Künstler“, ist Witt überzeugt. „In der Freien Republik Borsigplatz darf jeder mitbestimmen.“
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Ausstellung: Straße der realistischen Wunder (PM Machbarschaft Borsig11)
Samstag, 3. Dezember 2022, 15 Uhr
Galerie 103, Oesterholzstraße 103, 44145 Dortmund
Es gibt 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt. Für jede:n selbst ist nur das eigene Leben wirklich existent, dabei beschäftigt uns alle dasselbe und jeder von uns träumt sich seinen Weg durch den Alltag.
Die Dortmunder Nordstadt hat keinen besonders guten Ruf. Im Jahr 2015 haben ca. 20 Straßen um den Borsigplatz herum Doppelnamen erhalten – eine Aktion von Henrik Mayer / Reinigungsgesellschaft, der zu dieser Zeit Residenzkünstler im Projekt „Public Residence: Die Chance“ in der Gegend war. Eine von ihnen ist die „Straße der realistischen Wunder“.
Welches Wunder ist hier passiert? Ist etwas Reales geschehen? Gibt es Gerüchte?
Die Fotografin Celia Joy Homann ist diesen Fragen 7 Jahre später nachgegangen. Ihre Fotoserie mischt sachliche Bilder der Straße mit Inszenierungen, die sich an der unscharfen Grenze dessen befinden, was wirklich passiert ist und dessen was passieren könnte. Wie in einem Traum versucht der Betrachter zu begreifen, was real ist und was nicht. Celia hat Menschen auf der Straße angesprochen und gefragt, welches Wunder ihrer Meinung nach in dieser Straße geschehen ist. Die Antworten waren sehr unterschiedlich und fließen mit in die Ausstellung ein.
Was auch immer genau in dieser Straße passiert, es sind die Menschen, die das größte Wunder darstellen – und dass jede:r in seiner eigenen kleinen Welt lebt: die Koexistenz des Lebens und das Wunder von Zeit an sich.
Celia Joy Homann hat mit ihrer Arbeit eine Foto-Installation entwickelt, die vom 3. Dezember 2022 bis zum 31. Januar 2023 in den Fenstern der Galerie 103 zu sehen ist. Die Ausstellung wird am 3. Dezember um 15 Uhr eröffnet. Der Eintritt ist frei.
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Die Ausstellung „Straße der realistischen Wunder“ ist ein Projekt von Celia Joy Homann im Rahmen des Programms „Sawubona 103” von Julia Rumi / Machbarschaft Borsig11 e.V., gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, von Interkultur Ruhr und vom Kulturbüro Dortmund, realisiert mit den Chancen der Bewohner:innen des Borsigplatz-Quartiers. http://www.borsig11.de