Die Reihe „Depot stellt vor“ bietet die Möglichkeit, das künstlerische Schaffen der Depot-Mitglieder kennenzulernen. Die Künstlerin Mona Dierkes eröffnete jetzt ihre Werkschau „LORE OF THE REAL“ in der Galerie im Depot. Die Ausstellung ist ab sofort donnerstags und freitags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Letzter Ausstellungstag ist der 13. August. Der Eintritt ist frei.
Auseinandersetzung mit Theorien und Abbildungen im Zeitalter der alltäglichen Bilderflut
Das Konzept von „LORE OF THE REAL“ instrumentalisiert Bildfehler, um den Blick der Betrachtenden herauszufordern. Die Ausstellung zeigt unter anderem Fotografien, die durch das Überlappen von zwei oder mehr Bildern entstehen. Die vermeintlich realen Fragmente, die die Fotos zeigen, verschmelzen miteinander und erzeugen fiktionale Narrative.
Die einzige Deutungshilfe bilden Textfragmente, die sich auf Jean Baudrillards Simulationstheorie beziehen. Gleichzeitig ist die multimediale Ausstellung eine persönliche Auseinandersetzung der Künstlerin mit ihrer erworbenen Sehbehinderung, die sich während ihrer Abschlussarbeit im Studiengang Fotografie zeigte.
Bei der Vernissage offenbarte sich auch der humorvolle und spielerische Charakter der Auseinandersetzung mit Theorien und Abbildungen im Zeitalter von Sozialen Medien und der alltäglichen Bilderflut.
Die Arbeit „Precession of the Simulacra“ sorgte mit der Verselbstständigung von Memes für einige Lacher und Gesprächsstoff unter den zahlreichen Gästen, die trotz des heftigen Regens den Weg ins Depot gefunden hatten.
Zur Künstlerin:
- Mona Dierkes hat viel ausprobiert und abgebrochen. Während eines Psychiatrieaufenthalts entdeckte sie ihren Zugang zur Welt durch die Kamera.
- Daraufhin studierte sie Fotografie an der FH Dortmund und absolvierte ein Volontariat in der Museumsfotografie im LWL-Industriemuseum.
- Im Studium verliebte sie sich in die Medien- und Geisteswissenschaften.
- Einzelne Theorien und Denkschulen bearbeitet sie nun diskursiv in ihren multimedialen Werken.