Am kommenden Samstag (10. Juni 2023) feiert das Dortmunder Klimabündnis sein erstes Fest. Festivalort ist die Pauluskirche an der Schützenstraße in der Nordstadt. Hier präsentieren sich die Mitgliedsinitiativen mit Informationsständen und zahlreichen Aktionen. Mitmachen erwünscht.
Klimaschutz bedeutet nicht Verzicht, sondern Gewinn
Start des ersten Klimaschutzfestivals ist um 15 Uhr. Nach einer kurzer Begrüßung und einem ersten Musik-Act der „Groove Specials“ geht es dann bis zum späten Abend rund. Das Programm ist eine Mischung aus Informationen und Aktionen, denn – trotz des ernsten Themas – sollen Freude und Genuss nicht zu kurz kommen.
Um 16.00 Uhr schaltet sich mit Friederike Schmitz eine Philosophin und Tierrechtlerin online in den Kirchenraum. Sie setzt sich für eine Transformation des Ernährungssystems ein und wird aus ihrem Buch „Anders satt“ lesen. Sie stellt konkrete Maßnahmen für eine Ernährungswende vor und will zeigen, dass es für Mensch und Tier hier viel zu gewinnen gibt.
Eine These, die die Macher:innen des Food-Sharing-Angebots und Unverpacktladens von „Frau Lose e.V.“ wohl unterstützen würden. In Kooperation mit dem Restaurant „Grüner Salon am Nordmarkt“ kümmern sie sich während des ganzen Festivals um das Speiseangebot. Lecker soll es werden – und vegan.
Zwischen Klimabeirat und künstlerischem Animationsfilm
Informationen, Diskussionen und künstlerische Beiträge wechseln sich den Tag über immer wieder ab. Um 18.30 Uhr wird sich zum Beispiel der Dortmunder Klimabeirat vorstellen und Michaela Voß erläutert: „Was macht der und was bringt er?”
Danach startet die Filmvorführung „Der laute Frühling“. Regisseurin und Produzentin Johanna Schellhagen befragt im Film zunächst ganz klassisch Aktivist:innen oder auch Wissenschaftler:innen, wie es gelingen kann die Klimakatastrophe einzudämmen – sie will aber auch Wege für die Zukunft aufzeigen. Auf der visuellen Ebene passiert das in Szenen, die die Graphic Novel-Zeichnerin Lee Lai gestaltet hat. Ein interessanter Mix, der im August letzten Jahres in Berlin Kinostart hatte.
Besucher:innen können auch selbst aktiv werden
Auch die Besucher:innen des Festivals können vor Ort aktiv werden. Es wird eine Kleidertausch-Börse geben (extinction rebellion), Menschen von Repair- und Näh-Cafés sind vor Ort (Ka!sern) und reparieren defekte Elektrogeräte oder zaubern etwas Neues aus der alte Jeans. Defekte Geräte oder Kleidung sind mitzubringen – es kann auch selber gewerkelt werden.
Familien und Kinder sollten mit den Kinderfahrrädern kommen. Der ADFC wird ein Fahrradtraining auf der gesperrten Kirchenstraße geben und wer will kann bei „veloktichen“ auch mal probieren, wie sich ein Lastenrad fährt.
Bleiben die Infostände der neuen Energiegenossenschaft BürgerEnergie Dortmund i.G., ein interaktiver Stand der EDG zu Mülltrennung und Klimaschutz sowie Greenpeace, NABU, BUND, Ariwa, Parents for Future, Train of Hope oder auch das Sozial-Ökologische Zentrum. Wer dann noch Lust hat, schaut sich um 21.15 Uhr das Konzert mit dem Dortmunder Musiker Swen O. Heiland an. Das Festival endet gegen 22.00 Uhr – der Einsatz für den Klimaschutz geht weiter.
Interessierte finden das ganze Programm mit allen Zeiten auch hier im Netz.
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