Die Baukosten werden von knapp 30 auf über 40 Millionen Euro steigen

Die neue wettkampftaugliche Vierfach-Sporthalle an der Übelgönne wird deutlich teurer

Vierfachsporthalle hinter dem U-Turm an der Unionstraße/ Ecke Übelgönne soll 2027 fertigwerden.
Vierfachsporthalle hinter dem U-Turm an der Unionstraße/ Ecke Übelgönne soll 2027 fertigwerden. Foto: Büro Baurconsult Architekten Ingenieure

Der Bau der neuen großen Wettkampfsporthalle im Schatten des Dortmunder U wird den Stadtrat erneut beschäftigen. Denn die geschätzten und vom Rat im Herbst 2019 grundsätzlich beschlossenen Kosten werden nicht mehr ausreichen. Liegenschaftsdezernent und Kämmerer Jörg Stüdemann geht nicht mehr von 30, sondern von rund 43 Millionen Euro an Baukosten aus.

Planungen für die Dortmunder Wettkampfsporthalle beginnen 

Nachdem im vergangenen Jahr der Realisierungswettbewerb für die geplante Vierfachsporthalle hinter dem U-Turm an der Unionstraße/Ecke Übelgönne zum Abschluss gebracht wurde, konnte das erstplatzierte Büro „Baurconsult Architekten Ingenieure“ aus Haßfurt auch in den anschließenden Verhandlungsverfahren überzeugen. 

Den ersten Preis erhielt das Büro Baur Consult Architekten Ingenieure aus Haßfurt.
Das Büro musste in allen Themen der Begrünung deutlich nachbessern – jetzt soll es an die Realisierung gehen. Foto: Büro Baurconsult Architekten Ingenieure

Das Büro musste „in allen Themen der Begrünung deutlich nachbessern“, merkte Stüdemann auf einen der Kritikpunkte am Siegerentwurf an. Das Büro steigt nun in die Grundlagenermittlung und Vorplanung für die neue Vierfachsporthalle ein. 

Um dem Dortmunder Leistungssport eine adäquate Wettkampfstätte bieten zu können, wird die neue Vierfachsporthalle mit einer Tribünenanlage für bis zu 3250 Zuschauer:innen ausgestattet. Sie wird damit überregional sowohl für nationale als auch internationale Sportveranstaltungen zur Verfügung stehen. 

Darüber hinaus wird sie zukünftig von den beiden benachbarten Berufskollegs, dem Robert-Schuman- und dem Robert-Bosch-Berufskolleg genutzt werden. Für die rund 450 erforderlichen Pkw-Stellplätze wird aufgrund der beengten Platzverhältnisse eine Tiefgarage errichtet. 

Das Bauvorhaben soll voraussichtlich 2027 fertiggestellt werden

„Im Wettbewerb konnte sich der Siegerentwurf des Büro Baurconsult durch seine schlichte Eleganz und moderate Plastizität, durch die eine gute Verbindung von Alltags- und Wettbewerbstauglichkeit entsteht, gegen die 18 weiteren Entwürfe durchsetzen“, betont die Stadt. 

Das Bauvorhaben soll voraussichtlich in 2027 fertiggestellt werden. Der Rat der Stadt Dortmund hat dem Vorhaben im Herbst 2019 bereits im Grundsatz zugestimmt. Damals ist die Verwaltung noch von einem Kostenrahmen von knapp 30 Millionen Euro ausgegangen. 

Durch die allgemeine Rohstoffverknappung und Verteuerung der Baupreise für die neue Halle wird der Kostenrahmen voraussichtlich bei über 40 Millionen Euro liegen – Stadtdirektor Jörg Stüdemann sprach nach dem Verwaltungsvorstand sogar von 43 Millionen Euro. Die Ratsmitglieder werden sich daher in der Novembersitzung erneut mit dem Bauvorhaben befassen (müssen). 

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So soll die neue bundesligataugliche Vierfachsporthalle mit Platz für 3250 Zuschauer*innen im Unionviertel aussehen

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  1. Planungen für die Dortmunder Wettkampfsporthalle schreiten voran (PM)

    Die Vorplanung für den Bau einer Vierfachsporthalle hinter dem U-Turm ist nahezu abgeschlossen. Die Vierfachsporthalle soll überregional sowohl für nationale als auch internationale Sportveranstaltungen zur Verfügung stehen und damit eine adäquate Wettkampfstätte insbesondere für den Dortmunder Leistungssport bieten. Daher erhält sie eine Tribünenanlage für bis zu 3.250 Zuschauer.
     
    Darüber hinaus wird sie zukünftig von den beiden benachbarten Berufskollegs, dem Robert-Schuman und dem Robert-Bosch Berufskolleg genutzt werden. Die erforderlichen PKW Stellplätze werden aufgrund der beengten Platzverhältnisse in einer Tiefgarage unter der Sporthalle errichtet.

    Das Bauvorhaben liegt bei rund 69. Mio. € und soll voraussichtlich in 2028 fertiggestellt werden. Der Rat der Stadt Dortmund hat dem Vorhaben im Herbst 2019 bereits im Grundsatz zugestimmt. Im März wird der Rat der Stadt Dortmund über die weitere Beauftragung der Entwurfs- und Genehmigungsplanung entscheiden.

  2. Sporthalle im Unionviertel (PM SPD)

    Im Union-Viertel ̶ an der Übelgönne in direkter Nähe zum Dortmunder U ̶ wird eine Mehrfachsporthalle entstehen, die zum einen benötigte Kapazitäten für den Sportunterricht der umliegenden Schulen bietet und zum anderen Spitzensport z. B. für Handball ermöglicht.

    Der Bau der Sporthalle soll auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes an der Übelgönne erfolgen, wodurch Parkplätze an der Oberfläche entfernt werden. Durch die Zuschauer*innen an den Spieltagen entstehen zusätzliche neue Bedarfe für Parkplätze. Daher sollte unter der Sporthalle eine Tiefgarage auf zwei Ebenen geschafften werden. Die Menge der Parkplätze wurde von der Verwaltung bereits im Sinne der Verkehrswende sehr niedrig geplant.

    In der Diskussion in den Ausschüssen hat sich gezeigt, dass die Fraktionen von Bündnis 90/ Die Grünen und CDU sich gegen eine zweite Ebene der Tiefgarage gestellt haben. Die SPD-Fraktion befürchtet durch den Wegfall der zweiten Ebene insbesondere an den Spieltagen einen sehr hohen Parkdruck und hat daher als Kompromiss die Idee zur Umsetzung der Tiefgarage als Quartiersgarage eingebracht.

    Ziel dieser Quartiersgarage war es, an Spieltagen eine ausreichend große Tiefgarage anbieten zu können, die aber gleichzeitig an Tagen, an denen keine Spiele mit Zuschauerverkehr stattfinden, einen Nutzen für die Bewohner*innen der umliegenden Quartiere bietet.

    Dieser Plan ist durch das grün/schwarze Bündnis leider verhindert worden. Olaf Meyer (1. Stellv. Bezirksbürgermeister Innenstadt-West) sagt dazu: „Die Tiefgarage mit zwei Etagen wäre eine großartige Möglichkeit gewesen, die Menschen im Viertel nachhaltig zu entlasten. Wir hatten uns gewünscht, hier die Nutzung als Quartiersgarage zu etablieren. Diese Chance wurde verpasst.“

  3. Weniger Stellplätze, weniger Kosten: Geplante Sporthalle Unionviertel hat Signalwirkung für die Verkehrswende (PM)

    Der Bau der Mehrfachsporthalle im Unionviertel nahm jetzt im Ausschuss für Stadtentwicklung die letzte Hürde vor der Ratssitzung: Mit großer Mehrheit wurde der Beschluss zur Aufstellung des B-Plans an der Übelgönne in überarbeiteter Form gefasst, inklusive einer von den GRÜNEN und der CDU geforderten Verkleinerung der Tiefgarage. Damit können die viel diskutierten Kosten, die zuletzt um 76 Prozent gestiegen waren, spürbar reduziert werden. Der Rat muss in seiner letzten Sitzung vor den Ferien die Empfehlungen der Fachausschüsse jetzt noch bestätigen.

    „Mit der Reduzierung der Stellplätze wird angesichts der Baupreissteigerungen ein Sparpotenzial gehoben, das nicht zu Lasten der dringend benötigten Halle geht“, zeigt sich Hannah Sassen, GRÜNES Mitglied im Ausschuss, zufrieden. „Die Halbierung der bislang mit 18,6 Millionen Euro veranschlagten Tiefgarage hat aber für uns einen weiteren, noch entscheidenderen Effekt: Das zur Kompensation der eingesparten Parkplätze beauftrage Mobilitätskonzepts hat eine deutliche Signal-wirkung in Richtung Verkehrswende“, so Sassen. Dafür habe man zwar kämpfen müssen, da die Verwaltung nicht bereit war, die Reduzierung der zunächst geplanten 450 PKW-Stellplätze umzusetzen. Doch am Ende habe ein grün-schwarzer An-trag die nötige politische Mehrheit gefunden.
    „Der zentrale Standort der Sporthalle ermöglicht mit seiner Nähe zum Haupt-bahnhof und zur Stadtbahn eine einfache Anreise per Bahn. Und für die seltenen Fälle, dass in der Halle Bundesligaspiele mit hohen Besuchszahlen ausgetragen werden, bieten die Parkhäuser in der naheliegenden Innenstadt ausreichend Parkraum. Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass ein jetzt – für die nächsten Jahr-zehnte – geplantes Bauvorhaben die gewünschte verkehrliche Entwicklung berücksichtigt und so zu einem guten Beispiel für eine zukunftsgerichtete Verkehrs-planung wird“.

    Zuvor wurde im Ausschuss diskutiert, ob die ehemals doppelgeschossig geplante Tiefgarage nicht als Quartiersgarage weitergenutzt werden könne. Aus Grüner Perspektive keine sachgerechte Lösung, sondern eher der Versuch, die geplante Überkapazität zu heilen. „Abseits dieses Einzelfalls unterstützt die Grüne Ratsfraktion die Erarbeitung von Quartiersparklösungen“, betont Sassen. „Idealerweise aber in kostengünstigeren und langfristig umnutzbaren, hochbaulichen Strukturen“.

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