Unter dem Motto: „Zusammenhalt kennt kein Alter – Generationen verbinden!“ findet am kommenden Samstag (17. September 2022) der 24. Seniorentag in Dortmund statt. Dieser Tag setzt den Fokus auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft und dem Dialog zwischen den Generationen. Eingeladen sind daher nicht nur Senior:innen, sondern alle Altersgruppen.
„Mitten im Herzen von Dortmund“ werden „Themen mitten aus der Gesellschaft“ präsentiert
Stattfinden wird die Veranstaltung auf dem Friedensplatz: „Mitten im Herzen von Dortmund, was symbolisch dafür steht, dass die Themen dieses Tages Themen mitten aus der Gesellschaft sind“, so Martin Rutha (Leiter des Fachdienstes für Senioren). Um 10 Uhr wird der Seniorentag durch Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnet.
Anschließend sorgt ein Bühnen- und Aktionsprogramm mit Livemusik, sowie Kabarett für Unterhaltung. Zum Abschluss soll Macondito, die „Salsa-Kult-Band im Revier“, noch einmal dafür sorgen, dass die Besucher:innen das Tanzbein schwingen. Die Besucher:innen können sich zudem den ganzen Tag an zahlreichen Mitmachaktionen beteiligen.
Durch Zusammenarbeit zwischen den Generationen die Herausforderungen unserer Gesellschaft meistern
Doch der Seniorentag möchte nicht nur unterhalten, sondern vor allem auch informieren und zum Engagement anregen. An rund 50 Ständen können sich Besucher:innen zum Thema „Älter werden“ informieren und beraten lassen. Sei es im Bereich des Wohnens, der Bildung, der Kultur, der Freizeitgestaltung oder der Gesundheit – die Beratung der Stände deckt so ziemlich alle Facetten des Themas ab.
Der Dortmunder Seniorentag fokussiert sich außerdem in Form von Podiumsdiskussionen auf relevante Themen und Herausforderungen unserer heutigen Gesellschaft. Der Fokus der Diskussionen liegt hier vor allem auf Themen wie dem Klimawandel, Pflege und vor allem auf dem Ehrenamt. Hier diskutieren Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wohlfahrtspflege und Ehrenamt.
Hier soll deutlich gemacht werden, was Zusammenhalt zwischen den Generationen bedeutet. „Die Art und Weise, wie sich die Altersstruktur unserer Gesellschaft entwickelt, rückt die Bedeutung des Ehrenamts in ein neues Licht“, so Birgit Zoerner (Sozialdezernentin). Der Seniorentag bietet Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen und gegenseitiges Verständnis und gemeinsames Handeln zu stärken.
Ziel des Seniorentags ist es dazu beizutragen, das Verständnis der Generationen untereinander zu fördern und die Bedeutung von Nachbarschaften sowie den generationenübergreifenden und interkulturellen Dialog für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Blick zu nehmen.
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„Es bekommen immer unsere Älteren ab“ (Brandbrief der Caritas Dortmund)
Die stationäre und ambulante Altenhilfe der Caritas versorgen in Dortmund insgesamt 2.200 ältere Menschen. Und diese Versorgung geht den Bach runter und wer leidet? Die hilfebedürftigen, älteren Menschen und unsere Mitarbeitenden. Ein Brandbrief an die Landes- und Bundestagsabgeordneten aus Dortmund.
„Schon jetzt werden in Deutschland nur 38% der Menschen versorgt, die auf ambulante oder stationäre Hilfe angewiesen wären, in Dortmund sieht das nicht anders aus“, so Tobias Berghoff, Vorstand der Caritas. Angehörige würden hier über Gebühr in die Pflicht genommen und gäben Großteils ihr eigenes Leben für die Pflege ihrer Liebsten auf.
Personaldienstleister, die astronomische Preise verlangten und das Pflegepersonal teilweise täglich in eine andere Einrichtung schickten, sollten dringend einer Beschränkung unterliegen, so Berghoff weiter. Sie sind aber nur ein Teil des Problems. Ein anderer Teil ist der Infektionsschutz, der nicht allein Aufgabe der Pflegenden sein kann.
Während die Corona-Schutzverordnungen in den Einrichtungen der Langzeitpflege mit dem geänderten Infektionsschutzgesetz weiterhin umgesetzt werden müssen, ist deren Refinanzierung in Teilen schon ausgelaufen. Die Caritas Dortmund befürchten, dass Zusatzaufgaben dauerhaft vom Einrichtungspersonal gestemmt werden müssen. Auf mehr Bürokratie folgt weniger Personal und damit weniger Zeit für die Versorgung von Pflegebedürftigen.
Einrichtungen der Langzeitpflege müssen weiterhin zeitintensive Maßnahmen zum Infektionsschutz, wie Einlasskontrollen, Zertifikatskontrollen und Dokumentation der Vorgänge, umsetzen. Bis Juni 2022 konnten Pflegeeinrichtungen die Aufwendungen, die durch die Umsetzung der Coronamaßnahmen entstanden, sowie coronabedingte Mindereinnahmen über den Pflegerettungsschirm geltend machen. Das ist durch das Auslaufen des Rettungsschirms nicht mehr möglich.
Unsere Mitarbeitenden arbeiten seit zweieinhalb Jahren über ihr Limit hinaus. Die Vorgaben durch das ab Oktober geltende geänderte Infektionsschutzgesetz erzeugen einmal mehr Bürokratie und belasten unsere Beschäftigten. Wir fordern eine Entlastung der Pflege durch die dauerhafte und sichere Refinanzierung von Corona-Schutzmaßnahmen.
Es braucht außerdem eine gesamtgesellschaftliche und politisch geförderte Solidarität. Der notwendige Schutz vulnerabler Personen ist nicht allein Aufgabe der Langzeitpflege.
In einem offenen Brief fordert die Caritas Dortmund, von Landes- und Bundestagsabgeordneten, eine Verringerung der Bürokratie und eine dauerhafte und sichere Refinanzierung der Corona bedingten Mehraufwendungen.