Ökonomie, Kultur, Gesundheit und Sicherheit sind die Themenfelder

„Stadt nacht Acht“: Startschuss in die internationale Nachtleben-Fachkonferenz

Chris Stemann (Nachtbeauftragter), Stefan Heitkemper (Leitung Dortmunder U), Thomas Westphal (Oberbürgermeister) und Gonca Türkeli-Dehnert (Staatssekretärin im Ministerium für Kultur und Wissenschaft) heißen die Teilnehmer:innen willkommen. Foto: Dortmund-Agentur / Roland Gorecki

Auf Einladung der Stadt Dortmund und in Zusammenarbeit mit dem Nachtbeauftragten hat die Fachkonferenz „Stadt nach Acht“ begonnen. Die Konferenz versteht sich als Treffpunkt für alle Akteur:innen der Nacht. Es will die Perspektiven der Kultur, der Gesundheit und Sicherheit, der Nachtökonomie und der Stadtentwicklung zu einem holistischen Bild der Nacht zusammenfügen. Am Donnerstag ist die Konferenz im Dortmunder U eröffnet worden.

Nachtökonomie, Kultur, Gesundheit und Sicherheit als Säulen

Drei Tage lang findet die Konferenz in Dortmund statt - sie ist erstmals in NRW.
Drei Tage lang findet die Konferenz in Dortmund statt – sie ist erstmals in Nordrhein-Westfalen. Grafik: Stadt nach Acht

Bei der Konferenz sind nicht nur Köpfe der Club- und Partyszene, sondern alle Interessierten, die an Diskussionen zum „Night-Live“ teilnehmen möchten, willkommen. Die Teilnahme beschränkt sich aber nicht nur aufs Zuhören, sondern vielmehr ist die Beteiligung an Diskussionen und das Einbringen eigener Ideen von Teilnehmerinnen gewünscht.

Diese Konferenz soll den Grundstein für einen Perspektivwechsel in Hinblick auf die Nacht legen. Das Ganze ist mit einer Vielzahl an Herausforderungen verbunden, die auf dieser Konferenz besprochen werden. Die Schwerpunkte stützen sich auf die vier Säulen: Nachtökonomie, Kultur, Gesundheit und Sicherheit.

Startschuss in ein neues Dortmunder Nachtleben

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Thomas Westphal eröffnet die Konferenz. Kyra Usielski für nordstadtblogger.de

OB Thomas Westphal, als Schirmherr der Konferenz,  unterstreicht die Wichtigkeit der Veranstaltung. In enger Zusammenarbeit mit dem Nachtlebenbeauftragten bilden die beiden die Schnittstelle zwischen der Stadtverwaltung und dem Nachtleben. ___STEADY_PAYWALL___

Daraus werde deutlich, dass das Nachtleben in Dortmund einen hohen Stellenwert habe und vor allem auf enge Zusammenarbeit gesetzt werde.

Die Stadt Dortmund hat die Stelle des Nachtbeauftragten 2021 in einer für Clubs- und Veranstalter schwierigsten Zeiten eingeführt. Gerade nach dieser einschlägigen Coronazeit sei ein gemeinsamer Austausch wichtig, nicht nur für das Dortmunder Nachtleben. Der Oberbürgermeister betont noch einmal, dass bei dieser Konferenz alle zum Austausch eingeladen sind, nicht nur zum Zuhören.

Der Nachtlebenbeauftragte steht für „mehr Connection und Zusammenhalt“

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Dortmunds erster Nachtlebenbeauftragter Chris Stemann appeliert an mehr Zusammenhalt und ‚Connection‘. Kyra Usielski für nordstadtblogger.de

„Jetzt geht es endlich los und ob das eine gute oder eine sehr gute Konferenz ist, liegt einfach nur an Ihnen allen, die daran teilnehmen und inwieweit Sie bereit sind, sich einzubringen und zu öffnen“, betonte Chris Stemann – er hat großes Vertrauen in die Zusammenarbeit.

Der Konkurrenzkampf der Clubs und Veranstalter untereinander würde keinen nach vorne bringen. Die Clubs müssten untereinader viel besser „connected“ sein. Dies sei zwar nach der Corona-Pandemie besser geworden, weil in dieser Zeit gemerkt wurde, dass alle aufeinander angewisen sind, aber auch nach dieser Zeit sei die Zusammenarbeit ein wichtiger Bestandteil eines gesunden Nachtlebens.

Schon aus der letzten Konferenz hat der Nachtbürgermeister, der in Dortmund aber nicht so heißt, viele nachhaltige Sachen mitgenommen: „Mittlerweile sind wir Nachtlebenbeauftragte vernetzt und tauschen uns über Probleme aus, die gerade in den Städten sind und versuchen gemeinsam Lösungen zu finden“, so Stemann. Außerdem sei es ein Meilenstein, die erste Stadt in NRW sein zu dürfen, in der die wichtigste Konferenz des Nachtlebens stattfindet.

Rund ums Nachtleben gemeinsam im Domicil

Einige der teilnehmenden Spielorte der 22. DEW21- Museumsnacht bieten ein musikalisches Programm, darunter auch der Jazzclub domicil.
Das Domicil lädt zu Diskussionsrunden rund ums Thema Nachtleben ein. Foto: domicil

Unter den Teilnehmer:innen der Konferenz befinden sich nicht nur junge kreative Köpfe und Expert:innen des „Nachtlebens. Auch Vertreter:innen von der Polizei und vom Ordnungsamt mischen sich unter die Gäste. Wichtig im Nachtleben sind eben nicht nur Kultur, Sauberkeit und Ökonomie, sondern auch Sicherheit.

Im Anschluss an die Eröffnungsrede werden Aspekte dieser Themen in Form von Panels diskutiert. Stattfinden wird das Ganze im Domicil. Expert:innen beschäftigen sich damit, was die Stadt zu bieten hat, was Dortmund braucht und rechtlichen Rahmenbedingungen. Thematisiert wird aber auch Awareness und Türpolitik, die Nachhaltigkeit in Clubs und auf Festivals und natürlich auch Drug Checking.

Im Anschluss an die Panles findet die Clubnacht statt. Acht Clubs nehmen teil und beschallen die Ohren der Besucher:innen mit Charts, Pop, Blues, Punk, Techno und House. Im Rekorder findet außerdem eine Vorlesungsdemo im Rahmen eines Poetry Slams statt.

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Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

Hier gibt es ein Interview mit dem Dortmunder Nachtbeauftragten: LINK

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  1. Konferenz STADT NACHT ACHT: Bundesweites Netzwerk IG NACHT KONSIL gegründet (PM)

    Das 1. Bundestreffen der Nachtbürgermeister*innen/Nachtbeauftragten im Anschluss an Europas wichtigste Nachtleben-Konferenz (STADT NACH ACHT) führte zur Gründung der Interessengemeinschaft NACHT KONSIL mit Nachtbeauftragten aus ganz Deutschland. Die Konferenz hat Ende letzter Woche in Dortmund stattgefunden.

    Das Bundestreffen wurde am Samstag durch Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnet. Im Rahmen eines Workshops mit Vertreter*innen aus Aachen, Erfurt, Hamburg, Potsdam, Berlin, Osnabrück, Münster, Leipzig, Halle, Dresden, Chemnitz, Augsburg, München, Stuttgart, Mannheim und Dortmund und unter Mitarbeit mehrerer relevanter Interessenvertreter*innen aus ganz Deutschland und der Schweiz haben sich kommunal beauftragte Nachtkultur*Botschafter*innen auf ein Leitbild für die gemeinsame Arbeit verständigt.

    Mithilfe der Interessengruppe soll die gemeinsame Arbeit, die bisher ohne abgestimmtes Leitbild im informellen Rahmen geschah, professionalisiert werden und für weitere, bereits bestehende sowie im Aufbau befindliche Strukturen zur Nachtkultur-Governance im öffentlichen Auftrag offenstehen.

    Austausch und gegenseitige Inspiration

    Folgendes Leitbild hat die IG NACHT KONSIL im Rahmen ihrer Gründung beschlossen: „Wir sind eine bundesweite Interessengemeinschaft aus neutralen Stellen, die einen öffentlichen Auftrag haben, mit inhaltlichem Fokus auf Nachtkultur. Wir ermöglichen als beratendes Gremium Wissenstransfer, um unter Einbezug unterschiedlicher, relevanter Akteur:innen gemeinsam Themen der Nachtkultur weiterzuentwickeln. Das Netzwerk dient dem Austausch und der gegenseitigen Inspiration, um zielführend unsere Arbeit auf kommunaler Ebene zu erleichtern und weiterzuentwickeln.“

    Sprecher des bundesweiten Netzwerkes ist Dortmunds Nachtbeauftragter Chris Stemann, der von Nils Fischer (Leipzig, Fachbeauftragter für Nachtkultur) und Robert Gaa (Mannheim, Night Mayor) in der neuen Funktion unterstützt wird.

    NACHT KONSIL

    Der gemeinsam gewählte Name „NACHT KONSIL“ spielt auf die überparteiliche, neutrale Beratungs-, Übersetzungs- und Vermittlungsleistungen an, welche die Mitglieder im Rahmen ihrer täglichen Arbeit in ihrer Kommune leisten und die man sich innerhalb des Netzwerks gegenseitig zu Gute kommen lässt.

  2. Konferenz “Stadt-nach-Acht” hat bundesweites Echo (PM)

    Europas wichtigste Fachkonferenz zum Nachtleben mit über 100 nationalen und internationalen Sprecher*innen aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung und Nachtkultur, die Anfang September erstmalig in Dortmund stattfand, sorgt für positiven Nachhall.

    25 Diskussionsrunden und Workshops zu den Themen Stadtentwicklung / Nachtökonomie / Kultur / Gesundheit und Sicherheit mit rund 500 Gästen im Dortmunder U und domicil sowie ein begleitendes Kulturprogramm „Dortmund nach Acht“ mit über 3000 Gästen in acht ausgewählten Dortmunder Clubs, die Verleihung des Livespielstätten-Preises des Kulturbüros der Stadt Dortmund, dazu im Anschluss das erste Bundestreffen der Nachtbürgermeister*innen / Nachtbeauftragten am 03.09.2022 im Deutschen Fußballmuseum – das alles war ‘Stadt nach Acht‘ 2022 in Dortmund.

    Heike Marzen, Geschäftsführerin der Dortmunder Wirtschaftsförderung, resümiert: „Wir haben seitens der Wirtschaftsförderung die Konferenz gefördert und über acht Monate in der Vorbereitung und Kuration intensiv unterstützt und es geschafft, die internationalen Netzwerke der SN8-Konferenz zu nutzen und mit den für Dortmund und NRW relevanten Themen und Akteur*innen der Nachtkultur zusammen zu bringen. Ein überaus positives Signal des Aufbruchs, um unserer Stadt und der Region national wie international im Bereich Nightlife und Clubkultur Sichtbarkeit zu geben. Es gibt durchweg begeisterte Rückmeldungen aus vielen Städten quer durch die Republik. Daraus wird nur Positives für Dortmund und die Region entstehen!“

    Kommunales Konfliktmanagement:
    DORTMUND GUIDES-Projekt wird zum Konferenz-Highlight

    Das „DORTMUND GUIDES“-Pilotprojekt der Wirtschaftsförderung, ein Deeskalationsteam, das nächtliches Feiern und urbanes Leben auf öffentlichen Plätzen moderiert, ist nicht nur bei Dortmunder Jugendlichen wie Anwohnern beliebt, sondern sorgt für bundesweite Resonanz. „Jugendliche brauchen Räume, um sich zu treffen und auszuprobieren, wie Anwohner ihren verdienten Schlaf. Unser Ansatz, diesen vermeintlichen Nutzerkonflikt mittels Beziehungsmanagement zu moderieren, kommt überall an. Hier wird nicht einzig das Konzept gelobt, sondern vor allem das Teamwork zwischen Wirtschaftsförderung, Polizei, Ordnungsamt, Jugendamt und allen anderen beteiligten Partnern. Wie wir hier mit agilen Methoden arbeiten, mutig neue Wege gehen, wird von anderen Städten als einzigartig betrachtet. Vertreter*innen aus einigen Städten sind teilweise nur wegen dieser Thematik nach Dortmund angereist. Zudem liegen uns bei der Wirtschaftsförderung ausschließlich positive Einlassungen von Polizei, Grünflächenamt und Ordnungsamt vor, die das DORTMUND GUIDESProjekt kausal mit weniger eigener Einsätze verbinden“, so Heike Marzen weiter.

    Gründung der IG NACHT KONSIL

    Dortmunds Nachtbeauftragter Chris Stemann über die Nachhaltigkeit des ersten Bundestreffen der Nachtbürgermeister*innen und Nachtbeauftragten: „New York City, Amsterdam und später Mannheim und Stuttgart waren Pionierstädte, die Stellen der Nachtbürgermeister, Night Mayors oder Nachtbeauftragten geschaffen haben, um Nacht- und Clubkultur zu stärken. Die Kollegen aus Mannheim und Stuttgart haben seit fünf Jahren versucht, ein solches bundesweites Netzwerktreffen zu organisieren und damit viel Vorarbeit für das Treffen in Dortmund geleistet. Wir haben nun das erste Bundestreffen in Dortmund realisiert. Die IG NACHT KONSIL, die zum Wissenstransfer/Nachtkultur in über 20 Städten in Deutschland dienen soll, wurde am 3. September in Dortmund gegründet und wird dazu beitragen, vorhandene Strukturen der Zusammenarbeit zwischen den Städten zu verstetigen. Die Vertreter aus Leipzig, Mannheim sind zusammen mit mir als Bundessprecher benannt worden.“

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