Es war ihr Traum, ein eigenes Kino zu betreiben. Nach elf Jahren ist der Traum ausgeträumt: Sascha Kirchhoff und Holga Rosen haben „ihr“ Roxy-Kino in der Münsterstraße zum Ende Juni 2022 aufgegeben. Doch das Ende ist das nicht für das Traditionshaus: Andere Liebhaber des Programmkinos werden übernehmen – das „sweetSixteen“ aus dem Depot wird das „Roxy“ übernehmen und als zweites Haus weiterführen.
Begeisterung für Kino im Allgemeinen und das „Roxy“ im Besonderen
Peter Fotheringham und Suse Solbach, die beiden bekanntesten Gesichter des Trägervereins des „sweetSixteen-Filmclub e.V.“, wollen das traditionsreiche Kino retten – man könnte sogar den Eindruck gewinnen, „koste es, was es wolle“. Denn der Verein geht mit der Übernahme ein hohes Risiko ein – vor allem auch finanziell. Allerdings sind beide Macher:innen mit dem Roxy eng verbunden und haben selbst in den 90er-Jahren im Roxy-Kino als Honorarkräfte angefangen.
Peter Fotheringham hat sogar im selben Jahr dort angefangen wie Holga Rosen. „Wir waren studentische Hilfskräfte und Vorführer. Wir haben gefühlt für gar kein Geld gearbeitet, aber konnten alle Filme angucken“, berichtet Fotheringham lachend – die Begeisterung für das Kino im Allgemeinen und das „Roxy“ im Besonderen ist ihm anzumerken.
Aus dem Kreis der (ehemaligen) Mitarbeiter:innen von „Roxy“ und „Camera“ hat sich Filminitiative „sweetSixteen“entwickelt. Damals war aber „Nordlicht“ noch der Arbeitstitel des Vorhabens. Die „Liebe zum Kino“ trieb die Ehrenamtlichen an. Sie wollten Filmkunst und Programmkino (weiter) machen. Denn die Vorzeichen auf der großen Bühne waren andere: Um die Jahrtausendwende schossen die Multiplex-Kinos aus dem Boden – auch in Dortmund.
Dortmunder Kinosterben durch die Ansiedlung des „CineStar“
Die Folge war, dass die traditionellen Einzelhäuser, die eine ähnliche Programmschiene fuhren, schließen mussten. Das Film-Casino am Ostenhellweg sowie das Studio und das Bambi auf der Hansastraße schlossen, als der „CineStar“ über Dortmund aufging. Nur die Schauburg auf der Brückstraße blieb in der City, dazu noch die fusionierten Nordstadt-Kinos Roxy und Camera sowie die Postkutsche in Aplerbeck.
„Doch diese Programmkinos sind immer kommerzieller geworden, die eigentliche Idee ging verloren. Sie mussten sehen, dass noch Besucher kommen“, berichtet Peter Fotheringham, ebenso bedauernd wie verständnisvoll. „Arthouse-Kino“ oder auch „Midnight-Movies“ sind Schlagworte aus den Siebziger Jahren in den USA.
Es war die Zeit, wo die Kinos dort nur noch die Blockbuster der großen Filmverleihfirmen zeigten. Independent-Filme amerikanischer Regisseure waren dort zur Primetime nicht zu sehen. Sie kamen mit ihren Filmrollen in die Kinos und konnten ihre Filme nur nachts vorführen. Doch mit einem riesigen Erfolg. Es war die Zeit der Proteste gegen den Vietnamkrieg und der politisierten Jugend. „Die sind alle nachts in die Kinos geströmt. Das war super-erfolgreich in den 70ern“, schwärmt Fotheringham.
Programmkino jenseits von Kommerz und Mainstream
Dieser Trend ist nach Europa übergeschwappt. „Daraus wurde die Programmkino-Idee, jenseits von Kommerz und Mainstream. Die Programmauswahl basiert auf künstlerischen, ästhetischen und inhaltichen Kriterien – und nicht kommerziellen. Das ist der Unterschied“, erklärt der begeisterte Cineast. In den Kinos gab es feste Programmschienen, die auch nicht verlängert wurden, unabhängig davon, wie erfolgreich ein Film lief.
In einem kommerziellen Kino gibt es sowas nicht: „Die Verleihe sind auch heute noch gewohnt, dass sie prolongieren. Sie gucken, wieviel ein Film zum Start einspielt, dann wird wochenweise verlängert, solange ein Film Geld einspielt. Es ist eine rein kommerzielle Idee.“
Für Multiplexe kein Problem. Aber wenn ein Kino wie das „Roxy“ oder die „Camera“ einen großen Film haben wollen, müssen sie ihn fest für zwei, drei oder manchmal sogar vier Wochen für alle Vorstellungen einplanen, unabhängig davon, wieviele Leute kommen.
Der Film „Göttliche Lage“ füllte das Haus wie kein anderer
Ein Programmkino wie das „sweetSixteen“ hat in der Regel ein festes Monatsprogramm. Viele unterschiedliche Filme, begrenzte Zeitfenster. Das kann manchmal ärgerlich sein. Zum Beispiel als sie die Phoenixsee-Filmdoku „Göttliche Lage“ zeigen konnten. Im Depot war drei Wochen lang in jeder Vorstellung volles Haus.
„Der Film hätte uns noch Jahre finanzieren können. Trotzdem musste er nach drei Wochen raus“, erinnert er sich. Die Mitbewerber witterten eine Chance und nahmen ihn dann nachträglich ins Programm auf. „Sie hatten aber nur 30 Besucher. Das war für uns eine schöne Sache“, sagt Peter Fotheringham.
Suse Sohlbach nickt. „Ich konnte immer gut mit ihr. Aber mir fehlte Programmvielfalt“, erinnert sie sich an ihre Zeit als Mitarbeiterin in Camera und Roxy. Auch an die Zeit mit dem Film „Bridget Jones“ mit einem Sechs-Wochen-Knebelvertrag in allen Vorstellungen. „Das ist komplett gefloppt, da wollte keiner mehr von uns arbeiten.“
Programmkino aus Liebe zum traditionellen Filmtheater
„Wir können doch nicht die einzigen sein, denen das Programmkino fehlt und die Liebe zum traditionellen Kino“, sagt Sohlbach. Das war ein Grund, warum sie den Verein gegründet haben – allerdings erst, als keiner mehr von ihnen in einem der Nordstadt-Kinos gearbeitet hat.
2002 haben sie den Verein ins Leben gerufen – nicht alleine, sondern in der Gruppe, Peter und Suse hatten ehemalige Kolleg:innen angesprochen. In der Weihnachtszeit 2002 stand die Gruppe, die sich wöchentlich getroffen, sich mit Branche, Technik und Recht vertraut gemacht hat. Es gab immer neue Aufgaben – das hat ein gutes halbes Jahr gedauert.
„Wir haben Konzepte entwickelt und waren an dem Punkt, jetzt aus der Theorie das auch auszuprobieren“, erinnert sich Fotheringham. Die erste Veranstaltung war ein Open Air-Kino bei „Juicy Beats“. Im gleichen Jahr im Herbst hatten sie ihre erste Veranstaltung im Theater im Depot.
Einmal im Monat gab es eine Kinovorführung. „Richtig Kino, analog, auf Film, mit einem 16-Millimeter-Projektor. Unseren allerersten Projektor haben wir gebraucht von der Polizeihauptstelle in Augsburg via eBay gekauft. Vorher hatten wir nur geliehene Geräte“, erinnern sich die beiden.
Dauerregen beim OpenAir-Kino hätte fast den Verein zerstört
Im Laufe der Zeit hätten sie „in ganz Dortmund und außerhalb gespielt“, Open-Air, in Industriedenkmälern, kleinen Clubs und großen Sälen oder Open-Air. Der Verein wurde erst später gegründet, als die Projekte und der Aufwand größer wurden. Da musste eine Körperschaft her, erst Recht für die Gründung oder Übernahme eines eigenen Kinos.
„Wir haben uns immer so verstanden, solche Orte zu retten und erhalten. Dass was ganz Neues zu bauen war mehr Zufall“, erinnern sich die beiden gerne an die Gründungszeit des „sweetSixteen“-Kinos im Depot – der Name ist eine Hommage an „16-Millimeter-Filme“, die sie über Jahre gezeigt haben.
Dass der Verein überlebt hat, war eigentlich Zufall. Denn das erste große Open Air-Kino-Projekt im Fredenbaum stand unter keinem guten Stern. Drei Tage Dauerregen, eine echte Katastrophe. Sie hatten extra Zäune gezogen und auf der Bühne der Konzertmuschel geschlafen, um die Technik zu bewachen. 72 Stunden im Dauereinsatz. „Unser ganzes Geld ist reingeflossen – natürlich ist bei dem Wetter keiner gekommen.
Einer der vier Aktiven stieg aus, das verbliebene Trio – dazu gehörte auch Frank Haushalter (Heute Projektmanager im Depot) – wollte jetzt erst recht durchziehen. Zu der Übernahme eines Traditonshauses kam es nicht, stattdessen zu einer Neugründung im Kulturort Depot. Dort gab es eine Schreinerei, deren Nachbarschaftskonzept gefloppt war. Sie übernahmen den Raum und schufen ein neues Kino.
Mit dem Baustellen-Kino ging es im Kulturort Depot los
„Schluss mit dem Kinosterben – der Mythos Kino lebt“ hieß es am 6. September 2008, als sie mit dem Baustellenkino begannen. Wie sollte es anders sein: „Cinema Paradiso“ war natürlich der erste Film.
Viele weitere sollten folgen. Natürlich in Programmschienen, mit einem anderen Konzept als in den verbliebenen Einzelkinos in Dortmund, die immer mehr ums Überleben kämpften.
„Es gab einen großen Bedarf, der nicht befriedigt wurde, bis das sweetSixteen kam – ambitioniertes Kino“, gibt sich Fotheringham betont sicher, dass das Konzept aufgeht.
Am 2. Oktober 2009 wurde mit „The Big Lewbowski“ zum letzten Mal Baustellen-Kino gemacht. Es ist der letzte Flyer in Suse Sohlbachs Flyerbüchlein. Die Kinoprogramme waren zu groß und passten nicht hinein.
Alle Flyer hat sie immer selber gestaltet. An jedem Flyer hängt eine Erinnerung. Es gab zum Film auch immer passendes Essen und eine passende Dekoration. Nicht alle Veranstaltungen waren aber – rückblickend betrachtet – „vergnügungssteuerpflichtig“.
Der zweite Kinosaal war immer der große Wunsch
Dennoch gibt es das Kino bis heute. Und ab Mitte August 2022 sogar an zwei Standorten. „Der zweite Saal war immer ein Thema, wir wollten uns immer vergrößern“, betont Fotheringham. Allerdings hatten sie einen Umbau, bzw. eine Erweiterung im Depot im Kopf. Doch es fehlte der Platz.
Als dann die Hiobsbotschaft reinflatterte, dass ihre früheren Mitstreiter im „Roxy“ die Segel streichen und nach elf Jahren aufgeben wollten, wollten sie das Traditionskino nicht untergehen lassen – nicht zuletzt, weil 2019 sang- und klanglos die „Camera“ in der Mallickrodtstraße nach einem Schaden am Projektor quasi über Nacht schloss und bis heute nicht wieder eröffnete.
Das durfte im „Roxy“ nicht passieren: Seit 1930 wird in der Münsterstraße Kino gemacht. Für Sohlbach und Fotheringham schließt sich ein Kreis. „Wir hatten immer in der Satzung stehen, traditionelle Kinohäuser zu erhalten. Das war immer ein Ziel. Eigentlich mehr, als eins neu zu begründen“, gesteht Fotheringham.
Für die Macher:innen des „sweetSixteen“ ist Dortmund ohnehin schon unterversorgt, zumal die Lage bei „Schauburg“ und „Postkutsche“ aus der Sicht der „Sweeties“ sehr fragil sei. Andere – teils deutlich kleinere – Städte hätten mehr Häuser und Leinwände. „Wenn auch noch das Roxy schließt, verschwindet ein wichtiger Kulturort. Dann bleibt nichts mehr übrig“, macht Suse Sohlbach deutlich.
Finanzielles Abenteuer mit vielen Unbekannten und Risiken
Nun stürzen sie sich in ein neues Abenteuer mit vielen Unbekannten und Risiken. Denn das „Roxy“ ist ein Kino mit vielen Schwierigkeiten und Herausforderungen – schon alleine der Standort. „Schwierige Parkplatzsituation, ein Angstraum im Dunkeln. Wir könnten uns bessere Standorte vorstellen. Aber wr können es uns nicht anders malen“, sagt Fotheringham achselzuckend.
Das gilt auch für das Thema Synergien. Die gibt es durch den zweiten Standort auch nicht. Ein zweiter Saal im Depot hätte sich quasi mit der selben personellen Ausstattung bespielen lassen. Nun muss für das neue Kino eine neue Mannschaft herbei – keine leichte Aufgabe, wo es im Dienstleistungsbereich an allen Ecken und Enden am Personal mangelt.
Außerdem: Auch die Liegenschaft selbst ist ein Überraschungsei. Eigentlich müsste man das Kino komplett entkernen – es ist total marode. Heizung, Böden, Wände und Sanitärbereich müssten eigentlich erneuert werden – doch dafür gibt es bisher keine Planungen. Erneuert werden müssten auch Bestuhlung, Leinwand und Projektor.
Neue Leinwand zum Start – neue Stühle zum Jahresende
Letzteren übernehmen sie zumindest von den vorherigen Betreibern. Auch die Bestuhlung bleibt vorerst drin. Sobald die Förderzusagen vorliegen, sollen neue Stühle in Auftrag gegebenen und. – wenn alles Klappt – zum Jahresende eingebaut werden. Das allein ist finanziell keine Kleinigkeit: 52.000 Euro hatten sie im vergangenen Jahr für neue Stühle im Depot ausgegeben. Für das „Roxy“ werden aber mehr Stühle benötigt…
Zum Neustart Mitte August soll zumindest die Leinwand erneuert werden. Auch im Foyer und den Toiletten wollen sie bis dahin schon etwas machen, um das Haus freundlicher und heller zu gestalten. Auch an der Fassade – die Fensterfront ist verkratzt – müsste noch einiges passieren. Doch auch dazu gibt es bisher keine Absprachen mit dem Eigentümer.
Kurz um: Der Mietvertrag für fünf Jahre ist unterschrieben, die Investitionskosten aber noch völlig offen. Perspektivisch gibt es also viele Fragezeichen. Aber auch viele Wünsche. So will man mit dem Kino stärker nach außen auf die Straße gehen und ein Stück weit auch den öffentlichen Raum erobern. Ob es auch dort einen Kinohund geben wird, ist offen: Kino-Beagle Henry jedenfalls bleibt im „SweetSixteen“.
„Wir werden gute Filme aussuchen für beide Kinos“
Nur eins macht den alten und neuen Kinobetreiber:innen keine Sorgen: Die Filmauswahl. „Wir werden mit beiden Häusern Filmkunst im Programmkino betreiben und beide mit interessanten Programmen gestalten“, kündigt Fotheringham am. Einen Mangel an Filmen sieht er nicht: Es gibt über 100 Filmverleihe – 80 Prozent davon in unserem Segment, die oft keine Leinwand finden, weil dort Blockbuster laufen.“
„Wir werden gute Filme aussuchen für beide Kinos“, verspricht er. Eine Profilierung oder Spezialisierung der beiden Kinos ist nicht vorgesehen. Geben wird es dann aber eine noch größere Programmvielfalt. „Wir sind gut vernetzt und wollen viele Kooperationsveranstaltungen. Ein Festival ist in Arbeit und auch Filmreihen – also das, was jahrelang nicht stattgefunden hat“, so Fotheringham.
Der Name „Roxy“ bleibt. Auch das Personal, wenn es will, wobei auch noch aufgestockt werden muss. „Wir freuen uns auf Bewerbungen“, sagt Suse Sohlbach, die für den Abendbereich noch Interessierte für Kasse und Theke sucht. Die können dann natürlich auch alle Filme genießen – wie weiland Sohlbach und Fotheringham, als sie als Aushilfen im „Roxy“ begonnen haben.
Reader Comments
Einladung zur Eröffnung des Roxykinos (PM)
Liebe Freund*innen der gepflegten Filmkultur,
trotz der widrigen Umstände (als wenn eine weltweite Pandemie noch nicht genug wäre, kommt auch noch Krieg, Gaskrise, Holzknappheit, Handwerker*Innenmangel, Preisexplosion, etc. dazu) werden wir nun zum 15. September mit den Filmvorführungen im Roxy Kino beginnen. Wir werden bis dahin sicher nicht all unsere Wünsche realisiert haben – die neue Bestuhlung z.B. ist zwar bestellt, kann aber erst zum Jahresende geliefert werden. Aber tolle Filme werden wir dennoch schon zeigen können. Wir starten am 14. September mit einer Eröffnungsveranstaltung, zu der ihr alle ganz herzlich eingeladen seid und werden dann ab dem 15. mit dem regulären Kinoprogramm weitermachen. Aktuelle Infos gibt es auf unserer Homepage unter dem Menüpunkt: filmprogramm roxy.
14. September: Einlass im Roxykino: 18.30 und Filmstart 19.30 Uhr.
Der Eintritt ist frei, wir würden uns aber über eine Spende sehr freuen.
Und zur Eröffnung am 14. September zeigen wir den legendären legendären „The big Lebowski“ von den Coenbrüdern, wir haben uns für diesen Film entschieden da dieser auch der Eröffnungsfilm für unser sweetSixteen Kino war.
Wir freuen uns auf euch…
sweetSixteen-Kino und Roxykino
Filmische Lesung: 4. DADA und der Krieg – Schweigeminute -im sweet Sixteen-Kino (PM)
Am Sonntag den 23.10.2022 von 11 bis 13 Uhr – der Eintritt ist Frei
im Sweet sixteen, das Programmkino im Depot
Immermannstr 29 , 44147 Dortmund
In unserer diesjährigen Veranstaltung wollen wir eine dadaistische Rückbetrachtung zu einer Zeit vor mehr als 100 Jahren wagen. Neben verschiedenen literarischen Beiträgen und filmischen Lesungen, rund um Dada und der Krieg beschäftigen wir uns auch mit derzeitigen Situation und geben der Schweigeminute einen wichtigen Raum in dieser Veranstaltung.
Es stellt sich die Frage, ob eine Schweigeminute tatsächlich den Anforderungen unserer heutigen Zeit mit all ihren Herausforderungen genügt. Die Themen sind zu mannigfaltig als dassres EINE Schweigeminute ausreichte.
Das heute verbreitete Ritual der Schweigeminute ist ein Brauch, der sich in der Zeit um den Ersten Weltkrieg von Frankreich ausgehend entwickelt hat. Anlass war 1919 der erste Jahrestag des Waffenstillstands von Compiègne, um das Gedenken der Kriegstoten.
Eine Schweigeminute oder Gedenkminute ist eine Zeitspanne mit einer Dauer zwischen einigen Sekunden und mehreren Minuten, in denen Menschen in ihren Alltagsabläufen und -tätigkeiten innehalten und still eines Geschehnisses mit zumeist destruktiven Folgen zu gedenken. Zwischen den Stücken werden wir die Schweigeminute in Anagramme umformatieren und zu gesellschafts -, wirtschafts – und sozialpolitischen Themen Stellung beziehen.