Die „Stiftung Kinderglück“ hat trotz vieler Hindernisse das Schulranzenprojekt 2022 realisiert. Anfang Juni verteilten Ehrenamtliche in der Kinderglück-Halle rund 3.500 Tornistersets an insgesamt 193 Antragssteller:innen aus sozialen und städtischen Einrichtungen. Das Projekt richtet sich an Erstklässler:innen, die an ihrem ersten Schultag aus finanziellen Gründen nicht mit einem Ranzen, sondern mit einer Plastiktüte oder einem Stoffbeutel vor dem Schulportal stünden.
Trotz einiger Probleme konnte das Projekt auch 2022 umgesetzt werden
Folgen der Coronakrise, des Ukraine-Kriegs sowie die allgemeine Inflation erschwerten das Kinderglück-Projekt 2022 sehr, denn die Stiftung verzeichnete, ähnlich wie andere spendenbasierte Institutionen, einen enormen Spendeneinbruch.
Unternehmen und private Spender:innen reagierten nach einem Stiftungs-Aufruf im April, sodass die erforderliche Summe zusammengetragen werden konnte. Die Stiftung hofft auf weitere Spenden, damit das Schulranzenprojekt auch 2023 erfolgreich umgesetzt werden kann.
Das Kinderglück-Schulranzenprojekt 2022 in Zahlen dargestellt bedeutet: 3.423 Schulranzenanträge (exklusive bereits vorab geleisteter Hilfen für geflüchtete Kinder), 193 beantragende Einrichtungen, mehr als 300 Abholer:innen und 17 Ehrenamtliche, die die Ranzen in der Kinderglück-Halle verteilen.
Nach dem Projekt ist vor dem Projekt – jetzt für die Schulranzen im nächsten Jahr spenden
„Wir haben es geschafft. Das Schulranzenprojekt 2022 ist trotz aller Hindernisse realisiert worden und mir fällt ein Stein vom Herzen. Nach dem Schulranzenprojekt ist immer vor dem Schulranzenprojekt. Das bedeutet, dass wir seit letztem Jahr alles für dieses Jahr vorbereiten“, erklärt so Kinderglück-Gründer Bernd Krispin.
„Insgesamt benötigten wir rund 200.000 Euro und enorm viel Energie von unseren Ehrenamtlichen, ohne die dieses Projekt nicht umsetzbar wäre. Es bewegt uns alle – das gesamte Team, meine Frau Susanne und mich zutiefst, wie viel Zuspruch wir erhalten. Da werde ich zuweilen sehr emotional und möchte allen Unterstützern, Spendern und Förderpartnern meinen tief empfundenen Dank aussprechen.“
Die Motivation für dieses Großprojekt ist eindeutig: Im Ruhrgebiet ist die Kinderarmut besonders ausgeprägt. In vielen Städten existieren Stadtteile, in denen die Hälfte der Kinder und Jugendlichen in prekären Verhältnissen aufwächst.
Wenn der erste Schritt Richtung Bildung ohne einen eigenen Schulranzen beginnt, dann ist gesellschaftliche Ausgrenzung vorprogrammiert. Die Stiftung Kinderglück versucht mit ihrem langjährigen Schulranzenprojekt diesem Aspekt von Kinderarmut entgegenzuwirken.
Die Kids wissen nicht, dass es sich um Spenden handelt
Zu Beginn des Jahres werden alle kooperierenden Einrichtungen darüber informiert, dass sie Ranzenanträge stellen können. Die Einrichtungen prüfen die Bedürftigkeit der Kinder. Diese werden gesammelt und an einem zentralen Verteiltag ausgegeben.
Die hochwertigen Tornistersets, die die Stiftung stark vergünstigt erwirbt, werden den Eltern ohne das Beisein der Kinder übergeben, damit die I-Dötzchen nicht wissen, dass es sich um eine Spende handelt.
Die „Stiftung Kinderglück“ ist auch für das nächste Jahr wieder auf die Unterstützung der Dortmunder Bürgerinnen angewiesen: „Lassen Sie uns gemeinsam mit empathischem Blick diejenigen ausfindig machen, die die Krisen besonders hart treffen und uns gemeinsam versuchen ihre Situation erträglicher zu gestalten“, ruft die Stiftung engagierte Menschen in der Stadt zur Teilnahme auf.
Falls auch Sie die Arbeit der Stiftung Kinderglück unterstützen wollen, anbei die Daten des Spendenkontos:
Stiftung Kinderglück e.V
Sparkasse Dortmund
IBAN: DE81440501990001118242
BIC: DORTDE33
Weitere Informationen: www.stiftung-kinderglueck.de