Das autofreie „FestiWall“ startet am Sonntag, den 12. Juni 2022, auf dem Wall rund um die Dortmunder City. Der Schwanen- und Ostwall von der Kuckelke im Norden bis zur Kleppingstraße im Süden sowie der Innenring des gesamten Wallrings werden für den motorisierten Verkehr gesperrt. Das „FestiWall“ lädt von 11 bis 17 Uhr mitten in der City zu klimafreundlicher Mobilität ein. Um auch klimaschonend zur Veranstaltung zu gelangen, ist das ÖPNV-Angebot am Veranstaltungstag im Netz der DSW21 auf Dortmunder Stadtgebiet kostenlos.
Auf der Tischspur kann man die Dortmunder Vielfalt erleben
Alle Dortmunder:innen sind eingeladen, beim „FestiWall“ den Außen- und Innenring des Schwanen- und Ostwalls sowie den Innenring des gesamten Wallrings im Uhrzeigersinn autofrei zu erleben.
Angelehnt an das „Still-Leben Ruhrschnellweg“ aus dem Kulturhauptstadtjahr 2010 wird der Veranstaltungsbereich von Schwanen- bis Ostwall in zwei Bereiche unterteilt: die Mobilitätsspur auf dem äußeren Wallring und die Tischspur auf dem inneren Wallring.
Auf dem inneren Ring bespielen Dortmunder:innen und Besucher:innen eine lange Tafel an Bierzeltgarnituren. Der Tisch wird zur Bühne: Jeder Biertisch wird individuell genutzt:
„UmsteiGERN“-Botschafter:innen der Emissionsfreien Innenstadt sind an Tischen anzutreffen sowie Projektpartner:innen, die über das Mikrodepot, Mobilitätsmanagement an Schulen, Fahrradstraßen, den Umbau zum Radwall oder Nahmobilität im Klinikviertel erzählen.
Noch bis Sonntag können online Tische reserviert werden
An anderen Tischen wird gebastelt, getauscht, gesungen, erzählt oder gespielt. „An der langen Tafel auf dem Schwanen- und Ostwall wird die Vielfalt der Stadt Dortmund lebendig“, lädt Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen, zum Streifzug über das „FestiWall“ ein.
„Beim FestiWall wird erlebbar, welche Potenziale der Wallring über seine verkehrliche Verbindungsfunktion hinaus hat. Somit ist die Veranstaltung ein idealer Anlass, um mit vielen Menschen und Meinungen über die Neuorganisation des Wallrings ins Gespräch zu kommen.“
Noch bis zum Veranstaltungsbeginn können Biertischgarnituren auf dem „FestiWall“ gebucht werden. Bei Buchung eines Tisches wird ein Pfandgeld in Höhe von 25 Euro erhoben, welches nach unbeschädigter Nutzung des Tisches im Anschluss an die Veranstaltung rücküberwiesen wird. Tischbuchungen sind möglich unter: www.umsteigern.de/festiwall
Auf der Mobilitätsspur ist Radeln statt Rasen angesagt
Der äußere Ring von Schwanen- und Ostwall sowie der Innenring des restlichen Wallrings wird für Fahrräder und ähnliche Fahrzeuge freigegeben. Ob mit dem Rad, E-Bike, Pedelec, mit Inline-Skates oder Rollschuhen – auf seiner ganzen Länge lässt sich der Wall im Uhrzeigersinn und auf der Veranstaltungsfläche von Schwanen- und Ostwall sogar in beide Richtungen erfahren.
Wer anschließend noch über die Tischspur flanieren möchte, kann das Rad auf einem dafür vorgesehenen Fahrradparkplatz am Außenring oder auf dem Friedensplatz abstellen. Dabei kann der Innenring von der Kleppingstraße im Süden bis zur Kuckelke im Norden ausschließlich im Uhrzeigersinn mit dem Fahrrad befahren werden. Der Außenring ist für alle Verkehrsteilnehmer:innen befahrbar.
Die Ampelanlagen bleiben in Betrieb. Die Ampelphasen sind zu beachten, so dass eine Querung des gesperrten Innenrings an den folgenden Sperrstellen sicher gewährleistet ist: Kleppingstraße, Hansastraße, Schmiedingstraße, Freistuhl und Kuckelke. Für die Durchfahrt ist allerdings mit erhöhtem Zeitaufwand zu rechnen. Deshalb wird die kostenlose Anfahrt mit Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad dringend empfohlen.
Einräder, Stadtradeln-Gewinner:innen und „UmsteiGERN“-Botschafter:innen auf der Bühne
Auch abseits der beiden Spuren dreht sich am 12. Juni alles um die Emissionsfreie Innenstadt: Auf der Veranstaltungsbühne am Brüderweg eröffnet Oberbürgermeister Thomas Westphal um 11 Uhr das „FestiWall“ und zeichnet um 14 Uhr Stadtradeln-Gewinner:innen aus.
Um 11.30 Uhr erzählen „UmsteiGERN“-Botschafter:innen über ihr Engagement für klimafreundliche Mobilität. Die Umorganisation des Wallrings ist Thema einer Podiumsdiskussion um 13.30 Uhr mit Radverkehrsprofessorin Heather Kaths, Cityring Vorstand Paul Spielhoff und Andreas Meißner, Projektleiter Emissionsfreie Innenstadt.
Begleitet wird das Programm von Musikbeiträgen, Einrad-Vorführung des Zirkus Fritzantino und Gewinnspielen. In Oasen entlang der Mobilitätsspur sind ergänzende Ausstellungsbereiche und gastronomische Angebote zu finden.
Geänderte Verkehrsregelungen entlang des Wallrings
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Damit der Schwanen- und Ostwall autofrei erlebt werden kann, sind Halteverbote und Straßensperren erforderlich. Ab Mittwoch, 8. Juni 2022, schränken Halteverbote sukzessive bis zum Veranstaltungstag am Sonntag, 12. Juni 2022, die Parkmöglichkeiten innerhalb der City ein.
- Um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten, werden die Halteverbote entsprechend des Veranstaltungsaufbaus so spät wie möglich eingerichtet.
- Alle Verkehrsteilnehmer:innen werden dringend gebeten, die ab Mittwoch, 8. Juni, temporär geltenden Halteverbote und sonstigen Beschilderungen entlang des Wallrings einzuhalten, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sowie die Aufbauarbeiten zu ermöglichen. So kann vermieden werden, dass Fahrzeuge kostenpflichtig abgeschleppt werden müssen.
Zusätzlich Straßensperren in der City am Veranstaltungstag
- Die Fahrbahnen der Veranstaltungsfläche im Bereich des Schwanen- und Ostwalls werden ab Samstagabend, 11. Juni 2022, 22 Uhr, bis Montagmorgen, 13. Juni 2022, um 6 Uhr, für den motorisierten Verkehr gesperrt.
- Der Innenring des gesamten Wallrings wird am Veranstaltungstag am Sonntag, 12. Juni 2022, von 10 bis 18 Uhr, für den motorisierten Verkehr komplett gesperrt. Der Außenring bleibt von der Bornstraße im Norden bis zur Ruhrallee im Süden befahrbar.
- Zusätzlich wird es im Rahmen von Vorsperren bereits Einschränkungen auf der Märkischen Straße ab Heiliger Weg und auf der Ruhrallee ab Saarlandstraße geben, Umleitungen werden eingerichtet.
13 NachtExpress-Linien werden umgeleitet
Die Auf- und Abbauarbeiten zur Veranstaltung im Bereich von Schwanen- und Ostwall beginnen am Freitag, 10. Juni, um 8 Uhr und enden voraussichtlich am Montag, 13. Juni, um 21 Uhr. Die Gehwege stehen durchgängig für Anlieger:innen und Besucher:innen zur Verfügung.
Rettungsdienstliche Einsätze von Feuerwehr, Notarzt, Polizei sind jederzeit ungehindert möglich. Auch die Citywache, Brüderweg 6-8, ist am Veranstaltungstag von 10 bis 18 Uhr besetzt.
Wegen der Sperrung des Schwanen- und Ostwalls wird DSW21 in der Nacht zum 12. Juni insgesamt 13 NachtExpress-Linien (NE1, NE2, NE3, NE4, NE5, NE6, NE7, NE8, NE9 sowie NE11, NE12, NE13 und NE22) im Innenstadtbereich großräumig umleiten.
Der reguläre Start- bzw. Endpunkt »Reinoldikirche« entfällt. Stattdessen werden die Linien über den nicht gesperrten Bereich des Walls vorübergehend zum zentralen Verknüpfungspunkt »DO-Hbf. Süd« am Königswall geführt.
Kostenfreie Nutzung von Bus und Bahn im Dortmunder Stadtgebiet
„Wenn es um die Verkehrswende und eine klimaschonende Mobilität geht, fällt dem öffentlichen Nahverkehr eine zentrale Rolle zu. Um dies zu unterstreichen, bringen wir unsere Fahrgäste in unseren Bussen und Bahnen anlässlich des FestiWalls einen Tag lang kostenfrei von A nach B“, sagt Dr. Heinz-Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21.
„Wer dabei Gefallen an unserem klimafreundlichen Verkehrsangebot findet, kann sich noch bis Ende August das günstige 9-Euro-Ticket sichern und somit gleich von zwei Sonderaktionen profitieren.“
Zwischen der Zufahrt zum Parkplatz des Hauptbahnhofs und der Bahnhofstraße richtet DSW21 dort vier zusätzliche Ersatzhaltestellen ein. Wegen der geänderten Linienführung entfallen in dieser Nacht auch die NachtExpress-Haltestellen Brügmannplatz, Steinwache/DO-Hbf. Nord, Stadtgarten, Martinstr., Geschwister-Scholl-Str., Nordmarkt und Westentor. Das Verkehrsunternehmen weist darauf hin, dass es wegen der längeren Wegstrecken zu Abweichungen im Fahrplan kommen kann.
Ebenfalls betroffen von den Sperrungen auf dem Wall ist die Buslinie 460. Sie endet am Sonntag ganztägig am Hauptbahnhof. Die Haltestelle Reinoldikirche entfällt ersatzlos. Veranstaltungsbüro für Rückfragen und notwendige Zufahrten: Bedarfsanmeldung an notwendigen Zufahrten (ambulanter Pflegedienst, Anlieferung für Küche, o.ä.) vorab beim Veranstaltungsbüro ausschließlich per Mail an FestiWall@fulfil.de. Weitere Informationen zu Veranstaltung und Verkehrsregelungen unter umsteigern.de/festiwall
Der Impfbus des Gesundheitsamtes hält beim „Festiwall“
Anlässlich der Veranstaltung „FestiWall“ am Sonntag, 12. Juni, haben die Teilnehmer:innen und Gäste die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Der Impfbus des Gesundheitsamtes wird von 11 bis 17 Uhr vor dem Gebäude Ostwall 33 (Restaurant Il Gusto) halten.
Zur Verfügung stehen die Impfstoffe Comirnaty (BionTech), Spikevax (Moderna) und Nuvaxovid (Novavax). Auch Kinder ab einem Alter von fünf Jahren können dort ihre Impfung erhalten.
„FestiWall“ als Höhepunkt des EU-Förderprojektes „Emissionsfreie Innenstadt“
Die Großveranstaltung „FestiWall“ ist der Höhepunkt des dreijährigen EU-Förderprojektes Emissionsfreie Innenstadt und der Kampagne „UmsteiGERN. Du steigst um. Dortmund kommt weiter.“ Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Reader Comments
Bebbi
Ein Volksfest, das der damalige OB als regelmäßige Veranstaltung nach der Kulturhauptstadt angekündigt hat 2010, als Höhepunkt eines dreijährigen Programmes um den Verkehr zu verändern. Glaub die Jungend nennt das cringe, also zum Fremdschämen, wenn der andere das nicht merkt, wie peinlich das ist. Warum soll jemand aufgrund eines Volksfestes in Zukunft sich weniger klimaschädlich organisieren?
Es gibt nicht mal eine theoretische Erklärung dafür, dass ein kostenloser ÖPNV-Tag irgendetwas bringt. Einen empirische Evidenz gibt erst recht nicht.
Und Begeisterung löst das Ganze offensichtlich nicht aus, wenn selbst heute noch Tische reserviert werden konnte.