Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW sucht in Kooperation mit der EDG Entsorgung Dortmund GmbH Menschen, die sich mehrmals in der Woche Essen zum Mitnehmen holen und dabei auf Einwegverpackungen verzichten wollen. Die Testerinnen und Tester werden mit einem Mehrwegbehältnis ausgestattet und probieren zwei Wochen lang aus, wie der praktische Einsatz am Imbiss, in der Pizzeria oder in einem anderen Betrieb der Außer-Haus-Gastronomie funktioniert.
Alltagstest in der Zeit vom 12. bis zum 26. Mai 2022
Nicht erst seit der Corona-Pandemie steigt die Menge des Verpackungsmülls aus der Take-away-Gastronomie immer weiter an. Ein Plus von mehr als 170 Prozent verzeichnen Menü- und Snackboxen seit Mitte der 1990er Jahre.
Für den Coffee-to-go, die Pizza auf die Hand, die Pommes und viele andere Speisen und Getränke fallen große Mengen an Plastik-, Papier- und Aluminium-Abfällen an. Wertvolle Rohstoffe, die nach einmaligem Gebrauch in der Tonne landen.
Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW und die EDG Entsorgung Dortmund GmbH rufen daher zur Nutzung von Mehrweggefäßen auf. Wie das im Alltag in Dortmund klappt, soll in einem Praxistest herausgefunden werden.
Es werden zehn Testpersonen für einen Zeitraum von zwei Wochen gesucht
Gesucht werden zehn Testpersonen, die sich regelmäßig Essen zum Mitnehmen holen. Sie erhalten von Umweltberaterin Kerstin Ramsauer ein Mehrweggefäß und Informationen, beispielsweise zu Fragen der Hygiene und dazu, wie Gastronomiebetriebe die Behälter annehmen und befüllen sollten.
Zur Wahl stehen Glas-, Metall- und Kunststoffbehälter sowie für Pizzafans eine Mehrwegbox passend für die italienische Lieblingsspeise. Zwei Wochen lang probieren die Teilnehmenden die Mehrweglösung aus.
Wie gut es geklappt hat, wie zufrieden sie mit Handhabung und Material sind und ob die Gefäße in der Gastronomie akzeptiert wurden, halten die Testerinnen und Tester in einem Erfahrungsbogen fest. Als Dankeschön dürfen sie die Mehrwegbehälter anschließend behalten.
Interessierte melden sich per Mail oder telefonisch
Der Test wird im Mai im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Essen in Mehrweg“ durchgeführt. „Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse, die wir anschließend auswerten und veröffentlichen werden“, so Kerstin Ramsauer.
Mehrwegverpackungen, die oft wieder befüllt werden, sind eine gute ökologische Alternative. In der Regel reichen bereits zehn bis 15 Nutzungen aus, um gegenüber der Einwegverpackung eine positive CO2-Bilanz zu erreichen.
„Zwar kommt 2023 die Pflicht, Mehrweg für To-go-Angebote in der Gastronomie einzusetzen. Dann müssen beispielsweise kleine Betriebe Gefäße von Kunden akzeptieren und befüllen. Aber wir möchten schon jetzt dafür werben, dass es zur Selbstverständlichkeit wird, für Essen zum Mitnehmen wiederverwendbare Behältnisse zu nutzen“, so die Umweltberaterin.
Wer bei dem Mehrweg-Test mitmachen möchte, kann sich per E-Mail unter dortmund.umwelt@verbraucherzentrale.nrw oder per Telefon unter 0231-72091705 bei der Dortmunder Umweltberatung melden.
Weitere Informationen:
Infos zum Thema „Essen in Mehrweg“ hat die Verbraucherzentrale NRW auf ihrer Website zusammengestellt: www.verbraucherzentrale.nrw/plastik
Infos zu den bundesweiten Aktionstagen gibt‘s online unter: www.esseninmehrweg.de