„Soundtrips NRW“ gastieren in der „Parzelle im Depot“

Konzertabende in der Nordstadt mit improvisierter Musik auf höchstem Niveau

Am ersten Abend der fünfteiligen Konzertreihe im Rahmen der „Soundtrips NRW“ steht der walisische Harfenist Rhodri Davies (l.) gemeinsam mit Sängerin Hanna Schörken und Pablo Paredes am Keyboard auf der Bühne in der Parzelle im Depot.
Am ersten Abend der fünfteiligen Konzertreihe im Rahmen der „Soundtrips NRW“ steht der walisische Harfenist Rhodri Davies (l.) gemeinsam mit Sängerin Hanna Schörken und Pablo Paredes am Keyboard auf der Bühne in der Parzelle im Depot. Fotocollage: Gerd Schmedes

Die „Parzelle im Depot“ ist bekannt für ihre künstlerische Experimentierfreudigkeit. Gemeinsam mit dem Dortmunder Künstler und Musiker Achim Zepezauer holt der Parzelle-Verein die landesweite Konzertreihe für Improvisierte Musik „Soundtrips NRW“ in die Dortmunder Nordstadt. Von Mai bis November stehen insgesamt fünf Livemusik-Abende auf dem Programm, bei denen internationale Größen der Improvisierten Musik auf renommierte Musikerinnen aus NRW treffen. Los geht’s am Samstag, den 7. Mai 2022, um 20 Uhr mit dem walisischen Harfenisten Rhodri Davies, der auf die Sängerin Hanna Schörken und Pablo Paredes an den Keyboards trifft. Karten gibt es an der Abendkasse für 15, ermäßigt acht Euro.

Sichtbarkeit und Vernetzung der Szene der Improvisierten Musik

Schon lange bemüht sich Angelika Hoffmann darum, die „Soundtrips NRW“ in die Dortmunder Nordstadt zu holen. Archivfoto: Sascha Fijneman für Nordstadtblogger.de

Performancekünstlerin Angelika Hoffmann ist gleichzeitig Vorständin des Parzelle e.V.. Die Mitglieder des Parzelle-Vereins eint die Begeisterung für experimentelle Formate und Kulturprojekte. Keimzelle ist die „Parzelle im Depot“:

Ein interdisziplinärerer Projektort, den Angelika Hoffmann seit 1998 zum Treffpunkt und Veranstaltungsort für Kulturschaffende gemacht hat, die sich und andere für animierte und visuelle Theaterformen, Musik und Klangkunst – jenseits des Mainstreams – begeistern.

Wie schon beim „Visual Sound Festival“ ist es dem Verein auch bei den „Soundtrips NRW“ ein übergeordnetes Anliegen, internationale Künstler:innen mit regionalen und lokalen Musiker:innen zu vernetzen und diese lebendige Szene vor allem, aber nicht nur in der Dortmunder Nordstadt sichtbarer zu machen.

Internationale Szenegrößen treffen auf Künstler:innen aus NRW

Um so mehr freut Angelika Hoffmann sich über die Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Künstler und Musiker Achim Zepezauer bei der Planung für die „Soundtrips“ in der Parzelle.

Mit Achim Zepezauer steht laut Hoffmann ein Stück „einfallsreiches Dortmund" auf der Bühne.
Achim Zepezauer ist Kuratoriumsmitglied der „Soundtrips NRW“. Archivfoto: Nordstadtblogger-Redaktion

In Dortmund dürfte Zepezauer vielen Menschen unter anderem durch seine regelmäßige Eldoradio-Sendung „Klangwelten“ bekannt sein. Zudem kuratiert er die experimentelle Konzertreihe „mex“ im Künstlerhaus Dortmund und ist mit seinem „Tischlein Elektrisch“ langjähriges Mitglied des Improvisationskollektivs „The Dorf“.

Achim Zepezauer ist seit seiner Kindheit von Musik und Kunst gleichermaßen beeinflusst. Das Kunststudium brachte ihn der Musik näher und seit er als Musiker arbeitet, fühlt er sich der Kunst verbunden. Daher suchen seine Arbeiten oft deren Schnittstelle und führen zu Performances, Konzerten oder Installationen. Darüber hinaus kuratiert er experimentelle Konzerte und Ausstellungen, gestaltet Plattencover, töpfert, macht gelegentlich animierte Kurzfilme und Visuals.

Zepezauer kennt sich in der Szene der Improvisationsmusik aus und ist laut Angelika Hoffmann bestens mit den unterschiedlichsten Künstler:innen vernetzt. Als Mitglied des Kuratoriums der „Soundtrips NRW“ bestimmte er mit, welche Künstler:innen in diesem Jahr im Rahmen der Veranstaltungsreihe auftreten werden.

Gäste werden das Instrument Harfe ganz neu kennenlernen

Rhodri Davies Harfenspiel ist einzigartig. Foto. Veranstalter

Wie bereits erwähnt geht es in Dortmund am Samstag mit einem Konzert des walisischen Harfenisten Rhodri Davies los, der durch verschiedene deutsche Städte tourt und dort immer wieder das Zusammenspiel mit lokalen und regionalen Musiker:innen sucht.

Fest steht, dass die Gäste das Instrument Harfe bei den Konzerten in einer Form erleben werden, die sie aller Wahrscheinlichkeit nach vorher noch nicht gekannt haben.

Denn Davies’ Spiel und sein Instrument sind eine untrennbare künstlerische Einheit und stehen erfrischend im Gegensatz zu einem traditionellen Verständnis dieses Instrumentes, heißt es in einer Konzertankündigung. Wie kein anderer habe Rhodri Davies die Harfe zu seinem ganz individuell klingenden Instrument entwickelt.

Es entstehen Spiegelungen des Moments, relevant ist das Hier und Jetzt

Denn Rhodri Davies wird beispielsweise von der Zeitschrift Coda als einer der „radikalsten“ Harfenspieler im Bereich der improvisierten Musik bezeichnet, der sich seinem Instrument als skulpturales Klangobjekt anstatt als etabliertes musikalisches Werkzeug mit einer vorbestimmten musikalischen Rolle nähere.

Das Publikum wird das Instrument Harfe völlig neu kennenlernen.
Das Publikum wird das Instrument Harfe völlig neu kennenlernen. Foto: Heiko Purnhagen

Die Konzertabende sind jeweils in zwei Abschnitte aufgeteilt. Zunächst wird Davies solo ein Set spielen und seine Kunst präsentieren. Nach einer kleinen Pause dann stoßen Musiker:innen aus NRW dazu und gemeinsam stellen sie die vermeintliche Unvorhersehbarkeit der Improvisation auf die Probe.

„Durch das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Musiker:innen entstehen Spiegelungen des Moments, relevant ist das Hier und Jetzt“, macht Angelika Hoffmann neugierig. „Es kommt zu einer offenen Form des gemeinsamen Musizierens, die total spontan ist und die absolut unterschiedlich ausfallen kann.“

Es lassen sich kammermusikalische, elektronische, aus Neuer Musik oder Jazz heraus entwickelte Ästhetiken unterscheiden. Geräuschorientierte oder tonhöhen-bestimmte Interaktionen, und immer wieder der spezifische Kontakt zwischen den Spielenden zeigen sich ganz lebendig, sei es eng verwoben oder eher im produktiven Nebeneinander.

Diese Form des Improvisierens sei jedoch in keinster Weise beliebig, denn die einzelnen sehr erfahrenen Musiker:innen seien sich lebendiger Ordnungsprinzipien ihrer Kunst bewusst. Ihre musikalische Erfahrung erlaubt den Künstler:innen ein achtsames Miteinander, gemeinsam suchen sie die Kommunikation mit dem Publikum und reagieren auf dessen Resonanzen.

Rhodri Davies trifft auf Hanna Schörken und Pablo Paredes

Rhodri Davies wird im zweiten Teil des Abends also mit Sängerin Hanna Schörken und Pablo Paredes am Keyboard auf der Bühne stehen. Die studierte Jazz-Sängerin Schörken hat bereits zwei Soloalben aufgenommen und veröffentlicht.

Der aus Chile stammende Pablo Peredes arbeitet als Produzent, Instrumentalist, Komponist und als Maler und Bildhauer. Auch er hat bereits einige eigene CDs veröffentlicht und war an unzähligen Produktionen beteiligt. Seine Musik wurde unter anderem auf Bühnen wie der Berliner Philharmonie, BBC, WDR oder auch der Royal Festival Hall in London aufgeführt.

Für Annika Schmermbeck vom Kulturbüro Dortmund, welches die Veranstaltung fördert, ist an dem Format „Soundtrips NRW“ vor allem die Verbindung scheinbarer Gegensätze faszinierend und überzeugend. So treffen renommierte Künstler:innen auf kreativen Nachwuchs, nationale auf internationale Künstler:innen.

Schmermbeck lobt den Parzelle-Verein und die Organisator:innen der „Soundtrips NRW“, denn in diesen immer noch von der Pandemie stark beeinflussten Zeiten gehöre schon eine ordentliche Portion Mut dazu, eine solche überregionale Konzertreihe auf längere Sicht zu planen und zu organisieren.

Als Nordstädterin liebt Annika Schmermbeck die kulturelle Vielfalt des Stadtteils und findet, dass die „Soundtrips NRW“, die die unterschiedlichsten Künstler:innen aus verschiedenen Kulturkreisen zusammenbringen, hier genau am richtigen Ort stattfinden.

Nächstes „Soundtrip“-Konzert in der Parzelle am 17. Juni 2022

Beim nächsten Soundtrip-Konzert in der Parzelle steht als internationaler Gast Nina de Heney aus Schweden auf der Bühne.
Beim nächsten Soundtrip-Konzert in der Parzelle steht als internationaler Gast Nina de Heney auf der Bühne. Foto: PHOTOMUSIX

Gemeinsam mit Angelika Hoffmann erhofft sie sich vom Debüt der „Soundtrips NRW“ in Dortmund eine Intitialzündung, die die Szene der Improvisierten Musik über Dortmund und die Region hinaus sichtbar macht und freut sich auf den interdisziplinären Austausch der Künstler:innen untereinander.

Beide sind davon überzeugt, dass sich das Format weiterentwickeln wird und die Nordstadt in Zukunft ein fester Spielort für die „Soundtrips NRW“ bleibt. Die Konzertreihe im Rahmen der „Soundtrips NRW“ wird in Dortmund am 17. Juni 2022 fortgesetzt. An diesem Abend steht Live-Musik mit Nina de Heney am Kontrabass auf dem Programm. Als Gäste werden die Saxophonistin Luise Volkmann und Gitarrist Erhard Hirt erwartet.

Die „Soundtrips NRW“ in Dortmund werden gefördert durch das NRW-Kultursekreteriat Wuppertal, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und dem Kulturbüro der Stadt Dortmund.

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Weitere Informationen:

Soundtrips NRW
Programm Dortmund 2022

Sa 07. 05., 20 h
Rhodri Davies (GB) – Harfe
Gäste: Hanna Schörken – Stimme
, Pablo Paredes – Keyboards

FR 17. 06. , 20 h
Nina de Heney (GB/S) – Kontrabass
Gäste: Luise Volkmann – Saxophon,  Erhard Hirt – E-Gitarre & Elektronik

SA 27.08. auf dem visual sound outdoor festival
Infos ebenfalls unter https://www.parzelledortmund.de/visual-sound-outdoor-festival/
Paulina Owczarek (PL)- Saxophon
Federico Reuben (CRI) – Live-Elektronik-Performance
Gäste: Achim Zepezauer – Elektronik & visuals, Raissa Mehner – Gitarre

FR 30. 09., 20 h
Reverse Camouflage
Oguz Büyükberber (TUR) – Klarinette, Bassklarinette und Kontrabassklarinette
Tobias Klein (D) – Klarinette, Bassklarinette und Kontrabassklarinette
Gäste: Jan Klare – Bassklarinette, Eckard Koltermann – Bassklarinette, Florian Walter – Bassklarinette

DO 03. 11., 20 h
Joe McPhee (USA) – Trompete & Posaune
Andria Nicodemou (CYP) – Vibraphon & Percussion
Gäste: 
Florian Hartlieb – Computer, 
Carl Ludwig Hübsch – Tuba, 
Maria Portugal – drums

Eintritt: 15 / 8 € ermäßigt

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  1. Jazz-Konzert, Parzelle im Depot (PM)

    25. 05. 2022, 20 h, Hiby-Hano Duo

    Hans Peter Hiby (ts/as) arbeitet seit den 80iger Jahren in verschiedenen Besetzungen zusammen und immer wieder im Duo mit Schlagzeugern wie z.B. Paul Hession (die im Duo die großartige LP „The real case“ veröffentlichten), Martin Blume, Louis Moholo u.v.a. mit denen er immer wieder neue musikalische Ideen entwickelt und im Zusammenwirken Grenzen überschreitet.

    In der Parzelle im Depot trifft er auf den japanischen Schlagzeuger Shoji Hano, einen der bekanntesten Schlagzeuger Japans, der in Europa durch sein Zusammenspiel mit Peter Brötzmann (mit dem er drei spektakuläre Duo Alben veröffentlichte), Peter Kowald, Hans Reichel, Olaf Rupp u.v.a. bestens bekannt ist.

    Das Hiby/Hano Duo verspricht High – Energy Free Jazz allererster Güte.

    Jazz-Konzert, Parzelle im Depot
    25. 05. 2022, 20 h, Hiby-Hano Duo
    Eintritt: 15 € / 8 € ermäßigt, Abendkasse
    Veranstaltungsort: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
    Veranstalter: Parzelle Verein e.V.

  2. Soundtrips NRW in der Parzelle im Depot (PM)

    Floros Floridis – Andria Nicodemou GR, CYP

    Floros Floridis – Klarinette
    Andria Nicodemou – Vibraphone
    Gäste aus NRW
    Florian Hartlieb – Computer
    Carl Ludwig Hübsch – Tuba

    Am Donnerstag, 03.11. 2022 treffen sich beim international beachteten Forum „Soundtrips NRW“ die internationalen Größen Floros Floridis (Klarinette) und Andria Nicodemou (Vibraphone) mit den renommierten Musikern Florian Hartlieb (Computer) und Carl Ludwig Hübsch (Tuba) aus NRW zum musikalischen Rendevouz in der Parzelle im Depot. Während im ersten Teil des Konzertes die internationale Musikerin aus Griechenland und Zypern ihr eigenes Programm spielen, treffen die Musiker aus NRW in der zweiten Konzerthälfte auf die reisenden Künstler:innen und stellen gemeinsam die vermeintliche Unvorhersehbarkeit der Improvisation auf die Probe.

    Termin:
    DO 03.11.2022
    Uhrzeit:
    20:00 Uhr
    Ort:
    Parzelle im Depot
    Veranstalter:
    Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer
    Eintritt:
    Abenkasse 15 €, 8 € ermäßigt
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de

    Floros Floridis studierte Physik an der Aristoteles-Universität Thessaloniki und anschließend klassische Klarinette bei dem rumänischen Professor Konstantin Ugureanou. Seit den 1970er Jahren arbeitet er als professioneller Musiker in verschiedenen Formationen, hauptsächlich im Bereich Free Jazz und freier improvisierter Musik. 1979 veröffentlichte er mit Sakis Papadimitriou das erste free jazz Album in Griechenland: Improvising at Barakos.
    1983 gründete er das Festival für Jazz und improvisierte Musik in Thessaloniki und war neun Jahre lang dessen Leiter. Zwei Jahre war er ab 1995 als Produzent für das griechische Radio tätig. 1997 war er künstlerischer Leiter der Jazz Veranstaltungen der Europäischen Kulturhauptstadt Thessaloniki.

    Floridis komponiert Musik für Kurz- und Dokumentationsfilme, Theater und Tanz. 2001 komponierte er die Filmmusik für den Spielfilm Annas Sommer von Jeanine Meerapfel und 2004 für den Film Faruks Café. 1981 gründete er das Label j.n.d.records und belebte es nach einer Unterbrechung von fünfzehn Jahren als j.n.d. re-records. Außerdem beschäftigt sich Floridis mit Malerei und grafischen Arbeiten, unter anderem für Plattencover und Plakate.

    Andria Nicodemou ist eine vielseitige Musikerin aus Zypern, die sich auf Vibraphon, Improvisation und interdisziplinäre und interaktive Performances spezialisiert hat. Ihre Musik wird als „Spiel mit offenem Ende“ beschrieben, bei dem Bewegung, Theatralik und Klang gleichermaßen wichtig sind.

    Sie hat mit bedeutenden Künstler*innen wie Joe Morris, Anthony Coleman, Marty Ehrlich, Ikue Morri, Tayler Ho Bynum, Anne La Berge, Tatsuya Nakatani, Ab Baars, Gerald Cleaver, Gianni Lenoci, Ingrid Laubrock, Joe McPhee, Garrison Fewell, Laurence Cook, Guilermo Gregorio u. a. zusammengearbeitet und ist an verschiedenen Orten in Europa, den USA und Kanada aufgetreten. Andria ist Mitbegründerin des preisgekrönten Thread Ensemble in Boston und Gründerin der gemeinnützigen Organisation Make Music Cyprus.

    Mit dieser NGO organisiert sie dieses Jahr zum ersten Mal das Breach Festival für freie Improvisation und experimentelle Musik.

  3. 12.05. Konzert, Kazuhisa Uchihashi & Akira Sotoyama JAP, JAP, Parzelle im Depot (PM)

    Am Freitag 12.05. treffen sich beim international beachteten Forum “Soundtrips NRW”die internationalen Größen Kazuhisa Uchihashi & Akira Sotoyama mit dem renommierten Musiker Florian Zwißler zum musikalischen Rendevouz in der Parzelle im Depot. Während im ersten Teil des Konzertes die Musiker aus Japan ihr eigenes Programm spielen, trifft der Musiker aus NRW in der zweiten Konzerthälfte auf die reisenden Künstler. Gemeinsam stellen sie die vermeintliche Unvorhersehbarkeit der Improvisation auf die Probe.

    Termin:
    FR 12. 05. 2023
    Uhrzeit:
    20:00 Uhr
    Ort:
    Parzelle im Depot
    Veranstalter:
    Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer
    Eintritt:
    Abendkasse 12 €, 8 € ermäßigt
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001

    Kazuhisa Uchihashi begann mit zwölf Jahren Gitarre zu spielen und war zunächst in verschiedenen Folk- und Rockbands zu hören, bevor er sich während des Studiums an der Osaka University of Foreign Languages für Jazz interessierte. Seit 1983 experimentierte er auf der elektrischen Gitarre mit dem Erzeugen von Klängen und begann, sich mit freier Improvisation zu beschäftigen.

    1988 wurde er Mitglied des Improvisationsensembles The First Edition des Schlagzeugers Yasuhiro Yoshigaki. Mit Yoshigaki und dem Bassisten Mitsuru Nasuno gründete er 1990 das Trio Altered States, das diverse Alben vorlegte und international auftrat. 1993 ging er erstmals mit Hans Reichel auf Tournee. Zwischen 1994 und 1997 war er zudem Mitglied von Yoshihide Otomos Ground Zero, mit der er mehrfach in Europa spielte.

    1996 trat er auch mit dem Sänger Haco, Samm Bennett und Zeena Parkins auf. Weiterhin spielte er mit Musikern wie Alfred Harth, Mani Neumeier, Barre Phillips, Kang Tae Hwan, Wadada Leo Smith, Peter Brötzmann, Ned Rothenberg, Jon Rose, Shelley Hirsch, Lauren Newton, Joëlle Léandre, Fred Frith, Derek Bailey, Satoko Fujii, Elliott Sharp. u.v.a.
    Er hat bisher sechs, laut Allmusic „hochgelobte“ Solo-Alben vorgelegt und auch seine Duos mit Shelley Hirsch, Hideaki Sasaki und mit Shizuru Ohtaka sind mit jeweils durch mehrere Tonträger dokumentiert.

    Uchihashi war zudem der Musikregisseur der Theatergruppe Ishinha und gründete sein eigenes Musiklabel „Innocent Records“. Weiterhin kuratierte er seit 1996 das Festival Beyond Innocence in Osaka.

    Uchihashi ist auch als Daxophonist bekannt. Das Daxophon ist eine Kreation des verstorbenen Gitarristen/Erfinders Hans Reichel, der ein kreativer Partner war. Uchihashi lebt nach Residenz in Wien, ab 2012 in Berlin.

    In den letzten Jahren hat er sich auf die pan-asiatische Identität in der Musik konzentriert. Seit 2010 ist er nach Indonesien, Thailand, Singapur, den Philippinen und China gereist, um spezielle Projekte mit lokalen Musikern zu realisieren. MAHANYAWA ist eine der besten Kollaborationseinheiten mit SENYAWA aus Indonesien.

    Akira Sotoyama ist einer der talentiertesten Schlagzeuger Japans, der mit seinem innovativen Spielgefühl und seiner Technik ein außergewöhnliches musikalische „Magnetfeld“ erzeugt und in einer Vielzahl von Genres aktiv ist.

    Er wurde in der Präfektur Miyazaki im Süden Japans geboren und begann bereits als Teenager, Bass und Schlagzeug zu spielen. Seit er nach Tokio gezogen ist, hat er mit vielen der führenden Jazzmusiker Japans getourt und Aufnahmen gemacht, darunter Akira Sakata, Terumasa Hino, Sadao Watanabe, Yosuke Yamashita, Takeshi Shibuya und Fumio Itabashi.

    Sein auffallend origineller Schlagzeugstil ist das Ergebnis einer langen Reise durch viele Länder, darunter Kuba, Indien und Westafrika, wo er mit einheimischen Perkussionisten zusammenarbeiten konnte. Der internationale Schlagzeugstil, den er entwickelt hat, kombiniert mit seinem starken Charakter, verleiht ihm einen einzigartig originellen Klang, ein lebendiges rhythmisches Gefühl und eine beredte Ausdruckskraft.

    Florian Zwißler lebt und arbeitet als Komponist und Musiker in Köln. Er absolvierte Studiengänge in Musikwissenschaft, Linguistik und Philosophie an den Universitäten Tübingen und Köln sowie in Elektronischer Komposition an der Essener Folkwang-Hochschule.

    Seine Bühnentätigkeit als Synthesizer-Solist innerhalb verschiedener Formationen führte ins inner- wie außereuropäische Ausland. Dabei hat er sich in Kontexten fixierter wie freier Musik auf die Live-Arbeit mit analogen Synthesizersystemen spezialisiert. Als Komponist realisiert er momentan für den Deutschen Musikrat ein CD-Projekt mit Werken für historische Studiosynthesizer. Neben seiner Lehrtätigkeit an verschiedenen Universitäten und Hochschulen beschäftigt er sich im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Osnabrück mit den Grundlagen der Terminologie elektronischer Klänge.

    Mit freundlicher Unterstützung durch: Kulturbüro der Stadt Dortmund, NRW Kultursekretariat Wuppertal mit Mitteln des Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

  4. Soundtrips NRW in der Parzelle im Depot (PM)

    Am Freitag 02.06. treffen sich beim international beachteten Forum für improvisierte Musik “Soundtrips NRW”Sandra Weiss und Beat Keller mit Mariá Portugal und Achim Zepezauer zum musikalischen Rendevouz in der Parzelle im Depot. Während im ersten Teil des Konzertes die Musiker aus der Schweiz ihr eigenes Programm spielen, treffen die Musiker:innen aus NRW in der zweiten Konzerthälfte auf die reisenden Künstler:innen. Gemeinsam stellen sie die vermeintliche Unvorhersehbarkeit der Improvisation auf die Probe.

    Sandra Weiss und Beat Keller spielen seit Jahren in unterschiedlichen Projekten zusammen, zum Beispiel mit dem Weiss Keller Domeniconi Trio in Zusammenarbeit mit dem Künstler Michel Pretterklieber oder mit dem Künstlerduo bittelangsam. Auch Filmmusik oder Theatermusik spielt das Duo gemeinsam, beispielsweise zum Film „Tod.Sein“ von Micha Stuhlmann und Raphael Zürcher oder für das zeitgenössische Mysterienspiel „Chronik eines Aussterbens oder der innere Klang“. Aktuell bekamen Weiss Keller ein Arbeitsstipendium der Stadt Zürich für das neue musikalische Forschungsprojekt „interspecies time machine“ in Zusammenarbeit mit dem Landschafts-Klangkünstler Ludwig Berger. Beide sind international aktive Vertreter der jüngeren Szene zeitgenössischer improvisierter Musik der Schweiz.

    Termin: FR 02.06.2023
    Uhrzeit: 20:00 Uhr
    Ort: Parzelle im Depot

    Sandra Weiss & Beat Keller (CH, CH)
    Sandra Weiss – Saxophon, Fagott
    Beat Keller – Gitarre, Feedback Guitar
    Gäste aus NRW:
    Mariá Portugal – Schlagzeug
    Achim Zepezauer – Elektronik

    Veranstalter in Dortmund: Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer
    Eintritt: Abendkasse 12 €, 8 € ermäßigt
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001

    Weitere Infos unter http://www.soundtrips-nrw.de

  5. „Soundtrips NRW“: Landesweite Konzertreihe für improvisierte Musik geht weiter (PM)

    In der landesweiten Konzertreihe für improvisierte Musik „Soundtrips NRW“ präsentiert der Parzelle Verein e.V.: Am Freitag 08.09. treffen sich beim international beachteten Forum für improvisierte Musik “Soundtrips NRW”Andrea Parkins (USA) – Akkordeon & Live-Elektronik und Yorgos Dimitriadis (G) – Schlagzeug mit Marie Daniels – Stimme und Jakob Jentgens – Saxophon zum musikalischen Rendezvous in der Parzelle im Depot. Während im ersten Teil des Konzertes die Musiker aus den USA und Griechenland ihr eigenes Programm spielen, treffen die Musiker:innen aus NRW in der zweiten Konzerthälfte auf die reisenden Künstler:innen. Gemeinsam stellen sie die vermeintliche Unvorhersehbarkeit der Improvisation auf die Probe.

    Termin:
    FR 08.09.2023
    Uhrzeit:
    20:00 Uhr
    Ort:
    Parzelle im Depot
    Veranstalter:
    Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer, https://www.parzelledortmund.de/
    Eintritt:
    Abendkasse 12 €, 8 € ermäßigt
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001

    Andrea Parkins (USA) – Akkordeon & Live-Elektronik &
    Yorgos Dimitriadis (G) – Schlagzeug
    Gäste aus NRW:
    Marie Daniels – Stimme
    Jakob Jentgens – Saxophon

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