Erster großer Klimastreik in diesem Jahr rechnet mit der „Ampel“ ab

Zehnter Klimastreik von „Fridays for Future“ in Dortmund – Profitgier an den Pranger gestellt

Der Straßenverkehr wurde im Umkreis der Dortmunder Innenstadt teilweise für einige Minuten gesperrt. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Der zehnte globale Klimastreik von „Fridays for Future“ (FFF) ist Geschichte: Unter dem Motto #PeopleNotProfit und #ReichtHaltNicht haben deutschlandweit 220.000 Menschen in über 300 Städten demonstriert. Auch Dortmund war erneut dabei. Nach Angaben der Dortmunder Polizei waren es bei der ersten großen FFF-Klimademo in diesem Jahr rund 700 Teilnehmende.

 #PeopleNotProfit und #ReichtHaltNicht als Mottos

Die Fahrraddemo aus Marten auf dem Weg zum Friedensplatz. Leopold Achilles | Nordstadtblogger

Für die Demo gab es unterschiedliche Startpunkte. 580 Teilnehmer:innen sind am Sonnenplatz im Kreuzviertel gestartet. Hinzu kamen Fahrrad-Demos aus Dortmund-Marten und Witten mit jeweils rund 70 Teilnehmenden, die sich auf dem Friedensplatz trafen.

Quinn Gasch, Mitglied des Dortmunder Organisationsteams von „Fridays for Future Dortmund“, erklärte zu Beginn der Fahrraddemo aus Marten das Motto #PeopleNotProfit. Dabei wurde auf die Unverhältnismäßigkeit zwischen 100 Milliarden Euro für Rüstungskonzerne und keinen höheren Löhnen für Pflegekräfte hin gewiesen.

Das zweite Motto #ReichtHaltNicht bezog Quinn Gasch auf die Ampelregierung. Das Fazit zur deren Regierungsarbeit fiel, trotz einer Regierungsbeteiligung der Grünen, ernüchternd aus. Die Rede wurde mit dem Zitat „Heute wollen wir auch unseren Frust auf die Straße bringen, weil mit uns so nicht umgegangen werden darf!“ beendet.

Bewertung der bisherigen Politik von der Ampelkoalition

Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Auf dem Friedensplatz angekommen, gab es Redebeiträge von der Ortsgruppe „Fridays for Future“ Dortmund, vom „Campus for Future“, von „Ende Gelände“ und von DIDF.

Neben Kritik an mangelnder Klimapolitik war auch die Friedenspolitik ein großes Thema. Dabei wurden erneut die zusätzlichen 100 Milliarden Euro für das Verteidigungsministerium kritisiert. Auch die Verhandlungen von Robert Habeck mit Katar wurde klar verurteilt.

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  1. Podiumsdiskussion von Fridays for Future Dortmund zur Landtagswahl mit Dortmunder Kandidat*innen (PM)

    Am Freitag, dem 29.04. – zwei Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen – veranstaltet Fridays for Future Dortmund eine Podiumsdiskussion mit Landtagskandidat*innen der fünf großen demokratischen Parteien. Themenschwerpunkte werden hauptsächlich die Klimapolitik, aber auch Innen- und Schulpolitik sein. Auch diese Wahl möchte Fridays for Future zu einer Klimawahl machen.
    Landesweit wird die Wahl unter dem Motto #GenugZerstört und #NRWandel von verschiedenen Ortsgruppen der Bewegung begleitet. Die Podiumsdiskussion wird am Freitag, 29.04., ab 15 Uhr auf dem Ostenhellweg an der Reinoldikirche stattfinden.

    Stellvertretend für die je vier Kandidat*innen aus den vier Dortmunder Wahlkreisen hat die Bewegung die Parteien gebeten, ein bis zwei Kandidat*innen auszuwählen, die sich an der Podiumsdiskussion beteiligen werden.

    An der Podiumsdiskussion werden unter anderem Sonja Lemke (Die Linke), Michael Röls (Bündnis 90/Die Grünen), Kathrin Lögering (Bündnis 90/Die Grünen) und Nils Mehrer (FDP) teilnehmen.

    „In den letzten Jahren wurde genug zerstört – Dörfer und Wälder im rheinischen Braunkohlerevier oder auch beim Ausbau erneuerbarer Energien, wie zum Beispiel durch absurd große Abstände für Windenergieanlagen. Jedes weitere Zehntel Grad führt zu weiterer Zerstörung.“ sagte Quinn Gasch.

    „Was wir jetzt brauchen ist ein radikalen NRWandel hin zu einer 1,5° kompatiblen Landespolitik. Kein Wahlprogramm reicht für 1,5° aus, wir brauchen aber eine 1,5° kompatible Politik – Egal in welcher Koalition.“ fügte Lea Blesch hinzu.

    Eine 1,5° kompatible Landespolitik bedeutet für Fridays for Future unter anderem, dass die nächste Landesregierung ein Abrissmoratorium für Lützerath beschließt. Außerdem braucht Nordrhein-Westfalen eine neue Leitlinienentscheidung Braunkohle, bei der sich die Fördermenge am deutschen CO2-Restbudget, um die 1,5° Grenze einzuhalten, orientert.

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