Bei einem Wohnungsbrand in der Nordstadt sind laut Feuerwehr Dortmund zwei Personen verletzt worden. Drei weitere hätten die Einsatzkräfte aus dem Gebäude in Sicherheit bringen können. Zwei betroffene Wohnungen seien so stark beschädigt worden, dass sie nicht mehr bewohnbar sind. Gegen 19:30 Uhr am gestrigen Mittwoch (23. März 2022) wurden Feuerwehr und Rettungsdienst in die Evertstraße in der Nähe des Dortmunder Hafens gerufen. Mehrere Anrufer hatten aus den Fenstern einer Erdgeschosswohnung schlagende Flammen gemeldet.
Zwei leicht verletzte Personen wurden ins Krankenhaus transportiert
Aufgrund dieser Meldungen entsandte die Einsatzleitstelle in der Steinstraße unmittelbar zwei Löschzüge und zwei Rettungswagen mit Notarzt zur gemeldeten Adresse. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte seien die Flammen bereits auf der Vorder- und Rückseite des Gebäudes aus den Fenstern der betroffenen Wohnung geschlagen.
Teilweise hätten sie bis an die Fenster der Wohnung im ersten Obergeschoss des fünfgeschossigen Mehrfamilienhauses gereicht. Wegen der dichten Bebauung und vieler Menschen im Gebäude sei sofort eine sogenannte Alarmstufenerhöhung durchgeführt worden.
Damit wurde neben weiteren Feuerwehreinheiten auch zusätzlicher Rettungsdienst sowie der nächsthöhere Führungsdienst hinzualarmiert. Sofort seien zwei Drehleitern vor dem Haus in Stellung gebracht worden, über die eine Person aus dem Bereich über der Brandwohnung gerettet worden sei.
Zeitgleich seien mehrere Trupps unter Atemschutz mit Strahlrohren vorgegangen, um weitere Bewohner:innen aus dem Gebäude zu geleiten. In der Brandwohnung hätten die Retter keine Personen angetroffen, sodass glücklicherweise nur zwei Bewohner mit leichten Verletzungen zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser hätten transportiert werden müssen.
Zwei Wohnungen stark beschädigt und unbewohnbar
Da sich der Brandrauch auch auf ein benachbartes Gebäude an der Mallinckrodtstraße ausgebreitet habe, seien auch die Wohnungen in diesem Haus durch die Brandschützer kontrolliert worden, es sei jedoch keine weitere Gefährdung festgestellt worden.
Im Verlauf der Löscharbeiten habe die Decke der Brandwohnung großflächig mit Motorkettensäge geöffnet werden müssen, um auch die letzten Glutnester abzulöschen. Durch die Ausbreitung von Feuer und Rauch sei auch die über der Brandwohnung gelegene Wohneinheit zurzeit unbewohnbar.
An dem Einsatz waren insgesamt 70 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwachen, der Löschzüge 15 (Kirchhörde), 25 (Eving-Lindenhorst) und 29 (Deusen), der Freiwilligen Feuerwehr und des Rettungsdienstes beteiligt.
38-jähriger tatverdächtiger Dortmunder festgenommen
Nach Abschluss aller Maßnahmen der Feuerwehr gegen 22 Uhr wurde die Einsatzstelle zwecks Ermittlungen zu Brandursache und Schadenshöhe an die Kriminalpolizei übergeben. Die Beamten konnten bereits kurze Zeit später einen Tatverdächtigen festnehmen.
Es handelt sich um einen 38-jährigen Dortmunder. Die Ermittlungen hierzu dauern an. Die Polizei sucht jetzt weitere Zeugen und bittet um Hinweise an die Kriminalwache unter 0231-132-7441.
