„Einige im Stechschritt marschierende Idioten werden nicht das Bild unserer Stadt prägen“ – auf diese einfache Botschaft brachte es ein Teilnehmer der Lichterkette der Solidarität, die am (zu) frühen Samstagabend auf dem Friedensplatz stattfand.
Statt Hass und Menschenverachtung dominiert weiter die Solidarität mit Hilfsbedürftigen und Flüchtlingen in Dortmund. Die Falken hatten daher eingeladen, um ein Zeichen der Solidarität in der Innenstadt zu setzen. Neonazis versuchen immer wieder, gegen Flüchtlinge zu hetzen. Doch die Hilfsbereitschaft in Dortmund ist ungebremst.
Praktische Hilfe der AWO für Flüchtlinge in Eving – Geschenke und Schulmaterialien
Ganz praktische Hilfe gab es direkt am Flüchtlingsheim in Eving: „Überall dort, wo Hilfe gebraucht wird, ist die AWO aktiv“, betonte Gerda Kieninger.
„Schnelle und unbürokratische Hilfe, das zeichnet unseren Verband aus – und dies sowohl im hauptamtlichen als auch im ehrenamtlichen Bereich.“
Das wurde auch beim Besuch einer Gruppe von Mitgliedern der AWO in Eving deutlich, als die AWO-Vorsitzende gemeinsam mit ihrem Stellvertreter Hans-Jürgen Unterkötter und weiteren Mitgliedern ihre Sachspenden übergaben.
Schreib- und Bastelmaterialien für die Kinder des Flüchtlingsheims in der ehemaligen Hauptschule in Eving hatten die Mitglieder des Sozialverbands mitgebracht. Es ist eine von zahllosen Hilfsaktionen, die derzeit in den Dortmunder Stadtteilen laufen.
Große Hilfsbereitschaft der Dortmunder in den Stadtteilen – Hilfe für Flüchtlinge
137 Flüchtlinge aus 12 Ländern leben aktuell in der von den Johannitern betriebenen Einrichtung in Eving – 40 von ihnen sind Kinder. Die größten Gruppen stammen aus Syrien und dem Balkan.
Die Freude bei den Kindern war groß und die Augen leuchteten, als aus den gepackten Taschen dann auch noch Süßigkeiten, Luftballons und Seifenblasen gezaubert wurden.
Mit diesem „süßen Gruß“ hießen die AWO-Vertreter die Flüchtlinge in ihrem Stadtteil willkommen und boten den anwesenden Eltern Ihre Unterstützung und Hilfe an.
„Die überwiegende Mehrheit der Menschen im Stadtteil ist hilfsbereit. Sie haben keine Angst vor den Flüchtlingen – höchstens vor den Neonazis“, machte Kieniger deutlich.
Kleine Gruppe von Neonazis geriet wieder in die Defensive – ihr Protest ging unter
Doch die Neonazis – überwiegend Mitglieder der Partei „Die Rechte“ und einige Aktivisten der ehemaligen „Nationalen Front Eving“ gerieten – wie immer wenn sie ganz offiziell Aktionen in Dortmund machen -, gewaltig in Unterzahl.
Keine 50 Aktivisten waren zur „Mahnwache“ gekommen. Mehr als zehn Mal so viele Demokraten standen ihnen am Freitag gegenüber. Hinter Polizeiwagen versteckt, waren die Parolen der Neonazis nicht zu sehen oder zu hören.
Selbst viele bekannte Namen der „braunen Prominenz“ fehlten, als die Neonazis beinahe weinerlich beklagten, dass die Polizei ihnen nach ihrem illegalen Fackelzug in Eving übel mitgespielt habe.
Auf der anderen Seite standen deutlich mehr Demokraten und Antifaschisten. Die SPD hatte zu einer Kundgebung angemeldet und auch das Bündnis „BlockaDO“ hatte zum Protest aufgerufen.