Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Dortmund stadtweit bei 762,5

Corona-Infektionszahlen explodieren: Bei Schüler:innen wird 2000er-Marke überschritten

Lange Schlangen bilden sich täglich für der städtischen Teststelle in der Bornstraße.
Lange Schlangen bilden sich täglich vor der städtischen Teststelle in der Bornstraße. Hier gibt es kostenlose PCR-Tests. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Die Inzidenz-Zahlen in Dortmund gehen durch die Decke. Während sie stadtweit nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts bei 762,5 liegt, liegt sie in einzelnen Altersgruppen – insbesondere bei den Jüngeren –  im vierstelligen Bereich. Und bei den Elf- bis Fünfzehnjährigen sogar erstmals über 2000 (!). Die gute Nachricht: Die hohen Infektionszahlen schlagen sich nicht in den Krankenhäusern nieder. Dort sind die Belegungszahlen sogar leicht rückläufig.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Nordstadt ist von 692 auf 1654 gestiegen

Vor allem in der Nordstadt und Eving explodiert das Infektionsgeschehen: Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Nordstadt ist im Wochenvergleich von 692 auf 1654 gestiegen. Auch Eving legte kräftig zu – von 449 auf 993. Danach folgen die Innenstadt-West und Innenstadt-Ost, auch wenn die Werte dort weniger stark angestiegen sind.

Antigen- und PCR-Tests sind derzeit so gefragt wie nie. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Noch dramatischer ist der Blick auf die Altersgruppen: „Spitzenreiter“ sind die Elf- bis 15-Jährigen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 2008. In dieser Altersgruppe liegt der Wert damit fast drei Mal so hoch wie im stadtweiten Durchschnitt. Bei den 16- bis 20-Jährigen sowie bei den Sechs- bis Zehnjährigen liegen die Inzidenzen bei über 1600. Bei Kindern bis fünf Jahren sowie bei den 21- bis 25-Jährigen liegen sie noch über 1000. 

„Wir sehen im Moment sehr hohe Corona-Zahlen – die hatten wir früher nicht mal annäherungsweise. Aber der Blick auf die Krankenhäuser zeigt, dass wir intensivmedizinisch relativ niedrige Zahlen haben“, kommentiert Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner die Zahlen. „Das ist beruhigend. Das liegt daran, dass auch viele Infizierte geimpft sind – das sorgt für milde Verläufe und das unterstreicht die Bedeutung von Impfungen“, so Zoerner.

Während in der vergangenen Woche 89 Menschen mit Corona in den Dortmunder Krankenhäusern lagen (zwölf davon intensivmedizinisch betreut und davon fünf mit künstlicher Beatmung), sind es in dieser Woche „nur noch“ 77 – 14 davon auf Intensivstationen (vier davon mit Beatmung). 

Aktuell befinden sich 4.924 Dortmunder:innen in Quarantäne

Aktuell sind 7.749 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Die hohen Infektionszahlen schlagen sich aber in den Quarantänen nieder. Es befinden sich 4.924 Menschen in Quarantäne. Darum hatte es in der vergangenen Woche Diskussionen gegeben. Denn die Stadt Dortmund hatte die Quarantäne-Regelungen nicht gelockert.

Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner. Foto: Anja Cord
Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner. Foto: Anja Cord Foto: Anja Cord für Nordstadtblogger.de

Dazu nahm Zoerner jetzt Stellung und sah den „Schwarzen Peter“ allerdings beim Land: Denn die Stadt hatte vergangene Woche Dienstag neben der Coronaschutzverordnung auch die neue Quarantäne-Verordnung erwartet. Doch letztere kam nicht. Das Land verlängerte die restriktive Regelung bis zum 23. Januar und bat gleichzeitig die Kommunen, die Beschlüsse der Ministrpräsident:innen-Konferenz (MPK) umzusetzen.

Das löste nicht nur bei der Dortmunder Stadtspitze Befremden aus: „Ich habe schon häufiger gesagt, dass diese MPK-Beschlüsse keinerlei rechtliche Bindungswirkung haben“, machte Zoerner deutlich. Warum das Land seine eigene Verordnung nicht angepasst hat, aber Kommunen ihre anpassen sollen und damit gegen die Landesverordnung verstoßen, finden wir mindestens merkwürdig“, so Zoerner. 

Daher habe der Dortmunder Corona-Krisenstab entschieden, dass man auf die neue Bundesregelung warte, die am vergangenen Freitag durch den Bundesrat ging. Es ging also um wenige Tage, bis am Sonntag die neue Quarantäne-Verordnung des Landes veröffentlicht wurde. Dringenden Handlungsbedarf sah man nicht, da es zwar hohe Quarantäne-Zahlen gegeben habe, aber die kritische Infrastruktur dadurch nicht gefährdet gewesen sei, so die Gesundheitsdezernentin.

Hohe Positiv-Rate bei Schnelltests an Teststellen und in Krankenhäusern

Massiv unter Druck steht allerdings das Gesundheitsamt. Durch die extrem hohen Fallzahlen kommt man dort kaum noch mit der Arbeit hinterher. Daher werden seit dieser Woche auch 20 Soldat:innen zur Verstärkung im Gesundheitsamt eingesetzt, um die Kolleg:innen dort zu entlasten. 

Dr. Frank Renken ist Leiter des Gesundheitsamtes.
Dr. Frank Renken ist Leiter des Gesundheitsamtes. Foto: Anja Cord für nordstadtblogger.de

Denn die Zahl der Quarantänen sind – trotz der Verkürzungen der Zeiten – extrem hoch. Und ein Ende des Infektionsgeschehens ist derzeit nicht absehbar, weil der R-Wert, der die Reproduktionsfähigkeit des Virus angibt, weiterhin deutlich über 1 liegt. Jeder Infizierte steckt also mindestens eine weitere Person an. 

Das zeigt sich an vielen Stellen. So liegt die Rate der positiven Corona-Schnelltests bei 1,6 Prozent. „Ein Wert, den wir noch nie hatten“, berichtet Dr. Frank Renken. In Zeiten der niedrigen Inzidenzen lag diese Quote bei 0,3 Prozent. 

Auch bei den standardmäßigen Tests bei Aufnahmen in den Krankenhäusern liegt die Positiv-Quote bei über drei Prozent. Wohl gemerkt bei den Patient:innen, die nicht wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert werden. „Sie sind asymptomatisch und wissen nicht, dass sie infiziert sind“, erklärt Renken. Sie stecken somit unwissentlich andere Menschen an, selbst wenn sie selbst keine Symptome aufweisen.

Kostenloser PCR-Test: Lange Schlangen vor der städtischen Teststelle

Lange Schlangen bilden sich täglich für der städtischen Teststelle in der Bornstraße.
Lange Schlangen bilden sich täglich vor der städtischen Teststelle in der Bornstraße. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Daher bilden sich derzeit vor der städtischen Teststelle an der Bornstraße lange Schlangen, weil die Leute sich dort einen kostenlosen PCR-Test machen lassen wollen – weil ihre Corona-Warn-App Alarm geschlagen hat oder sie sich Frei-Testen lassen wollen. „In der Bevölkerung ist der Eindruck entstanden, man muss dafür zur Bornstraße gehen“, beschreibt der Leiter des Gesundheitsamtes die Lage.

Doch das klappt nicht: Denn aktuell müsste die Stadt täglich über 2000 Menschen solche Tests anbieten. Doch dazu ist das Testzentrum nicht in der Lage. Maximal 300 bis 350 PCR-Testungen sind dort täglich möglich. Zudem könnten die Kapzitäten auch nicht entsprechend hochgefahren werden. Doch das sei auch nicht nötig, denn es gebe ausreichend Testkapazitäten in der Stadt, so Renken. 

Das Problem: Viele Teststellen wüssten nicht, dass sie auch die kostenlosen PCR-Tests durchführen können. Doch diese müssten anders abgerechnet werden als die kostenlosen Antigen-Tests.  Auch die niedergelassenen Ärzt:innen seien dazu prinzipiell in der Lage. Allerdings sollten die Menschen sich dort nur melden, wenn sie auch Corona-Symptome aufweisen. Daher müssten sich die Betroffenen vor Ort oder online bei den Teststellen informieren, ob sie dort ihren kostenlosen PCR-Test bekommen können. 


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  1. Coronavirus: 1.173 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund beträgt am Mittwoch 881,4 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:

    Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 881,4.

    Gestern sind 1.173 positive Testergebnisse hinzugekommen.

    Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 56.690 positive Tests vor. 47.713 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 8.519 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Es befinden sich 5.620 Menschen in Quarantäne.

    Zurzeit werden in Dortmund 92 Corona-Patient:innen stationär behandelt, darunter 14 Patient:innen intensivmedizinisch, vier davon mit Beatmung.

    In Dortmund starben bislang 333 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 125 mit Corona infizierte Patient:innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen

    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 465.704 Menschen. Es wurden 281.680 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Anzahl aller insgesamt durchgeführten Impfungen beträgt 1.188.482.

    Geschlossene Schulen und Kitas

    Wegen einer Vielzahl von Infektionsfällen sind folgende Schulen/Kitas zunächst bis einschließlich Freitag, 21. Januar, geschlossen:

    – Albrecht-Brinkmann-Grundschule

    – Oesterholz Grundschule

    – Steinbrink-Grundschule

    – Nordmarkt-Grundschule

    – Ev. Kita Paul-Gerhardt

    Weitere Informationen erhalten Eltern und/oder Erziehungsberechtigte über die jeweilige Schul- bzw. Einrichtungsleitung.

    Weitere Corona-Informationen online

    Antworten rund um Corona und die Situation in Dortmund: dortmund.de/corona

    Übersicht, welche betrieblichen Angebote zulässig sind und welche Betriebe öffnen dürfen: dortmund.de/corona-gewerbe

    Überblick zu den Schnellteststellen in Dortmund inklusive mehrsprachiger Hinweise zu Regelungen im Falle eines positiven Schnelltests: dortmund.de/corona-schnelltest

    Die nächsten Termine des Impfbusses: dortmund.de/corona-impfung

  2. Coronavirus: 1.184 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund beträgt am Donnerstag 954,4 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:

    Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 954,4.

    Gestern sind 1.184 positive Testergebnisse hinzugekommen.

    Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 57.874 positive Tests vor. 48.348 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 9.068 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Es befinden sich 7.938 Menschen in Quarantäne.

    Zurzeit werden in Dortmund 95 Corona-Patient:innen stationär behandelt, darunter elf Patient:innen intensivmedizinisch, fünf davon mit Beatmung.

    In Dortmund starben bislang 333 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 125 mit Corona infizierte Patient:innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen

    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 466.286 Menschen. Es wurden 285.164 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Anzahl aller insgesamt durchgeführten Impfungen beträgt 1.192.865.

    Geschlossene Schulen

    Wegen einer Vielzahl von Infektionsfällen sind folgende Schulen für den Präsenzunterricht zunächst geschlossen:

    Grundschule Kleine Kielstraße und Wilhelm-Röntgen-Realschule bis einschließlich Dienstag, 25. Januar, sowie die Mosaik-Grundschule Eving bis einschließlich Mittwoch, 26. Januar.

    Weitere Informationen erhalten Eltern und/oder Erziehungsberechtigte über die jeweiligen Schulleitungen.

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    Überblick zu den Schnellteststellen in Dortmund inklusive mehrsprachiger Hinweise zu Regelungen im Falle eines positiven Schnelltests: dortmund.de/corona-schnelltest

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  3. Coronavirus: 931 weitere positive Testergebnisse – RKI-Inzidenzwert für Dortmund beträgt am Freitag 955,4 (PM)

    In Sachen Coronavirus lässt sich für Dortmund folgendes Update geben:

    Der auf Basis der gestrigen Meldungen vom RKI errechnete Inzidenz-Wert beträgt für Dortmund 955,4.

    Gestern sind 931 positive Testergebnisse hinzugekommen.

    Seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund liegen insgesamt 58.805 positive Tests vor. 48.816 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 9.531 Menschen in Dortmund mit dem Virus infiziert. Es befinden sich 8.591 Menschen in Quarantäne.

    Zurzeit werden in Dortmund 106 Corona-Patient:innen stationär behandelt, darunter zehn Patient:innen intensivmedizinisch, sechs davon mit Beatmung.

    In Dortmund starben bislang 333 Menschen ursächlich an COVID-19, weitere 125 mit Corona infizierte Patient:innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.

    Impfungen

    Vollständig geimpft sind in Dortmund bislang 467.072 Menschen. Es wurden 290.421 Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die Anzahl aller insgesamt durchgeführten Impfungen beträgt 1.199.247.

    Geschlossene Schulen

    Wegen einer Vielzahl von Infektionsfällen sind folgende Schulen für den Präsenzunterricht zunächst geschlossen:

    – Theodor-Heuss-Realschule, bis einschließlich Dienstag, 25. Januar,

    – Overberg-Grundschule, bis einschließlich Mittwoch, 26. Januar.

    Weitere Informationen erhalten Eltern und/oder Erziehungsberechtigte über die jeweiligen Schulleitungen.

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  4. „Impfen: es bleiben noch wenige Tage“ (PM Caritas zur Impfpflicht im Gesundheitsbereich)

    Die Zeit drängt: Wer im Gesundheitswesen arbeitet und bis Ende Januar nicht Erstgeimpft ist, hat keine Chance bis Mitte März den vollständigen Corona-Impfschutz zu erhalten.

    Bis zum 15. März 2022 müssen alle Beschäftigten im Gesundheitswesen – Ärzte, Pflegekräfte, Hausmeister, Techniker – ihrem Arbeitgeber einen Impf,- oder Genesenen Nachweis vorlegen. Dann beginnt die sogenannte „einrichtungs-bezogene Impfpflicht“ im Gesundheitswesen. Haben MitarbeiterInnen dann keinen Nachweis, muss der Arbeitgeber das Gesundheitsamt informieren, das die weitere Beschäftigung untersagen kann. So steht es im Gesetz, das Bundestag und Bundesrat Mitte Dezember beschlossen haben. In der Praxis dürfte das dazu führen, dass Arbeitgeber ungeimpfte MitarbeiterInnen freistellen müssen, ob sie wollen oder nicht.

    „Bis Ende Januar geben wir nochmal Vollgas, um möglichst noch viele ungeimpfte MitarbeiterInnen für eine Corona-Schutzimpfung begeistern zu können, jede/r bekommt auf Wunsch ein individuelles Beratungsgespräch mit einem Arzt“, erläutert Tobias Berghoff, Vorstand der Caritas Dortmund, das Vorgehen. Zur stationären Altenpflege gehören sieben Einrichtungen und ein Hospiz, zur ambulanten Pflege zwölf Dienste. Insgesamt arbeiten in diesen Bereichen der Caritas Dortmund 1.600 MitarbeiterInnen.

    „Wir blicken dem 15. März positiv entgegen, denn wir haben eine Impfquote von rund 98 Prozent unter den MitarbeiterInnen, das ist mehr als andere Einrichtungen haben. Deshalb gehen wir ab Mitte März nicht von personellen Engpässen in unseren Einrichtungen auf Grund der dann greifenden Impfpflicht aus. Insgesamt begrüßen wir dieses Gesetz und sprechen uns auch für eine allgemeine Impfpflicht aus“, so Tobias Berghoff weiter.

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