Der Dortmunder Stadtrat hat auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, die Johann-Gutenberg-Realschule in Hörde in eine vierzügige Gesamtschule umzuwandeln und entsprechende Verfahrensschritte mit allen Beteiligten einzuleiten. Obwohl die Kapazitäten in den letzten Jahren bereits um sieben Schulzüge erhöht worden waren, verzeichnet die Stadt seit vielen Jahren eine hohe Anzahl an Ablehnungen im Bereich der Gesamtschulanmeldungen.
Verwaltung und Stadtrat reagieren auf den Wunsch vieler Eltern
Der gesamtstädtische Bedarf einer weiteren neuen Gesamtschule ergab sich somit aus der Anmeldesituation und aus der Schulentwicklungsplanung. Die Verwaltung wurde daher beauftragt, die Errichtung einer neuen Gesamtschule, gegebenenfalls durch Umwandlung von Schulen anderer Schulformen, zu prüfen.
Im Stadtbezirk Hörde gibt es bislang kein Gesamtschulangebot. Allerdings gibt es dort die nahe beieinander liegenden Realschul-Standorte der Marie-Reinders-Realschule und der Johann-Gutenberg-Realschule. Mit der Einrichtung einer Gesamtschule in Hörde kann auch der Gesamtschulplatzbedarf des angrenzenden Stadtbezirks Aplerbeck teilweise gedeckt werden.
„Ich bin ausgesprochen froh darüber, dass der Rat der Stadt Dortmund dem Vorschlag der Verwaltung zur Gründung einer neuen Gesamtschule in Dortmund zugestimmt hat. Damit ist es endlich möglich, dem Elternwillen nach längerem gemeinsamem Lernen ihrer Kinder, nach einer Schulform, die alle Bildungsabschlüsse bei Einschulung erreichbar macht, Rechnung zu tragen“, so die Schuldezernentin der Stadt Dortmund, Daniela Schneckenburger.
Dies sei ein wichtiger Schritt, um den Schulstandort Dortmund zu stärken. „Ich danke allen Beteiligten, insbesondere dem Kollegium der Johann-Gutenberg-Realschule für diesen positiven Impuls zur Weiterentwicklung der Schule“, so Schneckenburger weiter.
Beginn des Schulbetriebs voraussichtlich zum Schuljahr 2023/24 möglich
Anfang 2022 wird nun eine Planungsgruppe zur Erarbeitung eines pädagogischen Konzeptes eingerichtet werden. An dem Umwandlungsprozess werden Vertreter:innen von Lehrkräften, Schulleitung, Eltern und Schülerschaft der Johann-Gutenberg-Realschule sowie der umliegenden Grundschulen, der unteren Schulaufsicht für Grundschulen und der oberen Schulaufsicht für Gesamtschulen beteiligt werden.
Die ersten Aufnahmen in den fünften Jahrgang der neuen Gesamtschule könnten, so Schneckenburger, zum Schuljahr 2023/24 stattfinden. Die Schüler:innenschaft der Johann-Gutenberg-Realschule soll bis zum Ende ihrer Schullaufbahn in ihrem Bildungsgang verbleiben. Die gymnasiale Oberstufe der Gesamtschule würde dann zum Schuljahr 2029/30 starten.