Ein junges Zwergplumplori-Weibchen ist aus dem Antwerpener in den Dortmunder Zoo gezogen. Geboren wurde der noch namenlose Neuankömmling am 6. Januar 2020 im Zoo Planckendael in Mechelen in Belgien, der, wie der Zoo Antwerpen, zur Königlichen Gesellschaft für Zoologie Antwerpen gehört. In Dortmund soll die neu eingetroffene Primatin künftig gemeinsam mit ihren Artgenossen Helene, von der sie eine Nichte zweiten Grades ist, und Flori im neuen Plumplori-Gehege im Regenwaldhaus „Rumah hutan“ leben. Am Gitter lernen die drei sich bereits kennen.
Zwergplumploris sind mittlerweile stark gefährdet
Das neu eingetroffene Zwergplumplori-Weibchen wurde über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) bzw. EAZA Ex-situ Programm an den Zoo Dortmund vermittelt, das der Zoo Posen in Polen koordiniert. Gemeinsam mit der Zuchtbuchführerin hatte man sich hier in Dortmund dazu entschieden, ein zweites Weibchen aufzunehmen.
Denn Helene und Flori führen eher eine platonische Beziehung und sind seit ihrer Zusammenführung vor drei Jahren noch nicht in die Familienplanung eingestiegen. Mit 13 Jahren ist Helene für ihre Artgenossen, die in Zoos schon über 25 Jahre alt geworden sind, zwar in einem guten Alter, aber voraussichtlich nicht mehr lange in der Lage, Nachwuchs zu bekommen.
In den vergangenen Jahren wurden zu wenige dieser Tiere in den europäischen Zoos geboren, um langfristig eine gesunde Population erhalten zu können. Erst 2020 wurde der Zwergplumplori auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN von „gefährdet“ (VU) auf „stark gefährdet“ (EN) hochgestuft und ist damit nur noch zwei Stufen von „in der Natur ausgestorben“ (EW) entfernt.
Illegales Fangen als Bedrohung – auch Flori wurde geschmuggelt
Bedroht sind Plumploris vor allem durch das Fangen für den illegalen Heimtiermarkt. Der Dortmunder Zwergplumplori Flori selbst stammt aus einer Beschlagnahmung und wurde über den Plumploris e.V, der seinen Sitz im Zoo Dortmund hat, an den Zoo vermittelt.
Geboren wurde er vermutlich irgendwo in einem Wald in China, Laos, Kambodscha oder Vietnam, später gefangen und dann nach Thailand illegal eingeführt. Dort wurde er von einem deutschen Touristen illegal gekauft und offenbar im Handgepäck nach Deutschland geschmuggelt und 2018 beschlagnahmt.
Durch den Umbau und die Erweiterung der Plumplori-Anlage auf Initiative des Plumploris e.V. ist es nun möglich, eine größere Gruppe Zwergplumploris zu halten. Denn das neue Gehege lässt sich in drei Anlagen unterteilen, so dass die Primaten zum Beispiel bei bevorstehendem Nachwuchs getrennt werden könnten, um Mutter und Jungtieren Zeit und Ruhe für sich zu geben.
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Neues Zwergplumplori-Weibchen heißt jetzt Marlene (PM)
Das neue Zwergplumplori-Weibchen im Zoo Dortmund heißt nun Marlene. Die Namensgeberin ist eine junge Dortmunder Plumplori-Schützerin.
Gegen Ende des letzten Jahres traf ein Zwergplumplori-Weibchen aus dem Zoo Antwerpen/Belgien im Zoo Dortmund ein. Die zweijährige Primatin kam ohne Namen.
Für die Namensgebung führte der Zoo gemeinsam mit dem dort ansässigen Plumploris e.V. über Facebook eine Namensaktion durch, bei der die Freund:innen von Zoo und Verein Namen vorschlagen und schließlich über den finalen Namen abstimmen konnten. Über 1.400 gab es. Am Ende setzte sich der Name Marlene durch, der zuvor mehrfach vorgeschlagen wurde. Die Namensgeberin ist eine elfjährige Dortmunderin, die zu Halloween Spenden für den Schutz der bedrohten Plumploris gesammelt hatte.
Die elfjährige Marlene aus Dortmund hatte zu Halloween im letzten Jahr 50 Euro für den Schutz von Plumploris gesammelt und diese Spende am Patenschaftstag im Zoo an den Plumploris e.V. übergeben.
Dafür war Marlene, die auch Patin der Zwergplumploris Helene und Flori im Zoo Dortmund ist, zu Halloween um die Häuser gezogen und bat dabei aber nicht wie üblich um Süßigkeiten, sondern um Spenden für den Schutz von Plumploris. „Spende für die Plumploris, rettet sie vorm Aussterben!“ hatte Marlene auf ihr Plakat geschrieben.
Plumploris sind vor allem durch illegales Fangen für den Heimtiermarkt, aber auch durch Lebensraumzerstörung bedroht. Der Dortmunder Plumploris e.V. nimmt in seinen Projekten in Bangladesch und auf Sumatra in Indonesien beschlagnahmte und verwaiste Plumploris auf und bereitet sie anschließend, wenn möglich, auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Wildnis vor. In Bangladesch baut der Verein auch Brücken, mit denen Plumploris und andere baumbewohnende Tiere sicher Straßen überqueren können.
Auch der Dortmunder Zwergplumplori Flori wurde aus Südostasien nach Deutschland geschmuggelt, schließlich beschlagnahmt und über den Plumploris e.V. an den Zoo Dortmund vermittelt. Mit ihm soll Plumplori Marlene nun in die Familienplanung einsteigen. Denn Flori und Helene, seine bisherige Mitbewohnerin im Zoo, führen eher eine platonische Beziehung und sind seit ihrer Zusammenführung vor drei Jahren noch nicht in die Familienplanung eingestiegen. Mit 13 Jahren ist Helene für einen Zwergplumplori, die in Zoos schon über 25 Jahre alt geworden sind, zwar in einem guten Alter, aber voraussichtlich nicht mehr lange in der Lage, Nachwuchs zu bekommen.
In den letzten Jahren wurden zu wenige Zwergplumploris in den europäischen Zoos geboren, um langfristig eine immer wichtiger werdende gesunde Population erhalten zu können. Erst 2020 wurde der Zwergplumplori auf der Roten Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN von „gefährdet“ (VU) auf „stark gefährdet“ (EN) hochgestuft und ist damit nur noch zwei Stufen von „in der Natur ausgestorben“ (EW) entfernt.