Die etwas andere Dortmunder DEW21-Museumsnacht

Großaufgebot der Kultur mit mehr als 450 Veranstaltungen in über 30 Spielstätten

Fotos: Veranstalter - Collage: Sascha Fijneman

Eine DEW21-Museumsnacht wie in den Jahren vor der Pandemie kann es auch in diesem Jahr noch nicht geben – aber: Was aktuell machbar ist, soll auch umgesetzt werden! Mit verändertem Format stellt Dortmund am 18. September eine der wenigen Museumsnächte europaweit auf die Beine. Geplant ist ein Großaufgebot Dortmunder Museen und anderer Kultureinrichtungen – wie immer am dritten Samstag im September. Dabei wird es sowohl Indoor- als auch Outdoor-Veranstaltungen geben. Tickets sind bereits online erhältlich.

Insgesamt gibt es 453 Einzelveranstaltungen in über 30 Spielstätten

Plakatmotiv zur etwas anderen 21. Dortmunder DEW21- Museumsnacht.

Die Besucher*innen erwarten Shows, Konzerte, Mitmach-Aktionen, Führungen und vieles mehr. Insgesamt haben die Organisator*innen 453 Einzelveranstaltungen auf die Beine gestellt, so dass die Besucher*innen 8.894 Tickets buchen können. 

Höhepunkte im Programm sind u.a. ein spektakuläres 3D-Videomapping am Dortmunder U, der Skywalk auf PHOENIX West, die „Physikanten“ in der DASA, Frank Goosen im Schulmuseum oder lebensechte Saurier im Naturmuseum Dortmund. 

Das Konzerthaus Dortmund veranstaltet eine „Lange Nacht der Orgel“, es gibt Konzerte in den großen Stadtkirchen und Führungen durch die Dortmunder Innenstadt, etwa zu den Themen Mittelalter, Ritter, Bier, Fußball, Street Art oder Jugendstil. 

Kultur und Pandemie: seit Monaten wird mit Einsatz und Hingabe geplant

Mit dabei sind über 30 Spielstätten, u.a. Naturmuseum Dortmund, DASA, Deutsches Fußballmuseum, Dortmunder U, domicil Dortmund, Konzerthaus Dortmund und Botanischer Garten Rombergpark. 

v.l. Heike Heim (Vorsitzende der Geschäftsführung DEW21), Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK) und Kerstin Keller-Düsberg (Inhaberin konzeptschmiede-do) Foto: Katrin Pinetzki / Stadt Dortmund

„Dass die 21. DEW21-Museumsnacht trotz der vielen planerischen Unsicherheiten in Zeiten der Corona-Krise stattfinden kann, ist ein klares Zeichen für den großartigen Zusammenhalt der Dortmunder Kulturgemeinschaft.

Die Museen und Kultureinrichtungen planen seit vielen Monaten, um einen wunderbaren Tag für die ganze Familie bereiten zu können. Ich danke allen Beteiligten für die Organisation dieses Familienevents, das uns positiv in Richtung Normalität blicken lässt“, sagt Jörg Stüdemann, Kulturdezernent der Stadt Dortmund. 

„Das diesjährige Programmangebot der etwas anderen 21. DEW21-Museumsnacht beweist einmal mehr, wie groß das Engagement unserer lokalen Kultureinrichtungen für unsere Stadt ist. Ich freue mich, dass wir als DEW21 einen Teil dazu beitragen können, dass die Dortmunder Kulturlandschaft auch in Zeiten der Pandemie auf diese Weise lebendig bleibt. Alle Besucher*innen erwartet ein wunderbares Programm, das mit großem Einsatz und mit viel Hingabe auf die Beine gestellt wurde“, so Heike Heim, Vorsitzende der DEW21 Geschäftsführung. 

Es gilt die 3-G-Regel – Online sind bereits Tickets erhältlich

Für alle Veranstaltungsorte gilt in Sachen Infektionsschutz die 3G-Regel.

Für jeden Programmpunkt wird ein Einzelticket angeboten, das nur online gebucht werden kann. Für jedes Angebot gibt es ein begrenztes Kontingent. Auf diese Weise kann die Besucher*innenanzahl schon im Vorverkauf begrenzt werden. Es lassen sich jedoch auch verschiedene Programmangebote an einzelnen Spielorten kombinieren. 

So gibt es z.B. Tickets für Zeitfenster, in denen Besucher*innen verschiedene Angebote wahrnehmen können, oder aber auch Tickets, die Führungen mit Rahmenprogramm beinhalten. Gekaufte Tickets können digital auf dem Smartphone oder ausgedruckt vorgezeigt werden. 

Die traditionellen Ticketarmbändchen sowie das Kombi-Ticket zur kostenlosen Nutzung von Bus und Bahn wird es in diesem Jahr nicht geben. Einzeltickets kosten zwischen null und fünf Euro. Zahlreiche Führungen können für drei Euro oder weniger pro Besucher*in gebucht werden. 

Es gilt die 3G-Regel (max. 48 Stunden alter negativer Corona-Test oder Nachweis über die Immunisierung durch Impfung oder Genesung). Der Online-Ticketverkauf ist bereits eröffnet. Darüber hinaus können bereits einfache Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen, Husten und Niesen in Armbeuge oder Taschentuch und die Einhaltung des Mindestabstands helfen, sich und andere zu schützen.

Fassadenmapping: Außergewöhnliche Kunstperformance am Dortmunder U

Das Dortmunder U lädt bis in die Nacht zu einem spektakulären 3D-Videomapping an der West- und Südfassade ein. Foto: Stephan Hauptmann / storyLab kiU

Ein Highlight ist eine außergewöhnliche Kunstperformance am Dortmunder U: Ein spektakuläres und aufwändig erarbeitetes 3D-Fassadenmapping schlägt das Buch der europäischen Geschichte in dreidimensionaler Form auf und erzählt in einer rasanten Reise die Geschichte eines sich entwickelnden Kontinents, seiner Völker und Gesellschaften. 

Mit 12 mächtigen Beamern und einem über die Fassade ertönenden Sound erweckt das storyLab kiU der Fachhochschule Dortmund in Kooperation mit dem Dortmunder U das Gebäude erneut zum Leben. Bereits zur DEW21-Museumsnacht 2019 hinterließ ein Fassadenmapping des storyLab kiu einen nachhaltigen Eindruck – in Erinnerung blieb insbesondere der sich aus der Fassade drückende Kopf, der dem Publikum „You are Europe!“ zurief. 

Die Fortsetzung der Erzählung Europas verspricht ebenso beeindruckende Bilder. Jeder Mapping-Durchgang dauert 20 Minuten und beginnt im Anschluss von Neuem. Ein Ticket ist dafür nicht nötig.

„Lange Nacht der Orgel“ im großen Saal im Konzerthaus Dortmund

Im Saal des Konzerthauses können Besucher*innen der Museumsnacht sich von der klanggewaltigen Klais-Orgel, der Königin der Instrumente, beeindrucken lassen. Foto: Daniel Sumesgutner

Auf der UZWEI im Dortmunder U feiert die Ausstellung „hello again“ die Dortmunder Clubkultur. Die Rauminstallation bietet Tanzfläche, Chill-Area, Getränkebar, Toiletten und DJ-Pult, das die Besucher*innen auch bedienen dürfen. Fotografien, Videos und analoge Zeugnisse stellen die lokalen Clubkultur vor. 

Zahlreiche (Aktions-)Führungen durch das Dortmunder U und die Ausstellung „Body & Soul“ im Museum Ostwall laden zum Entdecken ein. In Kooperation mit dem Internationalen Frauen*Film Fest Dortmund und Köln zeigt das MO außerdem Kurzfilme, die an die Ausstellungen anknüpfen.

Nach langer Pause ist auch das Konzerthaus Dortmund als besonderer Spielort in diesem Jahr dabei. Besucher*innen dürfen sich auf ebenso exklusive wie kostenlose Konzerte während einer „Langen Nacht der Orgel“ im großen Saal freuen. Dort kann man der klanggewaltigen Klais-Orgel lauschen und sich auf Neuentdeckungen und bekannte Werke in einem packenden Lichtdesign freuen. 

Musik-Workshops laden die Besucher*innen zum Mitmachen ein

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Mondlandung präsentieren die Physikanten als Deutschlands größte Wissenschafts-Comedy-Gruppe ihre große Astro-Show.
Als absoluter DEW21-Museumsnacht-Klassiker begeistern die Physikanten mit ihrer spektakulären Wissenschafts-Comedy-Show in der DASA. Foto: Joe Kramer

Wer selbst aktiv werden möchte, ist eingeladen, beim Community Music Workshop vorbeizuschauen. Ob Samba-Trommel, Trompete oder Kontrabass: Unter dem Motto „Musik zum Mitmachen für Jedermann“ können sich Groß und Klein in der Gemeinschaft musikalisch ausprobieren. 

Die DASA hat traditionell die „Physikanten“ im Programm: In ihrer interaktiven Physik-Show begeistert Deutschlands größte Wissenschafts-Comedy-Gruppe mit spektakulären Experimenten, verblüffenden Effekten und intelligenter Comedy rund um Elektrizität, Klima, Mechanik und Wasser. 

Passend zur neuen DASA-Ausstellung „Heilen und Pflegen“ gibt Komikerin Ramona Schukraft als Sybille Bullatschek am Abend Einblicke in das Leben der Altenpflegerin im Haus Sonnenuntergang und erzählt vom Fachkräftemangel, der Einarbeitung neuer Schulpraktikantinnen und ihren Erfahrungen beim Speed-Dating. 

Die Geschichte der Medizin in der DASA und dem Apotheken-Museum

Blick in die DASA-Ausstellung „Heilen und Pflegen“.

Foto: Andreas Wahlbrink / DASA

Während Revierdoc Dr. med. Matthias Manke in seinem Vortrag „Aktive Heilung durch Mitarbeit“ humorvoll die Vor- und Nachteile des Heilens aufführt, präsentiert Comedian Johnny Armstrong sein Programm „Lachen ist die beste Medizin“ und zielt dabei mit Wortwitz und britisch schwarzem Humor auf das Trauma des Lebens. 

Bei Schnupperführungen durch das Apotheken-Museum können Besucher*innen sich von mehr als 15.000 skurrilen Exponaten, historischen Arzneien und alten Apothekeneinrichtungen überraschen lassen. 

Das Apotheken-Museum, seit 2017 in neuen, größeren Räumen am Stadtgarten, beherbergt Deutschlands größte private pharmaziehistorische Sammlung. In kleinen Gruppen erhalten Besucher*innen einen beeindruckenden Einblick in die Geschichte der Pharmazie.

(Vor-) Führungen auf Zeche Zollern versprechen eine aufregende Reise

Das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern hält neben einem vielfältigen Führungsangebot ein Rahmenprogramm aus Irish Guards, Irish Pub und Border-Collies für Fans der Grünen Insel bereit. Foto: LWL/Muszeika

Das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern präsentiert zeitgleich eine Reihe an (Vor-)Führungen. Während die Dauerausstellung einen Teil der Geschichte des Ruhrbergbaus veranschaulicht, widmet sich das Museum auch der britischen und irischen Kultur, die das Ruhrgebiet geprägt hat.

Ob ein historisches schottisches Lager, eine Palastwache oder traditionelle schottische Klassiker auf dem Dudelsack – ein Besuch auf Zeche Zollern garantiert eine aufregende Reise. Weitere Führungen auch für Familien stellen die Kathedrale der Industriekultur sowie den Bergbau im Ruhrgebiet näher vor. 

Taschenlampenführungen im MKK und im Naturmuseum

Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte können Besucher*innen sich auf eine Zeitreise durch das historische Gebäude und in die bedeutenden Sammlungen des Museums begeben oder die aktuelle Sonderausstellung „WELTGEIST“ des Künstlers René Schoemakers kennenlernen.

Im Naturmuseum Dortmund erwartet Besucher*innen neben Sauriern und Führungen durch die biologische und geologische Ausstellung ein echtes Neandertaler-Lager. Foto: Roland Gorecki / Stadt Dortmund

Eigens für die etwas andere DEW21-Museumsnacht präsentiert der Westfälische Künstlerbund Dortmund e.V. in der Ausstellung „gegenüber“ künstlerische Intervention und bietet vielseitige neue Perspektiven auf die Dauerausstellung. Ein Highlight sind die Taschenlampenführungen, bei denen Groß und Klein das Museum mal anders kennenlernen können.

Mit einer Taschenlampe können Teilnehmende auf eigene Faust auch durch das Naturmuseum Dortmund streifen und die zahlreichen Gänge und Vitrinen erkunden. Neben der biologischen und geologischen Ausstellung beeindruckt die neue Sonderausstellung „Saurier – Erfolgsmodelle der Evolution“.

Im Steinzeitlager auf dem Außengelände erwartet Besucher*innen ein Neandertaler-Lager mit Blumammu, dem Steinzeitmann. In seinem Lager wird Feuer gemacht, auf Steinzeitart gekocht und Steinzeitmusik gehört. Zusätzlich erwartet Besucher*innen ein Rahmenprogramm mit Mitmach-Aktionen, darunter die beliebte DEW21 Polaroid-Fotoaktion mit einem Dinosaurier Walking Act.

Fotoaktion im DFB-Museum, Poetry Slam im Brauerei-Museum, Lesung im Schulmuseum  

Bei der Kurzführung „Ein Ball, 1.000 Geschichten“ gehen Besucher*innen auf eine Reise durch über 140 Jahre Fußballgeschichte. Foto: Deutsches Fußballmuseum

Im Deutschen Fußballmuseum führen Guides exklusiv durch die Dauerausstellung. Auf einer Reise durch über 140 Jahre Fußballgeschichte erfahren Besucher*innen Hintergründe zu ausgewählten Exponaten und begegnen unter anderem in einer beeindruckenden Lichtkunst-Inszenierung den größten Persönlichkeiten des deutschen Fußballs.

Im Anschluss gibt es bei der DEW21 Polaroid-Fotoaktion „Mein eigenes Fußball-Sammelbild“ ein kostenloses und individuelles Sammelbild zum Mitnehmen.

Mit der Frage „Erkennen Sie Ihr Dortmunder?“ lädt das Brauerei-Museum zur Bierverkostung im Historischen Sudhaus. Führungen durch die Dauer- und Sonderausstellung „Bayrisch Bier fürs Revier“ erzählen die Geschichte der Industrialisierung des Brauwesens am Beispiel der Schlegel- und der Dortmunder Union-Brauerei. Fans des Poetry Slam können sich auf NRW-Vizemeister Björn Rosenbaum freuen, der sein Programm „Der Mann mit dem Klemmbrett“ vorstellt. 

Unter dem Motto „Erkennen Sie Ihr Dortmunder?“ lädt das Brauerei-Museum Besucher*innen zur Bierverkostung im Historischen Sudhaus ein. Foto: Lutz Krupka

Im Westfälischen Schulmuseum liest Ruhrpott-Ikone und Autor Frank Goosen aus „Acht Tage die Woche. Die Beatles und ich“ und aus „Sweet Dreams. Rücksturz in die Achtziger“.

In seinen Erzählungen nimmt der Bestseller-Autor Besucher*innen mit auf eine nostalgische Zeitreise in die Ära der Schulterpolster und des Synthiepop und schwelgt in den Erinnerungen seiner Jugend, wenn er von seiner großen Leidenschaft für die „Fab Four“ erzählt. Auf die Kinder warten Bastelaktionen, Theater und eine Lesung. 

Typisch „Dortmunderisch“ wird es im schauraum: comic + cartoon

Cartoonist Holga Rosen. Archivoto: privat

In der Ausstellung „GANZ SCHÖN ROSEN!“ präsentiert der Dortmunder Cartoonist Holga Rosen seine Werke. Seine satirischen Betrachtungen bieten Einblicke in annähernd ein Vierteljahrhundert Dortmunder Stadtgeschichte und dokumentieren die künstlerische Entwicklung Rosens als Cartoonist. 

Im Hoesch-Museum steht die Geschichte der Firma Hoesch und seiner „Hoeschianer“ als Teil der Dortmunder Stadtgeschichte im Mittelpunkt. Bei Führungen zum Denkmalensemble an der Eberhardstraße sowie einer exklusiven Fahrradtour über das Gelände der ehemaligen Westfalenhütte erfahren Besucher*innen Näheres zur Stahlindustrie und ihrem Wandel der Zeit. 

Entdeckungsreise im Botanischen Garten und Literaturabend mit Stadtbeschreiberin Anna Herzig

Auch im Kulturzentrum balou. e.V. im Dortmunder Osten dürfen Kinder sich auf Theater freuen – „Für Hund und Katz ist auch noch Platz“ erzählt die Abenteuergeschichte einer Hexe und ihrer Wegbegleiter nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Julia Donaldson.

Im Botanischen Garten Rombergpark gehen Besucher*innen auf Entdeckungsreise durch drei Themenbereiche. Foto: Botanischer Garten Rombergpark

Auf Entdeckungsreise geht es im Botanischen Garten Rombergpark. Bei einer dreiteiligen Themenführung erfährt man Wissenswertes zum Park, seiner Geschichte und seinen Exoten.

Ob vermeintlich unheimliche Moore, das derzeitige Leben und Überleben der Pflanzen und die Erkundung betörender Düfte – zur 21. DEW21-Museumsnacht verwandelt sich der Botanische Garten in einen aufregenden Erlebnispark. 

Fans von Poetry-Slam, Literatur und Film statten der VHS Dortmund einen Besuch ab. In seinem Programm „Guerilla-Teaching – Ein Dichter gibt Nachhilfe“ erzählt Christopher Rott Biographisches vom Handwerkersohn, der Geschichte und Latein studiert. 

Unter dem Motto „Österreich teilt sich eine Bühne in Dortmund“ gestaltet Stadtbeschreiberin Anna Herzig gemeinsam mit Singer-Songwriter, Komponist und Audio Engineer Wolfgang Haupt den musikalischen Live-Abend „Literarisch“. Später am Abend erfahren Besucher*innen, wie Adolf Winkelmann seit 2010 das Stadtbild mit den „Fliegenden Bildern“ prägt und wie etwa die Tauben auf das Dortmunder U kommen.

Trinkhallenkultur im Baukunstarchiv und hochkarätiger Jazz im domicil

Trinkhallen prägen das Ruhrgebiet. Die Ausstellung „ThirdPlace Trinkhalle 1.0“ stellt markante Beispiele vor und fragt nach der Zukunft dieses immateriellen Kulturerbes. Sascha Fijneman | Nordstadtblogger

Im Baukunstarchiv NRW erwartet Besucher*innen u.a. die Ausstellung „ThirdPlace Trinkhalle 1.0“ zur Trinkhallenkultur des Ruhrgebiets. Studierende der RWTH Aachen haben eine Bestandsaufnahme der Trinkhallen(kultur) vorgenommen. 

Entstanden ist ein „Trinkhallenmasterplan“, der zur etwas anderen 21. DEW21-Museumsnacht exklusiv auf dem Platz von St. Reinoldi vorgestellt und als große PVC-Plane sicht- und begehbar gemacht wird. Besucher*innen dürfen sich ein Portemonnaie mit Trinkhallen-Abdruck aus dieser Plane basteln.

Im Jazzclub domicil präsentiert der preisgekrönte junge Pianist Benedikt Göb mit seiner Band eine Reise durch die Jazzgeschichte. Jedem buchbaren Zeitfenster ist hierbei ein eigener thematischer Schwerpunkt gewidmet.

Kirchen, Galerien, Künstlerhaus und Kunstverein 

Ein tolles Angebot aus Führungen und Konzerten bieten auch die Dortmunder Stadtkirchen. Foto: Günther Wertz

Die Propsteikirche St. Johannes Baptist lädt ein zum Orgelkonzert mit Simon Draubhäußer, der Filmmusiken bekannter Science-Fiction-Epen präsentiert. Später am Abend spielt Kathrin Montero Küpper ein Harfenkonzert zum Thema „Mensch-Harfe-Natur“. 

Die Stadtkirche St. Reinoldi lädt zu Lesungen, Führungen und Kurzkonzerten ein. Seit November 2020 erklingt die neue Chororgel in Gottesdiensten und Konzerten – eine gute Gelegenheit, sie in dieser Nacht zu erleben.

Die St. Marienkirche hat den Nachwuchschor der Chorakademie Dortmund eingeladen und präsentiert die konzertante Lesung „Märchenhaft“ mit Schauspieler Harald Schwaiger und Kantor Manfred Grob. 

Zeitgenössische Kunst, Aktion und Installation finden Besucher*innen der „etwas anderen 21. DEW21-Museumsnacht“ in den Ausstellungsräumen des art.event.team / Different e. V. / Atelier Claudia Quick. 

Hier verbinden diverse Akteur*innen Musik, Schauspiel, Gesang, Installation, bildende Kunst, Naturwissenschaft und Grafik in einer künstlerischen Performance. Künstlerischen Themen widmen sich auch der Dortmunder Kunstverein e.V., das Künstlerhaus Dortmund und die Produzentengalerie 42 und laden zu Führungen ein. 

Aktionen und Stadtführungen unter freiem Himmel

Skywalk Touren auf Phoenix-West. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger

Von Streetart über Jugendstil bis hin zu Rittern, Bier und Fußball – Dortmund hat viel zu erzählen! Das Angebot an Führungen wurde für diese DEW21-Museumsnacht deutlich aufgestockt.

Fußball: Auf die Spuren des Dortmunder Fußballs und des BVB führt der Stadtspaziergang „Walk of Fame – auf schwarzgelben Spuren“.

Beim Skywalk auf Phoenix West genießen Besucher*innen einen spektakulären Ausblick über das Gelände des ehemaligen Hüttenwerks. Der Weg über die Gichtgasleitung bietet tolle Fotomotive auf das 2002 in weiten Teilen unter Denkmalschutz gestellte Hochofenwerk Phoenix West. Nebenbei gibt es hier eine Menge über die Stadt, die Region,den Bergbau, die stahlverarbeitende Industrie, den Strukturwandel und vieles mehr zu lernen.

Mittelalterliches Dortmund: Bei der Familienführung „Von Rittern, Hexen und Hallunken“ tauchen Groß und Klein in die mittelalterliche Geschichte Dortmunds ein. Stadtführer*innen entführen in Zeiten, als Dortmund noch Throtmanni hieß und die Stadtmauern Schutz vor kriegerischen Rittern boten. Wer der Lust und dem Laster des mittelalterlichen Dortmunds in der Innenstadt nachspüren möchte, schließt sich der Führung „Laster, Lust und Leidenschaft“ an. Neugierige erfahren hier, welch sündhaftes Treiben sich in den Badestuben der Stubengasse abspielte, wozu der Trissel am Markt diente und wie und womit damals verhütet wurde.

Dortmunder Biergeschichte(n): Hier können Bierliebhaber*innen der mittlerweile über 700 Jahre alten Biertradition folgen und vom Museum für Kunst und Kulturgeschichte bis hin zum „Wenkers“-Keller am Alten Markt die „blonde Seele“ der Bierhauptstadt Europas erkunden.

Botanischer Garten Rombergpark: Während einer nächtlichen Entdeckungsreise erfahren Besucher*innen in einer dreiteiligen Themenführung Spannendes zum Park, seiner Geschichte und seinen Exoten. Zu erfahren ist u.a., was William Shakespeare mit den Blüten und Blumen des Parks verbindet.

„Dortmund entdecken – Tradition, Geschichte, Kurioses“: Hier erfährt man Wissenswertes über die Großstadt, von Fußball und Bier über Kunst und Kultur bis zu Stadtplanung und Strukturwandel. In Anlehnung an den Stadtführer „Dortmunder Passagen“ können Besucher*innen Spannendes rund um das Dortmunder U erfahren: Wie wandelte sich der Ort der Industrie hin zum Erinnerungsort der Industriekultur? Und was macht das Dortmunder U zum Wahrzeichen?

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Weitere Informationen:

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  1. Dortmunder Museumsnacht – Ein Abend für Körper, Geist und Seele in der DASA (PM)

    Die aktuellen Corona-Regelungen passen sogar zum diesjährigen DASA-Programm anlässlich der 21. Dortmunder DEW21 Museumsnacht am Samstag, 18. September. Zur jüngst eröffneten Ausstellung „Heilen und Pflegen“ gibt es ein Bühnenprogramm, das dem Gesundheitswesen so manches Augenzwinkern abgewinnt.

    Wie im vergangenen Jahr gibt es drei Zeitfenster, für die Interessierte Tickets erwerben. Los geht es bereits um 16 Uhr mit den allseits beliebten Physikanten, deren launige Darbietung zu naturwissenschaftlichen Phänomenen allerdings bereits ausgebucht ist. Für die beiden folgenden Blöcke sind noch Plätze frei. Sie gehen von 18.30 bis 20.30 Uhr oder von 21 bis 23 Uhr.

    Zu Gast ist der bekannte „Revierdoc“ Matthias Manke, der mit vielen Tipps zur Rückengesundheit für reichlich Wirbel sorgt. Der Orthopäde und Unfallchirurg aus Bochum schreibt auch Bücher und hat auch für Hobbysportler so einige Ratschläge auf Lager.

    Sybille Bullatschek lädt mit ihrem Programm „Pfläge lieber ungewöhnlich“ ins skurrile Haus Sonnenuntergang ein. „Deutschlands lustigste Altenpflägerin“ aus Stuttgart bringt Fahrt ins Heim und versorgt in jedem Fall die Lachmuskeln mit einer Extraportion Training.

    Johnny Armstrong lindert alltägliche kleine und große Dramen durch schwarzen Humor und Selbstironie.

    Außerdem ist die Universität Witten-Herdecke mit ihrem Projekt „Herzergreifend“ am Start, das die Bedeutung der Herzdruckmassage in den Fokus rückt. Würden auch Laien sich ein Herz fassen und im Notfall reanimieren, könnten pro Jahr rund 10.000 Leben gerettet werden, so die Medizinstudierenden.

    Kinder können sich ein kleines Bastelangebot für zu Hause mitnehmen.

    Die Museumsnacht findet zum zweiten Mal unter Pandemie-Bedingungen und unter Berücksichtigung der geltenden Hygienevorschriften statt.

    Interessierte erwerben im Vorfeld der Museumsnacht ein Ticket, das für das gewünschte Zeitfenster und nur für die DASA gilt. Für Besuche der anderen Kulturstätten ist ein neues Ticket nötig. Es ist online auf den Seiten zur Museumsnacht erhältlich: https://dortmunder-museumsnacht.ticket.io/?onlyTag=dasa

  2. Dortmunder Museumsnacht – Ein Abend für Körper, Geist und Seele in der DASA (PM)

    Die aktuellen Corona-Regelungen passen sogar zum diesjährigen DASA-Programm anlässlich der 21. Dortmunder DEW21 Museumsnacht am Samstag, 18. September. Zur jüngst eröffneten Ausstellung „Heilen und Pflegen“ gibt es ein Bühnenprogramm, das dem Gesundheitswesen so manches Augenzwinkern abgewinnt.

    Wie im vergangenen Jahr gibt es drei Zeitfenster, für die Interessierte Tickets erwerben. Los geht es bereits um 16 Uhr mit den allseits beliebten Physikanten, deren launige Darbietung zu naturwissenschaftlichen Phänomenen allerdings bereits ausgebucht ist. Für die beiden folgenden Blöcke sind noch Plätze frei. Sie gehen von 18.30 bis 20.30 Uhr oder von 21 bis 23 Uhr.

    Zu Gast ist der bekannte „Revierdoc“ Matthias Manke, der mit vielen Tipps zur Rückengesundheit für reichlich Wirbel sorgt. Der Orthopäde und Unfallchirurg aus Bochum schreibt auch Bücher und hat auch für Hobbysportler so einige Ratschläge auf Lager.

    Sybille Bullatschek lädt mit ihrem Programm „Pfläge lieber ungewöhnlich“ ins skurrile Haus Sonnenuntergang ein. „Deutschlands lustigste Altenpflägerin“ aus Stuttgart bringt Fahrt ins Heim und versorgt in jedem Fall die Lachmuskeln mit einer Extraportion Training.

    Johnny Armstrong lindert alltägliche kleine und große Dramen durch schwarzen Humor und Selbstironie.

    Außerdem ist die Universität Witten-Herdecke mit ihrem Projekt „Herzergreifend“ am Start, das die Bedeutung der Herzdruckmassage in den Fokus rückt. Würden auch Laien sich ein Herz fassen und im Notfall reanimieren, könnten pro Jahr rund 10.000 Leben gerettet werden, so die Medizinstudierenden.

    Kinder können sich ein kleines Bastelangebot für zu Hause mitnehmen.

    Die Museumsnacht findet zum zweiten Mal unter Pandemie-Bedingungen und unter Berücksichtigung der geltenden Hygienevorschriften statt.

    Interessierte erwerben im Vorfeld der Museumsnacht ein Ticket, das für das gewünschte Zeitfenster und nur für die DASA gilt. Für Besuche der anderen Kulturstätten ist ein neues Ticket nötig. Es ist online auf den Seiten zur Museumsnacht erhältlich.

    Alle Infos unter http://www.dasa-dortmund.de

  3. DEW21-Museumsnacht im und am Dortmunder U: Volles Programm innen und außen (PM)

    Mit einem spektakulären Mapping auf der Fassade lädt das Dortmunder U zur 21. Dortmunder DEW21-Museumsnacht. Unter dem Titel „What is Europe?!“ lässt das storyLab kiu der Fachhochschule Dortmund das U am Samstag, 18. September lebendig werden. Zwölf Beamer zaubern das dreidimensionale Videomapping an die West- und Südfassade des ehemaligen Brauereihochhauses. Von 21 Uhr bis Mitternacht ist das 20-minütige Spektakel immer wieder zu sehen – ohne Anmeldung oder Tickets.

    Auch alle anderen Angebote zur Museumsnacht im Dortmunder U sind kostenlos und benötigen keine Voranmeldung. Unter anderem bietet das Museum Ostwall ab 16 Uhr bis 22.30 Uhr alle halbe Stunde im Wechsel kürzere und längere Führungen für Familien und für Erwachsene durch die Ausstellung „Body & Soul – Denken, Fühlen, Zähneputzen“. Dazu gibt es zwischen 16 und 23 Uhr Mitmach-Kunstaktionen im „Flux Inn“ sowie im KunstAktionsRaum auf Ebene 4.

    Unter dem Titel „Art on the Move“ laufen im Kino im U passend zur Ausstellung „Body & Soul“ Kurzfilme, die sich mit Körpern befassen: Themen sind Intersexualität, Mutterschaft, Bodies of Colour oder die Frage, was die Digitalisierung mit unseren Körpern anstellt (16.30, 19.00, 22.30 Uhr, in Kooperation mit dem Internationalen Frauen*Film Fest Dortmund und Köln).

    Auf der UZWEI präsentiert sich die Dortmunder Clubkultur: Von 16 Uhr bis Mitternacht ist die Ausstellungsinstallation „hello again“ zu sehen. Wer eintritt, erlebt einen Club mit all seinen Facetten: Tanzfläche, Chillarea, Getränkebar, Garderobe, DJ-Pult – inklusive beschmierter Toiletten. Wer genauer hinsieht, erfährt viele Geschichten, die den Raum zum Leben erwecken – und dazu vieles über die Dortmunder Clubszene. Wer will, kann selbst zum DJ werden und sich von einem DJ Tipps und Tricks zeigen lassen. Ausprobieren lässt sich außerdem, wie sich mit einer frei verfügbaren Musiksoftware kurze Songs produzieren lassen.

    Auf der Hochschul-Etage (Ebene 1) vermittelt die aktuelle Ausstellung „Werkstatt Universität“ Einblicke in Forschung und Lehre an der TU Dortmund. Um 18 und 21 Uhr gibt es Führungen und Gespräche in der Ausstellung. Eine Führung zum Dortmunder U als Landmarke, Transformationsort des Strukturwandels und Drehscheibe des Stadtführers „Dortmunder Passagen“ startet um 19.30 und um 22.30 Uhr auf Ebene 1.

    Die Ausstellung „Studio 54: Night Magic“ auf Ebene 6 ist geöffnet, aber kostenpflichtig und benötigt eine Voranmeldung unter studio54.dortmunder-u.de

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