Ausstellung und Web-Doku: Ehrenamtlicher Einsatz für Völkerverständigung, Humanität und Toleranz in Dortmund

Mitglieder der Auslandsgesellschaft werben für Völkerverständigung und Toleranz. Fotos: Klaus Hartmann
Mitglieder der Auslandsgesellschaft werben für Völkerverständigung und Toleranz. Fotos: Klaus Hartmann

Eine Ausstellung zu bürgerschaftlichem Engagement ist ab dem heutigen Freitag in der Berswordthalle zu sehen. In der Ausstellung berichten Ehrenamtliche der Länderkreise der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (AGNRW) über ihre Arbeit, ihre Motivation und werben für bürgerschaftliches Engagement, Toleranz und Völkerverständigung. Die Ausstellung steht bis zum 5. Dezember. Online gibt es die Langfassungen der Interviews, die Fotos  sowie zwölf Videos zu sehen. (Link am Ende)

Ehrenamtlicher Einsatz für Völkerverständigung im Sinne von Humanität und Toleranz

Sabine und Dr. Klaus Gelmroth schauen sich begeistert die Ausstellung an. Foto: Alex Völkel
Sabine und Dr. Klaus Gelmroth schauen sich begeistert die Ausstellung an. Foto: Alex Völkel

Vor 65 Jahren wurde die Auslandsgesellschaft NRW e.V. als Initiative engagierter Bürger innen und Bürger gegründet. Sie ist entstanden aus dem Trauma des Zweiten Weltkrieges und getragen von dem Wunsch nach Verständigung.

Dieser Ursprung prägt die Ziele der Auslandsgesellschaft bis heute: Einsatz für Völkerverständigung im Sinne von Humanität und Toleranz.

Die Konflikte und Kriege weltweit haben in den vergangenen Jahren wieder massiv zugenommen. Das „Brücken bauen“ und „Die Welt besser verstehen“ – beides Leitmotive der AGNRW – gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Mitglieder werben  für Vielfalt und ein friedliches Zusammenleben in Dortmund

Dies ist auch für das friedliche Zusammenleben mit Menschen aus rund 170 Nationen wichtig. Daher möchte die Auslandsgesellschaft in die Offensive gehen: Ihre Mitglieder werben für Toleranz und Vielfalt und ein friedliches Zusammenleben, in dem sie berichten, wieso sie sich ehrenamtlich in den Länderkreisen und Ländergesellschaften für die Dortmunder Zivilgesellschaft engagieren.

In der Ausstellung kommen Menschen unterschiedlichster Nationalität zu Wort, die in Dortmund zu Hause sind sowie Menschen aus der Mehrheitsbevölkerung, die sich der Völkerverständigung verpflichtet fühlen. Sie wollen und sollen Gesicht zeigen, wieso sie sich ehrenamtlich für das demokratische Gemeinwesen und kulturelle Vielfalt in Dortmund einsetzen.

Deutsche und Migranten arbeiten bei der Auslandsgesellschaft Hand in Hand

25 ehrenamtliche Ländergesellschaften arbeiten bei der AGNRW unter einem Dach.. Foto: Klaus Hartmann
25 ehrenamtliche Ländergesellschaften arbeiten bei der AGNRW unter einem Dach. Foto: Klaus Hartmann

Das Spannende dabei:  Anders als bei vielen Migrantenselbstorganisationen bleiben die Migrantinnen und Migranten bei der Auslandsgesellschaft nicht unter sich: Sie arbeiten hier Hand in Hand mit den Mitgliedern der deutschen Mehrheitsgesellschaft zusammen.

Daher sind es immer bi- oder multilaterale Gesellschaften – zum Beispiel die deutsch-türkische, die deutsch-israelische die deutsch-chinesische, die deutsch-afrikanische oder die deutsch-amerikanische Gesellschaft. Wir haben aktuell 25 ehrenamtlich organisierte Gesellschaften und Länderkreise.

Mit dem Projekt verfolgt die Auslandsgesellschaft NRW mehrere Ziele: Eine noch stärkere Vernetzung mit anderen Akteuren in der Stadtgesellschaft sowie die Aktivierung von Migranten und Deutschen, sich ehrenamtlich im Zeichen von Vielfalt, Toleranz und Völkerverständigung in Dortmund zu engagieren.

Dazu dienen auch Informationen über landesspezifische Angebote und Veranstaltungen, die wesentlich zur Identifikation mit dem Herkunftsland bzw. der neuen Heimat beitragen.

Sie sind wichtig zum Abbau von Vorurteilen und Ressentiments und zur Förderung von Toleranz und Verständigung in Dortmund. Natürlich dient dies auch zur Aufklärung der Dortmunderinnen und Dortmunder sowie der Mitgliederwerbung.

Ausstellung und Web-Doku wurde von Nordstadtblogger Alex Völkel initiiert

Claudia Behlau, Alex Völkel und Klaus Hartmann haben die Ausstellung realisiert. Foto: Pascale Gauchard
Claudia Behlau, Alex Völkel und Klaus Hartmann haben die Ausstellung realisiert. Foto: Pascale Gauchard

Neben der Ausstellung gibt es online eine Web-Doku, wo Langfassungen der Interviews mit Fotos der Beteiligten sowie Videos zu sehen sind.

Für die Idee und die Realisierung zeichnet Nordstadtblogger Alexander Völkel verantwortlich – er ist selbst ehrenamtlich bei der AGNRW. Die Interviews hat Claudia Behlau-Blumhoff geführt und die Aufnahmen stammen von Klaus Hartmann – ebenfalls bei Nordstadtblogger.de aktiv.

Die Ausstellung und Web-Doku sind eines der beschlossenen Projekte des Dortmunder Aktionsplans für Vielfalt, Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziell unterstützt.

Insgesamt gibt es 12 Videos zum Projekt – hier das zur Deutsch-Japanischen Gesellschaft

Alle Texte, Bilder und Videos zur Ausstellung gibt es auf der Internetseite der AGNRW.

 

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