NEUE SERIE – Zwischen Fake-News, Hass und Hetze: Journalistische Verantwortung in der digitalen Gesellschaft

Was sind eigentlich Fake-News? Welche Bedeutung haben sie in einer zunehmend digitalen Welt? Wieviel Einfluss haben Journalist*innen? Und was macht all das mit unserer Demokratie? Diesen und weiteren Fragen ist die Auslandsgesellschaft in ihrem neuen Sonderheft zum Thema „Journalistische Verantwortung in der digitalen Gesellschaft“ nachgegangen. Beiträge zu deren Beantwortung liefern namenhafte Journalist*innen, Medienwissenschaftler sowie ein ehemaliger Verschwörungstheoretiker.

Titelbild des Sonderheftes „Journalistische Verantwortung in der digitalen Gesellschaft“
Titelbild des Sonderheftes „Journalistische Verantwortung in der digitalen Gesellschaft“

Auch die Nordstadtblogger waren an der Entstehung beteiligt. In einer Serie werden wir einzelne Beiträge daraus veröffentlichen, damit sie eine (noch) größere Öffentlichkeit erreichen.

Verschiebung des öffentlichen Diskurses
und abnehmende Diskussionsbereitschaft

Was war die Idee hinter dem Heft? Aus der Beobachtung eines zunehmend rauer werdenden Tons im gesellschaftlichen Umgang und dem damit in Verbindung stehenden Aufstieg von Fake News zu einer so einflussreichen wie gefährlichen Massen-Informationsquelle, entstand die Idee, den Gründen dieses besorgniserregenden Trends nachzugehen.

Das begann mit Gesprächen im Büro über die geteilte Erfahrung einer Verschiebung des öffentlichen Diskurses, mit dem Eindruck, gesamtgesellschaftlich immer weniger Diskussionsbereitschaft und zunehmend verhärtete Fronten wahrzunehmen und führte schließlich zur Idee eines themenbezogenen Magazins. 

Dass insbesondere Rechtsextreme auf dem Weg der Verbreitung von Fake News und Desinformation ihre Weltanschauung salonfähig machen wollen und dabei gezielte Medienstrategien verfolgen, schien offenkundig. Die Fragen, die sich jedoch stellten, waren die nach dem ‚Wie‘, ‚in welchem Ausmaß‘ und ‚mit welchem Erfolg‘. Und es führte zu der Frage, welche Rolle Journalismus und (sozialen) Medien bei alldem zukommt, vor allem aber auch, wie diese zur Lösung des Problems beitragen können.

Verschwörungserzählungen bedienen antidemokratische und antisemitische Ressentiments

Die Corona-Pandemie hat erneut und deutlich gezeigt, wie wichtig fundierter, konstruktiver Journalismus ist. Denn, wie sich zeigte, findet in Zeiten der Pandemie-bedingten globalen Krise noch die krudeste Verschwörungserzählung Zulauf. Dass damit antidemokratische und oftmals auch antisemitische Ressentiments bedient werden, ist bekannt, in seiner Gefährlichkeit hingegen nicht zu unterschätzen.

An einem Ort und einer Institution des Dialogs und satzungsgemäß der „Völkerverständigung im Geiste von Humanität und Toleranz“ wie der Auslandsgesellschaft, kommt der Thematik journalistischer Verantwortung in der digitalen Gesellschaft sowie der Frage nach den Möglichkeiten von Dialog und Diskurs in Zeiten von Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen große Bedeutung zu. Einen Beitrag zum Verständnis und Ansätze der Lösung letzterer Phänomene soll dabei das neue Sonderheft der Auslandsgesellschaft.de leisten.


Autorinnen und Autoren sind: Alexander Eydlin, Cristina Helberg, Thilo Komma-Pöllath, Daniel Laufer, Martina Plum, Dr. Fabian Prochazka, Olaf Sundermeyer, Prof. Dr. Frank Überall, Alexander Völkel. Das Sondermagazin der Auslandsgesellschaft.de  wurde ermöglicht durch eine Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.

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