Verstöße gegen Infektionsschutz bei 500 Teilnehmenden: Polizei ermittelt gegen umstrittenen HNO-Arzt Schiffmann

Mit großem Werbeaufwand ziehen Bodo Schiffmann und Samuel Eckert durch die Republik.
Mit großem Werbeaufwand ziehen Bodo Schiffmann und Samuel Eckert durch die Republik. Foto: Aufkleber

Zwei Corona-Demos binnen von 24 Stunden: Allerdings war der Auftritt des umstrittenen und von Kritiker*innen als „Corona-Leugner“ bezeichnete HNO-Arzt Bodo Schiffmann aus Sinsheim ein ganz anderes Format und Kaliber für die Polizei als die Demo von „Querdenken-231“ am Sonntag. Allerdings konnte Schiffmann seine „Corona-Info-Tour“ in Dortmund nicht durchziehen – er beendete seinen Auftritt, bevor die Polizei ihm zuvor kam. Sie ermittelt nun wegen Verstöße gegen das Versammlungsgesetz.

500 Teilnehmende feierten HNO-Arzt Bodo Schiffmann

Rund 500 Teilnehmende hatten Schiffmann – so berichten es außenstehende Beobachter*innen – fast schon wie einen „Messias“ auf den Parkplätzen C1 und C2 am Bolmker Weg empfangen. Doch dieser Kritiker*innen der Corona-Maßnahmen hatten mit der Dortmunder Polizei kein leichtes Spiel: Sie hat dessen Versammlung beendet und gegen gegen den 52-jährigen HNO-Arzt ein Verfahren eingeleitet. 

Die meisten der Teilnehmenden trugen keine Mund-Nase-Bedeckungen. Zudem wäre der Leiter der Versammlung zu Beginn verpflichtet gewesen, die mit der Polizei kooperierten Auflagen zu verlesen. Im Vordergrund standen dabei erneut Auflagen, die unter Aspekten des Infektionsschutzes sämtliche Teilnehmer*innen der Demonstration vor einer Übertragung des Coronavirus hätte schützen sollen.

Der Versammlungsleiter las die Auflagen jedoch nur auszugsweise vor und ließ wichtige Aspekte des Auflagenbescheids zunächst weg. Erst nach Aufforderungen wies er auf die Tragepflicht von Masken hin, widersetzte sich dieser Auflage jedoch, indem er selbst keine Maske trug. Außerdem animierte er die Versammlungsteilnehmer*innen, ebenfalls keine Masken zu tragen. Damit widersetzte er sich beharrlich einer Aufforderung der Polizei.

Dortmunds Polizeipräsident wirft Veranstaltern und Teilnehmenden Gesundheitsgefährdung vor

Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange.
Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange.

„Er verhielt sich ihr gegenüber insgesamt unkooperativ. Um weitere Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu vermeiden, drohte der Einsatzleiter umgehend eine Auflösung der Versammlung durch die Polizei an“, teilt die Polizei in der Pressemitteilung mit. Dies führte dazu, dass der 52-Jährige die Demonstration selbst auflöste. Alle Personen verließen den Platz. 

„Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut, das es zu schützen gilt. Wer aber auf renitente Art und Weise Auflagen zum Gesundheitsschutz unterläuft, ist in Dortmund an der falschen Adresse“, kommentierte Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange den Fall. 

„Wir versuchen es immer zuerst mit Gesprächen. Wenn jedoch erkennbar wird, das ein Versammlungsleiter an wirksamem Infektionsschutz kein weitreichendes Interesse hat und sich fortwährend den Anordnungen widersetzt, lösen wir notfalls solch eine Versammlung auch auf“, so Lange unmissverständlich.

Das Verhalten des Versammlungsleiters und der Demonstrationsteilnehmer*innen bezeichnete der Polizeipräsident am Montagabend als unverantwortlich: „Diese Menschen könnten sich auf der Demonstration infiziert haben. Dann gehen sie zurück in ihre Familien oder an ihre Arbeitsplätze, wo sie andere Personen anstecken können. Wer bei den derzeit hohen Inzidenz-Werten den Schutz der Gesundheit unterläuft, kann das Versammlungsrecht nicht mehr in Anspruch nehmen.“

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Reader Comments

  1. H. N.

    Gegen Maskenpflicht verstoßen und Demostrieren ist in diesem Lande mittlerweile ein Verbrechen und wird zum Staatsfeind Nr1. Bodo Schiffmann ist ist kein Staatsfeind auch kein Caronaleugner, er möchte nur die Menschen ansprechen die es nicht bemerken das in diesem Land etwas nicht stimmt. Wer das nicht bemerkt sollte sich mal fragen wo unsere Kanzlerrin herkommt, sie weis genau was sie tut, bestimmt nicht zum vorteil des Volkes.
    Wie kann man behaubten wenn noch nie nachgewiesen wurde nach einer Demo das dadurch die Infektionsrate gestigen ist. Das Bodo Schiffmann der Regierung manch anderer Instidution ein Dorn im Auge ist kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich sage nur noch eins, WAHRHEIT TUT NUN MAL WEH:

  2. Maria

    Ich finde es eine Frechheit, so übelst über Dr. Bodo Schiffman zu berichten. Es gib auch Tausend andere Ärzte, die seiner Meinung sind. Aber man versucht normal denkende Ärzte mundtot zu machen. Nur Drosten hat Mitspracherecht, obwohl er die Schweinegrippe als DIE totbringende Seuche mit Milionen von Toten „voraus horoskopiert “ hat. Man hat ihn nicht ernst genommen, damals….wäre heute auch angebracht.

    • Joelle Riccardi

      Wir haben eine ziemlich brutale Diffamierung und Unterdrückung der anders Denkenden. Kritik wird nicht mehr geduldet, dabei ist die Zahl der Coronakranke auf Intensiv irrelevant.
      Wir haben eine Labor Plandemie mit unnötige Testungen von gesunden Menschen.

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