Das Schauspiel Dortmund startet in die neue Saison. Heute Abend, 25. September, findet die Uraufführung von „2170“ statt. Die neue Intendantin Julia Wissert führt Regie und nimmt die Gäste mit auf einen Spaziergang durch Dortmund. Zusammen begeben sie sich auf eine Zeitreise durch die Dortmunder Stadtgeschichte. Die Uraufführung und die Vorstellung am morgigen Samstag sind bereits ausverkauft. Für die weiteren Termine sind noch Karten verfügbar.
Drei Stationen in der City: Inszenierungen im öffentlichen Raum
Die Eröffnungspremiere von Julia Wissert, „2170 – Was wird die Stadt gewesen sein, in der wir leben werden?“, stellt Dortmund – seine Geschichte und Zukunft – ins Zentrum. Wie werden wir uns in Zukunft an Dortmund erinnern? Welche Spuren der Geschichte liegen unter dem Pflaster und welche Erinnerungen nehmen wir mit in die Zukunft? Und vor allem: wie schreiben wir Geschichte? Wer spricht und wer hat nichts zu sagen? Was können wir hörbar machen und wie schreiben wir in Zukunft eine andere Geschichte?
„Mit diesen Fragen luden wir fünf Autor*innen nach Dortmund ein und sie fanden spannende Orte und Geschichten. Der Abend beginnt am Schauspiel, dann bewegen wir uns in kleinen Gruppen in drei Stationen durch die Stadt, um gemeinsam auf dem Platz der Alten Synagoge (Opernvorplatz) den Abend zu beenden“, beschreibt Chefdramaturgin Sabine Reich die Entstehung der Texte und den Ablauf der Inszenierung. ___STEADY_PAYWALL___
Die Szenarien der Autor*innen sind vielfältig: Akın Emanuel Şipal gründet eine neue Republik: eine Republik der Dichter*innen und Denker*innen, die die Geschichten ihrer Herkunft einschreiben in ihre Zukunft. Der Text wird an der Katharinentreppe zwischen Stadtbibliothek und Fußballmuseum inszeniert.
Ivana Sajko erzählt von der Ankunft und der Hoffnung auf eine Zukunft, die anders und besser sein soll als die Gegenwart. Recherchiert hat sie in der Nordstadt, das Publikum erlebt diese Geschichte am Hinterausgang des Hauptbahnhofs. Mit Karosh Taha und ihrem Text gehen die Zuschauer*innen zum leerstehenden Hochhaus in die Kielstraße 26 und hören Geschichten aus der Zukunft und der Vergangenheit des Hauses.
Gäste sollten sich wetterfest kleiden und bequeme Schuhe tragen
Am Platz der Alten Synagoge, dem heutigen Opernvorplatz, erinnert Sivan Ben Yishai in ihrem Text an die Zerstörung der Synagoge am Hiltropwall. Sie schlägt einen Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft und bis zum Neustart des Theaters. Luna Ali schließlich schafft mit ihrem Text eine Verbindung zwischen den Orten:
Mit ihr reist das Publikum durch die Stadt und die Zeit. Und kein anderer als der mythologische Vogel Phönix, der für die ewige Wiederkehr und den Wandel steht, könnte besser durch Dortmund führen. Zusammen mit zwei magischen Stadtplaner*innen ist der Phönix Reiseleiter durch Zeit und Raum.
Der Stadtspaziergang findet unter allen Vorsichtsmaßnahmen gemäß der Vorschriften zu Covid-19 statt, auf die Gesundheit der Zuschauer*innen wird geachtet. Wichtig für die Teilnahme an „2170“ sind bequeme Schuhe, gegebenenfalls wetterfeste Kleidung und Lust zu laufen. Proviant und Stadtplan werden gestellt.
Karten für 30 Euro erhältlich – Premiere am Freitag bereits ausverkauft
Die Premiere am Freitag, 25. September, und die Vorstellung am Samstag, 26. September, sind bereits ausverkauft. Karten gibt es noch für alle weiteren Termine am 27., 29., 30. September sowie 1., 2. und 3. Oktober 2020. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Karten für 30 Euro gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter am Platz der Alten Synagoge oder unter www.theaterdo.de und 0231/50-27222.
Regie führt die neue Schauspielintendantin Julia Wissert, für Bühne und Lichtdesign ist Joseph Wegmann verantwortlich (Mitarbeit: Christoph Buchegger und Elizaweta Veprinskaja), die Kostüme hat För Künkel entworfen, Komposition und Sound kommen von Justyna Stasiowska, Dominika Knapik ist verantwortlich für die Choreographie, Florian Hein für die Choreinstudierung und Daniela Sülwold und Tobias Hoeft für die Videos.
Die Dramaturgie liegt bei Christopher-Fares Köhler und Sabine Reich. Es spielen Christopher Heisler, Bettina Engelhardt, Alexander Darkow, Adi Hrustemović, Anton Andreew, Valentina Schüler, Sarah Yawa Quarshie und Nika Miškoviĉ. Die Produktion wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW Kultursekretariat Wuppertal sowie von der Sparkasse und der Sparbau. Kooperationspartner sind das Fußballmuseum, die Stadt- und Landesbibliothek und die Auslandsgesellschaft.
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Vorstellung „2170“ entfällt wegen Warnstreik (Pressemitteilung Theater Dortmund)
Vorstellung „2170“ entfällt wegen Warnstreik
Aufgrund des heutigen ganztägigen Warnstreiks von ver.di am Donnerstag, 1. Oktober 2020, muss die Vorstellung von „2170“ leider entfallen.
Bereits gekaufte Karten können gegen Gutscheine umgetauscht oder erstattet werden. Das Schauspiel Dortmund plant einen weiteren Vorstellungsblock von „2170“ im Frühjahr 2021.
Die Termine werden frühzeitig bekannt gegeben.
Die heutige Premiere im Kinder- und Jugendtheater „All das Schöne“ (19 Uhr) findet wie geplant statt.
Schauspiel Dortmund startet in die neue Spielzeit: „2170“ steht für kurze Zeit wieder auf dem Programm (PM)
Schauspiel Dortmund startet in die neue Spielzeit: „2170“ steht für kurze Zeit wieder auf dem Programm
Das Schauspiel meldet sich aus der Sommerpause zurück und bietet gleich ein Wiedersehen mit der Eröffnungspremiere von Julia Wissert, „2170 – Was wird die Stadt gewesen sein, in der wir leben werden?“ aus der vergangenen Spielzeit. Ab kommenden Freitag, 27. August, steht der Stadtspaziergang, der Dortmund, seine Geschichte und Zukunft ins Zentrum stellt, wieder auf dem Spielplan – aber nur bis zum 10. September, danach ist das Outdoor-Event voraussichtlich abgespielt.
Der Abend startet im Schauspielhaus Dortmund, danach geht es für das Publikum mit fünf Texten von Luna Ali, Sivan Ben Yishai, Ivana Sajko, Akin Sipal und Karosh Taha und vielen Schritten durch Dortmund, an ausgewählte Orte wie den Bahnhof oder den Platz der Alten Synagoge vor dem Opernhaus. Wer sich den Abend noch einmal ansehen möchte, kann sich auch auf eine neue Station freuen: Anstelle des abgetragenen Hochhauses tritt nun der Kaufhof in der Innenstadt. Zentral sind die Fragen um Dortmunds Geschichte und Zukunft: Wie werden wir uns in Zukunft an Dortmund erinnern? Welche Spuren der Geschichte liegen unter dem Pflaster und welche Erinnerungen nehmen wir mit in die Zukunft? Für den Abend sind bequeme Schuhe und wetterfeste Kleidung vorteilhaft. Und auch für Outdoor-Events gilt im Theater Dortmund derzeit die Vorgabe, einen Nachweis über eine Corona-Impfung, Genesung oder einen aktuellen Test vorzuweisen und eine medizinische Maske für den Innenbereich mitzuführen.
Die Wiederaufnahme am 27. August beginnt wie alle weiteren Vorstellungen um 19.30 Uhr. „2170“ ist auch am 28., 29. August und vom 1. bis 10. September (mit Ausnahme des 6.9.) zu sehen. Karten (30,- / 15,50 Euro ermäßigt) für die Vorstellungen gibt es an der Vorverkaufskasse im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter http://www.theaterdo.de und 0231/50-27222. Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr und dauern ungefähr drei Stunden.
„2170“ wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem NRW Kultursekretariat Wuppertal.