Grundstücksmarkt im 1. Halbjahr 2020: Trotz Corona gibt es Umsatz- und Preissteigerungen bei Immobilien in Dortmund

Im Durchschnitt über 3000 Euro pro Quadratmeter kosten neue Eigentumswohnungen in Dortmund. Fotos: Alex Völkel

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte hat aktuell das erste Halbjahr 2020 auf dem Dortmunder Grundstückmarkt analysiert. Trotz Corona hat es erneut eine Umsatz- und Preissteigerung bei Immobilien in Dortmund gegeben.

 2.250 Kaufverträge –  und damit sieben Prozent mehr als von Januar bis Juni 2019

Über 5000 Kaufverträge für Grundstücke wurden in Dortmund abgeschlossen. Archivfoto: Alex Völkel
Alle Kaufverträge – und somit alle tatsächlich gezahlten Kaufpreise – werden von den Notaren zur Verfügung gestellt und vom Gutachterausschuss ausgewertet.

Der Gutachterausschuss  hat die gesetzliche Aufgabe zur Führung der amtlichen Kaufpreissammlung. Daher verfügt er als selbstständige und keinerlei Weisung unterworfene Landesbehörde, als einzige Stelle über eine vollständige Abbildung des Grundstücksmarktes.

Alle Kaufverträge – und somit alle tatsächlich gezahlten Kaufpreise – werden dazu von den Notaren zur Verfügung gestellt und von der Geschäftsstelle ausgewertet. Nach dem ersten Halbjahr liegen rund 2.250 Kaufverträge vor und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Der Geldumsatz ist analog um rund acht Prozent gestiegen und lag bei  683 Millionen Euro.

„Die Umsatzsteigerung ist weitestgehend auf das Segment gewerblich genutzter Grundstücke zurückzuführen“, so Christian Hecker, Vorsitzender des Gutachterausschusses. „Letztlich basiert dieser Anstieg auf einem Paketverkauf mehrerer Immobilien“, führt Christian Hecker weiter aus. Insgesamt ist bei bebauten Wohnimmobilien ein ähnlicher Umsatz zu verzeichnen wie letztes Jahr.

„Ein Einfluss von COVID-19 auf den Handel mit Immobilien ist in den ersten sechs Monaten nicht nachweisbar“ ergänzt Ulf Meyer-Dietrich, stellvertretender Vorsitzender des Dortmunder Gutachterausschusses.

Durchschnittlicher Kaufpreis für Eigentumswohnungen auf über 3.000 Euro pro Quadratmeter gestiegen

Die Preise von selbstgenutzten Bestandsimmobilien, bezogen auf den durchschnittlichen Preis pro Quadratmeter Wohnfläche liegen im ersten Halbjahr 2020 über denen des Vorjahres. „Die Investitionsbereitschaft ist ungebrochen, was sich auch in den Durchschnittspreisen widerspiegelt“, resümiert Hecker.

Die Anzahl an unbebauten Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser, bei vergleichender Betrachtung der ersten sechs Monate, stetig gesunken.

„Unbebaute Baugrundstücke gibt es kaum noch – daher ist der Bodenpreisindex nochmals um rund fünf Prozent-Punkte gestiegen“ führt Ulf Meyer-Dietrich aus. Die Anzahl der veräußerten unbebauten Baugrundstücke liegt in Summe erneut deutlich unter denen der Vorjahre.

Hierbei zeichnen sich unterschiedliche Entwicklungen ab: Während unbebaute Grundstücke für den Mietwohnungsbau im letzten Jahrzehnt vermehrt an den Markt gebracht worden sind, ist die Anzahl an unbebauten Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser – bei vergleichender Betrachtung der ersten sechs Monate – stetig gesunken.

Im Neubausegment ist der durchschnittliche Kaufpreis für Eigentumswohnungen auf über 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche gestiegen. Für die Analyse wurden sämtliche zum Zeitpunkt der Erstellung vorliegenden und notariell beurkundeten Grundstückskaufverträge des Zeitraums vom 1. Januar bis 30. Juni 2020 berücksichtigt.

Den ausführlichen Halbjahresbericht gibt es hier als PDF zum Download: HJB_2020

 

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