MO Kunstpreis 2020: Mit Valie Export kürt das Museum Ostwall eine zentrale Protagonistin des Feminismus

Die Trägerin des nächsten MO-Kunstpreises steht fest: Die Österreicherin Valie Export – als Medien-, Aktions- und Performancekünstlerin international bekannt – bekommt von den Freunden des Museums Ostwall den mit 10.000 Euro dotierten Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ verliehen. Foto: Violetta Walkolbinger

Bereits zum siebten Mal loben die Freunde des Museums Ostwall den MO-Kunstpreis „Dada, Fluxus und die Folgen“ aus. In ihrer Sitzung wählte eine Fachjury aus insgesamt sieben nominierten Vorschlägen einstimmig die in Wien lebende Künstlerin Valie Export aus. Als Medien-, Aktions- und Performancekünstlerin gehört die 1940 geborene Valie Export zu den bedeutendsten internationalen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihre Werke sind in den Sammlungen internationaler Museen vertreten. 

Frauen deutlich unterrepräsentiert – Herausragende Bereicherung für die Sammlung des Museums

Ihre Auseinandersetzung mit dem weiblichen Körper und der Frage, welche Rolle ihm im gesellschaftlichen Miteinander zugeschrieben wird, verbindet sie mit der Fluxus-Bewegung, in deren Fokus stets die Auseinandersetzung mit Alltagsaspekten stand, heißt es seitens der Jury. Ihre Arbeiten seit den 1960er Jahren seien oft provokant, würden aber zuweilen auch von einem gewissen Humor zeugen.  ___STEADY_PAYWALL___

„Wir freuen uns sehr, dass Valie Export, zentrale Protagonistin des Feminismus und Wegbereiterin des experimentellen Films, den MO-Kunstpreis 2020 erhält. Die Auseinandersetzung mit Gender- und Identitätsfragen ist für die Museen des 21. Jahrhunderts selbstverständlich. Künstlerinnen sind in der MO-Sammlung bisher deutlich unterrepräsentiert, und die feministische Kunst seit den 1960er Jahren ist kaum vertreten. Daher stellt ein Werk von Valie Export eine herausragende Bereicherung für die Sammlung des Museums dar“, so Regina Selter, stellvertretende Direktorin des Museums Ostwall 

Preisverleihungen und Ausstellungseröffnung für den 4. Dezember geplant

Benjamin Sieber, Vorsitzender der Freunde des Museums Ostwall, freut sich, dass der MO-Kunstpreis in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge vergeben wird und dass die Leitung des Dortmunder U dieses Engagement nun besonders würdigt.

„Mit der Einrichtung des MO-Kunstpreises haben wir im Museum Ostwall eine Institution etabliert, die den Sammlungsschwerpunkt „Fluxus“ kontinuierlich stärkt und ausbaut.“ Durch den mit 10.000 Euro dotierten Ankaufspreis seien seit 2014 Werke namhafter Künstler*innen, die in der Tradition von Fluxus arbeiten, in das Museum Ostwall im Dortmunder U gekommen 

Da sich der MO-Kunstpreis inzwischen als feste Größe etabliert hat und die Qualität der in diesem Kontext erworbenen Arbeiten überzeugt, hat die Leitung des Dortmunder U anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Hauses beschlossen, den mit dem MO-Kunstpreis verbundenen Kunstankauf zukünftig jährlich mit 10.000 Euro zu unterstützen. Die Preisübergabe und Eröffnung der Ausstellung im Schaufenster des Museums ist für den 4. Dezember 2020 um 18 Uhr im Dortmunder U vorgesehen. 

Weitere Informationen:

  • Kurzfilm über Valie Export auf Youtube; hier:

 

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