Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat in einer heutigen Sondersitzung (14. März 2020) beschlossen, dass bis auf Weiteres ab morgen, Sonntag (15. März 2020) keinerlei öffentliche Veranstaltungen mehr stattfinden dürfen. Eine entsprechende Verfügung wird am heutigen Samstagabend veröffentlicht. Dies ist eine weitere Maßnahme, die Verbreitung des Coronavirus einzuschränken.
Wochenmärkte, Gaststätten, Bars und Restaurants bleiben weiter geöffnet
Ausgenommen sind nur solche Veranstaltungen, die aus Gründen überwiegenden öffentlichen Interesses notwendig sind, insbesondere solche, die zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung oder der Daseinsfürsorge bestimmt sind.
Dazu gehören zum Beispiel auch Wochenmärkte, auf denen die Menschen im Rahmen der Nahversorgung Lebensmittel kaufen können. Gaststätten, Bars und Restaurants bleiben weiter geöffnet.
Zugang zu stationären Pflegeeinrichtungen werden auf das Notwendigste beschränkt
Besuche von stationären Pflegeeinrichtungen sind ab sofort auf das Notwendigste zu beschränken; je Bewohner*in im Regelfall eine Person je Tag. Die Besuche sollen maximal eine Stunde dauern. Details stehen in der städtischen Bekanntmachung (Link am Ende).
Die Stadt Dortmund appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, ihre sozialen Kontakte weitgehend einzuschränken und möglichst nicht an privaten Veranstaltungen teilzunehmen.
Im Sinne des medizinischen Schutzes und um Infektionsketten zu vermeiden, sollte man generell Abstand halten. Private Treffen sollten – wenn überhaupt – in kleinem Rahmen stattfinden.
Stadt rät dazu, soziale Kontakte zu vermeiden und für ältere Menschen einzukaufen
Grundsätzlich gilt: gesund bleiben, Kontakte meiden. Für alle auch sicher eine gute Gelegenheit, inne zu halten und die Freizeit zu Hause oder ohne direkte Kontakte zu gestalten. Menschen, die nicht positiv auf Corona getestet wurden, könnten sich zudem um andere, beispielsweise ältere Menschen kümmern, indem sie etwa Einkäufe erledigen.
„Dortmund ist eine solidarische Stadt – dies hat sie auch in der Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt. Die Menschen hier gehen verantwortungsbewusst und mit großem Respekt miteinander um. Ich bin mir sicher, dass sie gute und auch kreative Ideen haben, mit dieser Situation umzugehen“, betont OB Ullrich Sierau. Er bittet um Verständnis dafür, dass die aktuelle Verfügung das gewohnte Leben in unserer Stadt einschränkt.
Krisenstab wird sich Sonntag mit den Folgen der Schließung von Schulen und Kitas beschäftigten
Der Verwaltungsvorstand hat sich in seiner fünftstündigen Sondersitzung heute natürlich auch mit weiteren Themen im Zusammenhang mit Corona beschäftigt. So auch damit, wie Dortmund mit den Entscheidungen der Landesregierung von Freitag mit Blick auf Schulen und Kitas umgehen wird.
Unter anderem dazu wird auch morgen der städtische Krisenstab tagen. Die Ergebnisse der Arbeit des Stabes wird die Stadt morgen Abend per Medieninformation mitteilen.
Alle aktuellen Informationen – auch zu den Corona-Testungen (24 Fälle in Dortmund sind aktuell bestätigt) – finden Sie dann auch wie üblich auf der Homepage dortmund.de, sowie in den Social Media Kanälen der Stadt: twitter.com/stadtdortmund sowie facebook.com/dortmund.de
Hier gibt es die städtischen Bekanntmachung als PDF zum Download: dobeka_11_2020_Extraausgabe
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BAG der Seniorenorganisationen fordert, die soziale Isolation von Menschen in Pflegeeinrichtungen jetzt zu beenden! (Pressemitteilung)
Die BAG der Seniorenorganisationen fordert, die soziale
Isolation von Menschen in Pflegeeinrichtungen jetzt zu beenden!
Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen appellieren dringend an Bund und Länder, ihren Beschluss vom 15. April 2020 so schnell wie möglich umzusetzen und die soziale Isolation von Menschen in Pflegeeinrichtungen zu beenden. Die seit sechs Wochen geltenden Besuchs- und Ausgehverbote sind mit Abstand der schwerste Eingriff in die Grundrechte in der aktuellen Corona-Situation. Die verzweifelte Lage der Betroffenen fasst ein 92-Jähriger in die Worte: „Man hat uns vergessen.“
„Die Zeit drängt. Viele Menschen in Pflegeeinrichtungen leiden massiv unter der erzwungenen Einsamkeit“, sagt der BAGSO-Vorsitzende Franz Müntefering.
In einer Stellungnahme, die auch den verantwortlichen Politikerinnen und Politikern übermittelt wurde, benennt die BAGSO die zehn dringendsten Maßnahmen. So muss ein gewisses Maß an persönlichen Kontakten nicht nur zu den Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern, sondern auch zu den nächsten Angehörigen gewährleistet werden. In der Phase des Sterbens muss eine Begleitung durch Angehörige in allen Pflegeeinrichtungen möglich sein.
Über die BAGSO
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen vertritt über ihre 120 Mitgliedsorganisationen viele Millionen ältere Menschen in Deutschland. Mit ihren Publikationen und Veranstaltungen – dazu gehören auch die alle drei Jahre stattfindenden Deutschen Seniorentage – wirbt die BAGSO für ein möglichst gesundes, aktives und engagiertes Älterwerden.