Abrissbeginn an der Speicherstraße: Altes macht Platz für den Neubau der Akademie für Theater und Digitalität

Mit schwerem Gerät haben die Arbeiten in der südlichen Speicherstraße begonnen. Fotos: Karsten Wickern

Von Sarah Mack

Die ersten Steine fallen in der Speicherstraße in der Nordstadt, der Abbruch der Bestandsgebäude mit den Hausnummern 19 und 21 hat begonnen. Bis 2022 soll dort ein Neubau entstehen, den die Akademie für Theater und Digitalität beziehen wird. Heruntergekommene Industriebauten müssen hier kulturellen Einrichtungen weichen – das ist exemplarisch für den Wandel, der sich im Dortmunder Hafen abspielt.

Neubau für die Akademie symbolisiert den Start für den Quartierswandel

So soll der Neubau der Akademie an der Speicherstraße aussehen. Visualisierung: ARCHITEKTUR.dlx

Das Bauprojekt ist bereits seit 3,5 Jahren in der Planungsphase und so sind die Verantwortlichen erfreut, dass es nun in die Realisierung geht.

,,Mit dem Abriss beginnt ein neues Kapitel in der Entwicklung des Hafenquartiers“, kündigt Thomas Westphal von der Wirtschaftsförderung Dortmund an. ,,Das ist ein weiterer Schritt zum neuen Hafenquartier mit Kultur, neuen Arbeitsformen und Freizeitmöglichkeiten.“

Damit reiht sich der Neubau ein in den Kontext anderer Bauprojekte im Areal des Dortmunder Hafens, die dessen Attraktivität steigern sollen. Dazu zählen beispielsweise der geplante Neubau des ,,Leuchtturms“ am bisherigen St.Monika-Anleger und der ,,Lensing Media Port“ im Schenker-Gebäude.

Großes Interesse: Die Akademie bekommt jetzt schon zahlreiche internationale Bewerbungen

 v.l.: Torben Wortmann, DOLOG; Uwe Büscher, Vorstand der Hafen AG; Kai Voges, Gründungsdirektor der Akademie; Thomas Westphal, Geschäftsführer der Dortmunder Wirtschaftsförderung
v.l.: Torben Wortmann, DOLOG; Uwe Büscher, Hafen-Chef; Kai Voges, Gründer der Akademie; Thomas Westphal von der Dortmunder Wirtschaftsförderung

Die neue Theater-Akademie ist ein Projekt des Theaters Dortmund und dient der Entwicklung und Erforschung innovativer Bühnentechnologien. Dabei soll das Institut nicht nur regional von Bedeutung sein, erarbeitete Technologien sollen auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen.

Schon jetzt erreichen die Akademie zahlreiche Bewerbungen aus dem internationalen Raum. ,,Am Montag kommen die nächsten 14 (Stipendiaten) aus aller Welt“, erzählt Kay Voges, Gründungsdirektor der Akademie. Unter ihnen seien auch drei aus dem Großraum Peking, die nach ihrer Ankunft auf Grund des Corona-Virus zwei Wochen unter Quarantäne stehen werden.

Bislang arbeitet die Akademie aus Räumlichkeiten des städtischen Theaters heraus. Der Neubau wird auf einer Fläche von grob 2000 Quadratmetern errichtet und soll 28 Meter in der Länge und eine Breite von 24 Metern messen.

Rat hat 7,3 Millionen Euro bewilligt – das Budget könnte aber knapp werden

Westphal verspricht sich von der neuen Akademie eine Bereicherung des Hafenquartiers. Daher spricht er von einem guten Tag für die Speicherstraße, für Dortmund, für die Akademie. Das vom Rat bewilligte Budget für das Projekt liegt bei 7,3 Millionen Euro.

Derzeit werde noch geprüft, ob dieser Rahmen haltbar sei, erklärt Kai Festersen von der Akademie. Noch in diesem Jahr sollen erste Bauarbeiten für den Neubau aufgenommen werden, ausgeführt wird der Bau von der Dortmunder Logistikgesellschaft DOLOG.

Die Eröffnung ist auf August 2022 datiert.

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