NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer und Schuldezernentin Daniela Schneckenburger haben den offiziellen Startschuss für das Regionale Berufsbildungszentrum (RBZ) Dortmund gegeben. Die feierliche Auftaktveranstaltung für den Schulversuch fand im gemeinsamen Veranstaltungssaal des Robert-Bosch-Berufskollegs und des Robert-Schuman-Berufskollegs am Emil-Moog-Platz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dortmunder U statt. Nur einer der erhofften möglichen Erfolge des RBZ: Stärkt man die Menschen, stärkt man auch die Region.
Berufliche Bildung regional stärken – Fokus auf Bedarfe der Schüler*innen und Betriebe
Berufliche Bildung regional stärken und auf die regionalen Erfordernisse anpassen – das steht im Mittelpunkt des Schulversuchs „Regionales Berufsbildungszentrum Dortmund“.
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Mit Blick auf den Strukturwandel, die demografische Entwicklung und den zukünftigen Fachkräftebedarf haben die acht städtischen Berufskollegs ihre Schulen zu einem Regionalen Berufsbildungszentrum (RBZ) weiterentwickelt und den 2013 unterzeichneten Kooperationsvertrag mit der Schulträgerin Stadt Dortmund und dem NRW-Ministerium für Schule und Bildung in einen Schulversuch übertragen.
Dieser Schulversuch zielt darauf, Strukturen und Bildungsangebote zu entwickeln, die an den Bedarfen und Interessen der Schüler*innen sowie der ausbildenden Betriebe orientiert sind.
Im RBZ setzen die Berufskollegs und die Stadt gemeinsame Konzepte, Methoden und Instrumente um
Die Stadt Dortmund und das Land NRW unterstützen den auf fünf Jahre angelegten Schulversuch mit der Einrichtung einer Geschäftsstelle, die die pädagogischen und administrativen Belange entwickelt, organisiert und evaluiert.
Im RBZ setzen die Berufskollegs und die Stadt Dortmund gemeinsame Konzepte, Methoden und Instrumente um. Ziel ist es, ein zielgruppenspezifisches bedarfsgerechtes und kompetenzorientiertes Bildungsangebot für die Schüler*innen in der Region vorzuhalten und ein gutes Beratungssystem zu etablieren.
Es gilt, war zu erfahren, den Wirtschaftsstandort Dortmund zu stärken und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Der Leitungskonferenz gehören Schuldezernentin Daniela Schneckenburger sowie Schulleitungen aller acht Berufskollegs an.
Attraktivierung der dualen Berufsbildung und verbesserte Integrationsperspektive internationaler Förderklassen
Ein Beirat unter Beteiligung der Schulaufsicht, der IHK zu Dortmund und der Handwerkskammer Dortmund, den Lehrerräten, der Agentur für Arbeit, dem DGB, der Vorsitzenden des Schulausschusses der Stadt, dem Fachbereich Schule und Wirtschaftsförderung begleitet die Arbeit.
Dieses Gremium wird eingebunden in den Dortmunder Beirat „Übergang Schule – Arbeitswelt, der Impulse für die Ausgestaltung gibt und die Entwicklungsarbeit aktiv begleitet. Das RBZ soll sich insbesondere dafür einsetzen, dass durch ein ausgebautes und verstetigtes Monitoring die Regionale Bildungsangebotsplanung der Stadt Dortmund unterstützt wird.
Des Weiteren will man durch die RBZ-Geschäftsstelle, welche nicht nur virtuell, sondern eine reale „zum anfassen“ (Schulleiterin Andrea Schendekehl) sein wird, und den RBZ-Verbund neue Wege zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit finden.
Den unterschiedlichen Zielgruppen von Lernenden sollen Abschluss- und Anschlussoptionen eröffnet werden. Die Attraktivität der dualen Berufsbildungsgänge in der Region soll durch das Angebot doppelqualifizierender Bildungsgänge – bei gleichzeitigem Erwerb eines Berufsabschlusses und Fachhochschulreife – gestärkt werden.
Ins Auge gefasst ist außerdem die Integrationsperspektive von Jugendlichen der internationalen Förderklassen zu verbessern.
Schuldezernentin würdigt hohe pädagogische Qualität der 800 Lehrkräfte an den Dortmunder Berufskollegs
In ihrem Grußwort erwähnte die für den verhinderten Oberbürgermeister Ullrich Sierau eingesprungene Daniela Schneckenburger, dass an den acht Dortmunder Berufskollegs 120 verschiedene Bildungsgänge mit dem Ziel allgemeinbildender Berufsabschlüsse bis hin zur allgemeinen Hochschulreife angeboten werden.
Die Schuldezernentin lobte hohe pädagogische Qualität der Arbeit, die an den Dortmunder Berufskollegs von 800 Lehrkräfte geleistet werde. 21.500 Schüler*innen lernen dort, die auf 150 verschiedene Berufe vorbereitet werden. Die Stadt unterstütze diese Arbeit nach Kräften, so die Schuldezernentin.
Zwei Berufskollegs seien grundsaniert worden, während Robert-Bosch- und Robert-Schuman-Berufskolleg einen „wunderbaren Neubau“ erhalten hätten. In den nächsten Jahren möchte man weitere Berufskollegs zu ertüchtigen, „sowie die Dependance des Fritz-Henßler-Berufskollegs mit einem Neubau“ zu versehen.
Die Mittel des Landes für das Programm „Gute Schule 2020“ seien in Dortmund bereits gut umgesetzt. Hinzu kämen noch die Mittel für den Digitalpakt „D“. Beim Schulversuch seien alle Beteiligten während zehn Jahren sozusagen bei der Stange geblieben. Das RBZ – seien sich alle einig – ist eine gute Sache und eine Investition in die Zukunft der Stadt.
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer: RBZ Dortmund ist wichtiger Impulsgeber
NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer strich die pädagogischen Erfolge der Dortmunder Berufskollegs sowie jene auf dem Gebiet der Schulorganisation und der wichtigen Schulentwicklung seitens der Stadt Dortmund heraus.
Gebauer nannte als gute Beispiele die zentrale Aufnahme und Beratung für Jugendliche in der Ausbildungsvorbereitung (auch gerade der internationalen Klassen), der didaktischen Jahresplanung und die gemeinsamen Fortbildungskonzepte. Mit dem RBZ werde ein vorbildliche, Synergien freisetzende Kooperation der Dortmunder Berufskollegs Wirklichkeit und die Eigenverantwortlichkeit gestärkt.
Ein wichtiges Augenmerk werde in der pädagogischen Arbeit auf die Digitalisierung gelebt. Zukünftige Lehrkräfte müssten in dieser Hinsicht – des digitalen Lehrens und Lernens – bestens unterrichtet und vorbereitet sein, hob die Ministerin hervor.
Das RBZ Dortmund bezeichnete Yvonne Gebauer als einen wichtigen Impulsgeber für den von der Landesregierung aufgegriffenen parlamentarisches Auftrag. Bei dem über viele Jahre laufenden Prozess könne man nicht nur von einem Zusammenarbeiten oder Zusammendenken sprechen – der Prozess habe im wahrsten Sinne des Worte zu einem Zusammenwachsen in der Region geführt. Und wegweisend für andere Schulträger.
Grundsatzvortrag über die „wunderbare Entwicklungsgeschichte“ des RBZ Dortmund
Die wissenschaftliche Begleitung des Entwicklungsvorhabens lag in Händen von Prof. Dr. Bernadette Dilger (Wirtschaftspädagogin, Universität St. Gallen) und Prof. Dr. Detlef Buschfeld (Universität zu Köln).
Dilger war eigens zur Auftaktveranstaltung aus der Schweiz zur Auftaktveranstaltung angereist. Ihr Grundsatzvortrag stand unter der Überschrift „Berufliche Bildung regional stärken!“. Ihre Keynote trug sie in Form einer mit Powerpointprojektion unterstützten und geografisch dargestellte „sehr gute, lange Reise des Regionalen Berufsbildungszentrums Dortmund“, wie Prof. Dilger erklärte.
Der Vortrag war innerhalb ihrer Reisemetapher in vier Etappen unterteilt. Für Dilger stellt das RBZ Dortmund „eine wunderbare Entwicklungsgeschichte dar, die eigentlich sehr prototypisch ist für eine Entwicklung, die wir in der beruflichen Bildung schon immer haben“.
Aber auch besonders in den letzten Jahren und Jahrzehnten und vermutlich in der näheren Zukunft noch weiter haben werde.
In ihrer Reisemetapher nahm sie die Anwesenden mit auf eine Insel, die verschiedene Kontinente hat. Und in der über die berufliche Bildung in der Vergangenheit, des Kontinents der Stabilität – dazwischen die letzten zwölf Jahre regionales Berufsbildungszentrum Dortmund -, von Prof. Dilger etwas pointiert „Dunkelwald“ genannt, Bericht gegeben wird.
Aber was sie heute freue, dass sie man nun gemeinsam am Startpunkt des „Kontinents der Veränderung“ stehe, wo die berufliche Bildung viel stärker im Bewusstsein der eigenen Stärken läge, aber auch durch die Herausforderungen von Wirtschaft und Gesellschaft herausgefordert, permanenter Veränderung unterliege.
Wichtige Aspekte des Grundsatzvortrags: Die gesellschaftlich Integration der einzelnen Jugendlichen und Erwachsenen, die individuelle Persönlichkeitsentwicklung und die Sichtweise einer sehr verantwortlichen und nachhaltigen Ressourcennutzung für die Ausgestaltung. All das gelte es untereinander immer wieder auszuloten, meinte die Wirtschaftspädagogin.
Hochkarätig besetzte Talk-Runde zum Werdegang des Prozesses hin zum RBZ Dortmund
Weitere grundspezifische Sichtweisen betreffs des Werdegangs – mit allen Höhen und Tiefen – und der Gestaltung des Prozesses, hin zum RBZ Dortmund und die „Gelingensbedingungen“ wurden in einer hochkarätig besetzten Talkrunde angesprochen und ausdiskutiert.
Vertreten waren Susanne Blasberg-Bense (Ministerialdirigentin im Ministerium für Schule und Bildung NRW, Daniela Schneckenburger, Dezernentin für Schule, Jugend und Familie, Ulrich Rüffin (Leitender Regierungsschuldirektor Berufskolleg bei der Bezirksregierung Arnsberg), Andrea Schendekehl (Schuldirektorin, Sprecherin RBZ-Schulversuch), Markus Herber (Schulleiter, Sprecher RBZ-Schulversuch) sowie Prof. Dr. Buschfeld (Universität zu Köln).
Sandra Fitzen (Regionales Bildungsbüro, Fachbereich Schule) moderierte sowohl die Talkrunde als auch die Gesamtveranstaltung.
Erhoffter Erfolg betreffs des RBZ: Stärkt man die Menschen, stärkt man die Region
Die Teilnehmer*innen der Talkrunde über den erhofften Erfolg des RBZ (zusammengefasst): Es gelte alles so auszurichten, dass man den Herausforderungen, die wir noch gar nicht kennen, zumindest gelassen entgegensehen können, die Berufskollegs mögen innovative Unterrichtsprojekte machen und in ihrer Kooperation so gestärkt werden, dass die Lehrer*innen und die Schüler*innen gleichermaßen von dem Projekt RBZ profitieren: Stärkt man den Menschen, stärkt man auch die Region.
Ein Erfolg wäre es auch, wenn das RBZ mit seiner besonderen Struktur als fester Partner und Experte der beruflichen Bildung in der Region wahrgenommen und als echte Institution akzeptiert werden würde. Und, wenn berufliche Bildung in Dortmund wie eine gute Nachbarschaft funktioniert.
Die musikalischen Beiträge zur feierlichen Auftaktveranstaltung zum Start des Schulversuchs „Regionales Berufsbildungszentrum Dortmund“ hatten Schülerinnen des Gisbert-von-Romberg-Berufskollegs und Lara Munka (Lehrerin) unter der Leitung von Markus Potthoff beigesteuert.
An die Veranstaltung schloss sich ein kleines Buffet an, bei der Gelegenheit bestand, sich noch einmal untereinander auszutauschen.
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Regionales Berufsbildungszentrum Dortmund: Zweiter Sachstandsbericht zum laufenden Schulversuch (PM)
Der 2020 gestartete und auf fünf Jahre angelegte Schulversuch „Regionales Berufsbildungszentrum Dortmund“ ist inzwischen weit vorangeschritten. Sowohl für die Dortmunder Schüler*innen an den städtischen Berufskollegs als auch für die Berufskollegs selbst und die Stadt Dortmund haben sich deutliche Mehrwerte ergeben. Der Verwaltungsvorstand hat sich in seiner heutigen Sitzung mit dem zweiten Sachstandsbericht zum Schulversuch des RBZ Dortmund beschäftigt und diesen zur Kenntnis genommen.
Neue Wege zur gesellschaftlichen Integration
Zum Schulversuch gehörte u.a. eine Modifikation des Bildungsgangs „Internationale Förderklassen“, außerdem wurde der Bildungsgang „Modulare Berufsorientierung“ mit verstärkten Unterstützungs-, Begleitungs- und Beratungsangeboten neu eingerichtet. Beide Bildungsgänge haben Schüler*innengruppen dabei unterstützt, attraktive Abschluss- und Anschlussoptionen zu wählen und auch zu erreichen – wichtige Schritte auf dem Weg zu gesellschaftlicher Integration und Teilhabe.
Duale Ausbildung wird attraktiver
Neu eingerichtet wurde auch der Bildungsgang „Ausbildung plus FHR“. Er ermöglicht es jeder und jedem Auszubildenden, mit mittlerem Schulabschluss und einer dreijährigen Ausbildung gleichzeitig auch die Fachhochschulreife zu erwerben. Die Vorteile dieses Bildungsganges liegen auf der Hand: Auszubildende erhalten zwei Abschlüsse, entfalten ihre persönlichen Entwicklungsperspektiven und steigern die Chance auf die Übernahme von qualifizierten Aufgaben in ihrem Ausbildungsbetrieb. Ausbildungsbetriebe wiederum können sich sicher sein, dass sie besonders motivierte und engagierte Auszubildende gewinnen, die ihren künftigen Fachkräftebedarf sichern werden.
Kooperations- und Kommunikationsstrukturen verbessern
Durch den RBZ-Schulversuch wird das Stadium einer bloßen Kooperation verlassen. Stattdessen werden nachhaltige Strukturen und Verfahren einer konsensorientierten Entscheidungsfindung mit bindendem Charakter aufgebaut. Perspektivisch gehören hierzu auch die gemeinsame und synergetische Nutzung von Raum-, Ausstattungs- und Personalressourcen.
Die neu eingerichtete RBZ-Geschäftsführung ist das Bindeglied zwischen der strategischen und operativen Ebene des RBZ-Verbundes und das Bindeglied zur Schulträgerin, zum RBZ-Beirat und zur regionalen Bildungslandschaft. Sie entwickelt die für die Zusammenarbeit innerhalb der RBZ-Geschäftsstelle erforderlichen Prozesse, koordiniert die Entwicklung und Umsetzung der drei RBZ-Bildungsgänge, organisiert die formellen und strukturellen Anforderungen zur Zusammenarbeit zwischen den Berufskollegs und der Schulträgerin.
Der aktuelle Bericht gibt einen Überblick über den aktuellen Stand im RBZ-Schulversuch und zieht erste Rückschlüsse auf die im Schulversuch zu erwartenden Mehrwerte. Im Ausblick werden die im RBZ-Schulversuch angestrebten Weiterentwicklungen aufgezeigt.
Neuer Bildungsgang „Elektroniker*innen für Gebäudesystemintegration“ am Robert-Bosch-Berufskolleg (PM)
Der Verwaltungsvorstand befasste sich heute mit der Errichtung des Bildungsgangs „Elektroniker*innen für Gebäudesystemintegration“ am Robert-Bosch-Berufskolleg. Vorbehaltlich der Zustimmung der politischen Gremien soll der neue Bildungsgang zum Schuljahr 2022/23 die dualen Berufsausbildungen im Bereich der Informationstechnologie und Elektrotechnik erweitern.
Der Ausbildungsberuf „Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration“ wurde im Sommer 2021 neu eingeführt. Fachbetriebe können seitdem in diesem Beruf unter Beachtung des Rahmenlehrplans ausbilden.
„Zurzeit sind die Ausbildungszahlen landesweit noch sehr gering, daher war im ersten Ausbildungsjahr 2021/22 eine gleichzeitige Beschulung mit anderen Auszubildenden des Elektrohandwerks gestattet. Ab dem kommenden Sommer 2022 soll dieser Ausbildungsberuf eigenständig unter Einhaltung des Rahmenlehrplans unterrichtet werden“, erläutert Schuldezernentin Daniela Schneckenburger.
Aufgrund der zunehmenden Vernetzung in Gebäuden, der wachsenden SMART HOME-Technologie und der verstärkten Verzahnung von Informationstechnik und Elektrotechnik befindet sich das Elektrohandwerk im Wandel.
Zahlreiche Betriebs-, Dienstleistungs- und Kund*innenstrukturen entwickeln sich gerade rund um die Gebäude- und Infrastruktursysteme wesentlich weiter: Diese Entwicklung wird sich infolge der Digitalisierung in den nächsten Jahren fortsetzen. Um dafür den Fachkräftebedarf insbesondere in den Marktsegmenten Smart Home, Smart Building, Energiemanagement und Gebäudesystemintegration zu sichern und Fachkräfte zu qualifizieren, die bereits bei der Planung und Projektierung neuer Anlagen und Anlageänderungen mitwirkten, wurde dieser neue Ausbildungsberuf vorbereitet.
Die Bezirksregierung Arnsberg und das NRW-Ministerium für Schule und Bildung haben zwei Beschulungsstandorte benannt, die den Berufsschulunterricht landesweit sicherstellen sollen. Unabhängig von den Schüler*innenzahlen sollen an den beiden Standorten Robert-Bosch-Berufskolleg in Dortmund und Heinrich-Hertz-Berufskolleg in Düsseldorf die Bedarfe in NRW abgedeckt werden.
Zielgruppe des neuen Bildungsgangs sind Auszubildende des dualen Systems, die diesen neuen Beruf erlernen wollen und einen gültigen Arbeitsvertrag abgeschlossen haben. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre.
Dortmunder Schulversuch soll in die Verlängerung gehen: Die Stadt Dortmund möchte Regionales Berufsbildungszentrum ein weiteres Jahr laufen lassen und damit duale Ausbildung stärken (PM)
Seit 2020 existiert in Dortmund das Regionale Berufsbildungszentrum (RBZ) – und ist sehr erfolgreich. Wenn der Rat im Mai zustimmt, verlängert sich dieser Schulversuch um ein weiteres Schuljahr.
Das Regionale Berufsbildungszentrum zielt darauf ab, die duale Ausbildung attraktiver zu machen und junge Menschen mit schwierigen Startbedingungen noch besser zu erreichen. Um das zu erreichen, arbeiten die städtischen Berufskollegs und die Stadt Dortmund als Schulträgerin seit nun vier Jahren in veränderten Strukturen besser zusammen.
Bereits die vorherigen jährlichen Sachstandsberichte attestierten dem RBZ Erfolg: Durch die engere Verzahnung von Berufskollegs und Schulträger gelang es, die duale Ausbildung zu stärken – vor allem durch das doppelqualifizierende Angebot „Ausbildung plus Fachhochschulreife“. Lernende mit schwierigen Ausgangslagen profitierten durch die neuen Bildungsgänge „Internationale Förderklassen mit Integrationsperspektive“ und „Modulare Berufsorientierung“.
Die neue Struktur erzielt großen Mehrwert für die Bildungsregion Dortmund, darin sind sich sowohl das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) als auch die Stadt Dortmund und die acht städtischen Berufskollegs einig. Daher möchten sie das Projekt gerne um ein weiteres Jahr verlängern.
Landesweit läuft fast zeitgleich ein Schulversuch „Regionale Bildungszentren der Berufskollegs“ mit sechs weiteren Schulstandorten. Durch die Verlängerung würden beide Schulversuche zeitgleich enden. Der Dortmunder Schulversuch war als Vorläufer bereits ein Jahr vor dem landesweiten gestartet.
Das Ministerium hat der Verlängerung bis Ende Juli 2025 bereits zugestimmt – das letzte Wort hat aber der Rat der Stadt.