Die letzte Masche war im Hochsommer gestrickt, die ersten der insgesamt 1.427 Schals wurden bereits im August gegen Spenden abgegeben: Die 1.500 Euro, die die AWO Dortmund durch diese Aktion eingenommen hat, und die restlichen Schals, das sind auch noch einmal gut 700, nahmen jetzt die Vertreter*innen von fünf Vereinen und Initiativen entgegen, die sich zum Teil seit Jahrzehnten um Obdachlose kümmern.
Schals wurden auf der Jubiläumsfeier im August gegen eine kleine Spende verteilt
„Schals gegen soziale Kälte“ hatte der Wohlfahrtsverband die Aktion genannt und machte damit im Jahr seines 100-jährigen Bestehens auf die große Ungleichheit in der Gesellschaft aufmerksam.
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In 47 Ortsvereinen und Begegnungsstätten des AWO-Unterbezirks, aber auch im ganzen Bezirk Westliches Westfalen der AWO griffen vor allem Frauen – und auch einige Männer – in ihre Handarbeitskisten, holten die Nadeln heraus, suchten Wollreste oder kauften neue Knäuel, und machten sich an die Arbeit.
Einige Ortsvereine hatten das Stricken in ihr Programm als festen Termin aufgenommen, in anderen setzten die Frauen sich zuhause hin und ließen die Halswärmer wachsen. Kiste um Kiste kamen die Werke dann in der Klosterstraße an, um beim Jubiläumsfest am letzten Augustwochenende im vergangenen Jahr gegen eine Spende abgegeben zu werden.
Natürlich waren genug warme Schals in den Kartons, um mit dem Geld auch diese in großer Zahl – und in vielen Farben – an die Vereine übergeben zu können, die sie nun an ihre Gäste verteilen können. Zur Übergabe vor dem frisch bezogenen neuen AWO-Gebäude am Schwanenwall kamen neben der (v. l.) AWO-Vorsitzenden Gerda Kieninger die Geschäftsführerin vom Gast-Haus, Katrin Lauterborn-Kruse, Monika Dürger vom ObdachlosenKaffee St. Reinoldi, Thomas Bohne von der Diakonie-Beratungsstelle für wohnungslose Menschen, Ursula Wierling von der Kana-Suppenküche, AWO-Geschäftsführer Andreas Gora und Tanja Walter von Bodo.
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