Vier Fahrzeuge für 48 Außendienst-Mitarbeiter*innen beim Kommunalen Ordnungsdienst, das ist definitiv zu wenig. So sieht es auch der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund. Er hat beschlossen dem Fuhrpark zwei weitere Fahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Denn die Ordnungshüter*innen sollen laut OB Ullrich Sierau auch in Zukunft „einen vernünftigen Job machen können“. Außerdem soll das Ordnungspersonal in absehbarer Zeit Verstärkung bekommen – die Einrichtung 20 neuer Stellen ist geplant.
Mehr Präsenz in den Außenbezirken zur Steigerung des Sicherheitempfindens
Bei einem Besuch im Nordstadt-Büro des Ordnungsamtes in der Bornstraße sei schnell klar geworden, wo der Schuh drückt. So hätten viele Mitarbeiter*innen die Gelegenheit genutzt, um eigene Verbesserungsvorschläge und Ideen zu präsentieren, erläutern OB Sierau und Sicherheitsdezernent Norbert Dahmen die Grundlage für die Entscheidung.
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Auch wenn die Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes meist als Fußstreifen unterwegs sind, wird die Arbeit immer vielschichtiger und erfordert nicht nur bei gemeinsamen Einsätzen mit der Polizei immer häufiger den Einsatz von Dienstfahrzeugen. Sei es bei den Einsätzen der Kampfmittelbeseitigung, bei denen die Mitarbeiter*innen an die jeweiligen Einsatzorte gelangen müssten, bei Stadioneinsätzen im Zuge von BVB-Spielen, wo sichergestellte Dinge transportiert werden müssten oder bei der einfachen Kontrolle, um mit Personen zur Dienststelle zu gelangen, wenn es die Situation erforderlich mache.
Hinzu kommen umfangreiche Tätigkeiten im Bereich des Jugendschutzes, bei denen Kinder und Jugendliche beispielsweise zur Schule gebracht werden müssen oder alkoholisierte Jugendliche an ihre Eltern oder einen Arzt übergeben werden. Um eine flächendeckende Abdeckung des Stadtgebietes zu gewährleisten, sei die Entscheidung für zwei weitere Fahrzeuge unumgänglich gewesen.
Fahrzeuge sind Transportmittel und gleichzeitig kleine mobile Wachen
Denn genug zu tun gibt es für die Ordnungsdienste. Allgemein müsse man in Dortmund von einer hohen Beschwerdelage sprechen, so die Stadtverwaltung. Es müsse oft schnell reagiert werden bei Störungen durch Personengruppen, Lärmbelästigungen, Vermüllungen und anderen Ordnungsverstößen.
Die Verantwortlichen erhoffen sich durch die Aufstockung, die Präsenz des Ordnungsdienstes für die Bürger*innen sichtbarer zu machen. Kontrollen, insbesondere in den Außenbezirken sollen verstärkt werden. Vor allem die Nordstadt soll von der neuen Entwicklung profitieren, denn hier liege der Schwerpunkt der Arbeit des Ordnungsdienstes, der in Anlehnung an die Polizeiinspektionen in Dortmund in vier Einsatzbereiche aufgeteilt ist: Mitte, Nord, Ost und West.
Doch die neuen Fahrzeuge sollen nicht nur das subjektive Sicherheitsempfinden der BürgerInnen durch mehr Präsenz steigern, sondern sie dienen auch als eine Art mobile Wache. Hier können die Dortmunder*innen die Ordnungskräfte unkompliziert ansprechen, für vertrauliche Gespräche kann man sich in das jeweilige Fahrzeug zurückziehen.
Aber nicht nur für die Bürger*innen soll auf diese Weise für mehr Sicherheit gesorgt werden. Auch die Einsatzteams untereinander können sich im Bedarfsfall schneller gegenseitig verstärken und ihre Kräfte bündeln, um die Eigensicherung zu erhöhen.
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Die CDU-Fraktion fordert die Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Dortmund (PM)
Die CDU-Fraktion fordert die Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes der Stadt Dortmund
Die CDU-Fraktion wird in der nächsten Sitzung des Bürgerdienste-Ausschusses beantragen, dass bei der Aufstellung des Stellenplans 2022 die bisherigen 30 befristeten Planstellen der Task Force Corona zu entfristen (Befristung bis 31.12.2021) und zur Verstärkung der Präsenz der Stadt Dortmund beim Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) anzubinden sind.
„Die aktuelle Praxis verdeutlicht, dass der Kommunale Ordnungsdienst nach wie vor personell nicht stark genug aufgestellt ist, um den stetig steigenden Anforderungen an eine erhöhte Präsenz im öffentlichen Raum angemessen Rechnung tragen zu können“, so Uwe Wallrabe, ordnungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Und Wallrabe weiter: „Trotz des hohen Engagements der Beschäftigten im Kommunalen Ordnungsdienst gilt es jetzt umso mehr, zusätzliche Planstellen einzurichten, um insbesondere in den innenstadtferneren Stadtbezirken die Präsenz auch tatsächlich erhöhen zu können. In den Vorjahren hat die Politik auf Empfehlung der Verwaltung immer wieder fraktionsübergreifend einvernehmlich davon Abstand genommen, zusätzliche Planstellen einzurichten, da auch die vorhandenen Stellen regelmäßig im zweistelligen Bereich unbesetzt waren.“
Im vergangenen Jahr wurden zur Verbesserung der Kontrolldichte während der Corona-Pandemie 30 zusätzliche Mitarbeitende für ein Jahr befristet eingestellt. Seither scheint sich die Präsenz im öffentlichen Raum deutlich verbessert zu haben.
„Sinnvoll und notwendig ist es nun, nicht nur die Mitarbeiter zur Besetzung der bislang freien Planstellen einzustellen, sondern darüber hinaus die 30 zusätzlichen bislang befristeten Planstellen zu entfristen und so dauerhaft die Präsenz des KOD dauerhaft zu erhöhen. Der Vergleich zu anderen Großstädten zeigt, dass unsere Stadt in diesem Bereich auch weiterhin Nachholbedarf hat“, so Wallrabe abschließend.
Schneller, flexibler, umweltbewusster – der Kommunale Ordnungsdienst ist nun auch mit dem Fahrrad unterwegs (PM)
Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist ab sofort auch mit einer Fahrradstaffel in Dortmund unterwegs. Mit diesem umweltbewussten Schritt will das Ordnungsamt präsenter, sichtbarer und besser erreichbar sein – und ist schneller vor Ort.
Den Mitarbeiter*innen des Ordnungsamts stehen vier Fahrräder zur Verfügung, mit denen sie während ihrer Streifen nicht nur prompt auf Bürger*innen und Verstöße reagieren können, sondern auch Orte erreichen, die für Dienstfahrzeuge schwer zugänglich sind.
Ausstattung mit Schutzkleidung
„Mit der neuen Fahrradstaffel haben wir eine moderne, effiziente und nachhaltige Lösung geschaffen, die von den Kolleg*innen und hoffentlich auch von den Bürger*innen positiv aufgenommen wird“, sagt Rechts- und Ordnungsdezernent Norbert Dahmen. „Die Vorteile sind vielfältig: Wir sind schneller, mobiler und flexibler“, ergänzt Beate Siekmann, Leiterin des Ordnungsamts.
15 Mitarbeiter*innen sind für den Einsatz auf zwei Rädern mit Schutzkleidung ausgestattet worden. Dazu gehören neongelbe Fahrradhelme, Warnwetterschutzjacken, Radsoftshelljacken, Radtrikots, Radhosen sowie Fahrradhandschuhe. Die Fahrradstaffel ist hauptsächlich zwischen April und Oktober im Einsatz. Auch gemeinsame Rad-Streifen mit der Polizei sind möglich.