„Bücherregalkampagne“ zum Vorlesetag am Borsigplatz – frei nach dem Motto: „Schock deine Eltern! Lies ein Buch!“

Die Bücherregale bilden die Worte „Lies“ und dessen türkische Übersetzung „Oku“. Drum herum steht noch „Nimm mit“, „Bring zurück“ und die türkischen Pendants „Al götür“, „Getir“.
Die Bücherregale bilden die Worte „Lies“ und dessen türkische Übersetzung „Oku“. Drum herum steht noch „Nimm mit“, „Bring zurück“ und die türkischen Pendants „Al götür“, „Getir“. Fotos: Marian Thöne

Der Quartierstreff Concordia am Dortmunder Borsigplatz startet eine „Bücherregalkampagne“. Kinder sollen zum Lesen animiert werden, Erwachsene ebenso. Oder sie lesen vor und die Kinder hören zu. Wie beim Startschuss der Kampagne am vergangenen Freitag, dem „Bundesweiten Vorlesetag“.

Nimm mit. Lies. Bring zurück. – Al götür. Oku. Getir.

Der Quartierstreff wird vom Planerladen e. V. betrieben. Dieser hatte, zusammen mit dem Spar- und Bauverein, zum gemeinsamen Vorlesen und Lauschen geladen. Rund 30 Gäste folgten der Einladung. Im Rahmen der Veranstaltung wurden außerdem neue Bücherregale im Quartierstreff eingeweiht.

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Die Bücherregale bilden die Worte „Lies“ und dessen türkische Übersetzung „Oku“. Drum herum steht noch „Nimm mit“, „Bring zurück“ und die türkischen Pendants „Al götür“, „Getir“. Hier sollen Interessierte, vor allem Kinder, Bücher finden, lesen und ausleihen können. Dabei legt man Wert auf Zweisprachigkeit und interkulturellen Dialog.

Der Planerladen hatte schon vorher jahrelang das bilinguale „Oku Bakayım! Lies mal!“-Projekt in der Nordstadt umgesetzt. So werden Kinder nicht nur fürs Lesen begeistert, sondern lernen auch den Wert von Zweisprachigkeit zu schätzen.

„Schock deine Eltern! Lies ein Buch!“ oder doch eher „Schock deine Eltern! Leg dein Handy weg!?“

„Gut aufgepasst: Auf Nachfragen zur Geschichte gehen immer gleich mehrere Finger in die Luft.“
„Gut aufgepasst: Auf Nachfragen zur Geschichte gehen immer gleich mehrere Finger in die Luft.“

Entsprechend erfreut zeigte sich Tülin Kabis-Staubach vom Planerladen über das Projekt und übersetzte auch die Grußworte auf Türkisch. Gerne bedankt sie sich beim Spar- und Bauverein, vertreten vom Prokuristen Ulrich Benholz. Nicht ohne Grund befindet sich der Quartierstreff im Erdgeschoss des großen Gebäudes vom Spar- und Bauverein am Borsigplatz.

Bürgermeisterin Birgit Jörder zitierte den Klassiker: „Schock deine Eltern! Lies ein Buch!“ Nun könne man meinen, dieser Spruch würde „nur noch in der Variante ‚Schock deine Eltern! Mach dein Handy aus!‘ funktionieren“ so Jörder. „Allerdings gibt es ja inzwischen auch E-Books.“

Ob auf Papier oder elektronisch, Lesen sei immer noch eine Möglichkeit „davonzufliegen“, sich an andere Orte und in andere Welten zu begeben – gerade in einem Alter, in dem aufwändige Reisen alles andere als selbstverständlich sind.

Kabis-Staubach, Benholz und Jülich sorgten dann schließlich auch für den Höhepunkt der Veranstaltung, gerade für die jungen Gäste. So lasen sie aus der türkisch-deutschen Geschichte „Zwei Freunde – İki Arkadaş“ von Mustafa Cebe vor. Benholz und Jülich übernahmen die deutsche Version, Kabis-Staubach die türkische. Und die Kinder waren ganz Ohr: anschließende Rückfragen zur Geschichte beantworteten sie mit Leichtigkeit.

Arabisch, Bulgarisch, Rumänisch: weitere Regale sollen folgen 

Das Regal im Quartierstreff Concordia soll nur der Anfang sein. Ziel des Projekts ist, weitere Regale in Kinder- und Jugendtreffs sowie Schulen der Nordstadt zu installieren. Dabei können die Kinder eigenständig Bücher ausleihen und wieder zurückbringen – nach dem Prinzip „Vertrauensbibliothek“. Die Idee wird ja durch das Regal ganz offensichtlich erklärt. Und das demnächst auch möglichst noch auf Arabisch, Bulgarisch oder Rumänisch.  

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(Das folgende Material stammt aus Pressemitteilungen)

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