Fotografien von starken Frauen aus der Nordstadt gibt es bis zum 2. September 2014 in der Berswordthalle am Friedensplatz zu sehen. Der Freundeskreis Hoeschpark hat das Fotoprojekt initiiert und die junge Fotografin Pia Schmikl hat die Frauen aus dem Dortmunder Norden gekonnt in Szene gesetzt.
„Stärke ist nicht immer Muskelkraft. Stärke ist nicht immer greifbar. Manchmal ist sie unsichtbar“
Schmikl hat die Portraits während ihre Ausbildung im Fotografen-Handwerk am Berufskolleg an der Geschwister-Scholl-Straße fotografiert. Die Lichtbildnerin studiert zur Zeit in Hamburg Fotografie.
Die einführende Worte zur Ausstellung sprach die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Gerda Horitzky. „Eine ebenfalls starke und kritische Frau aus dem Norden“, wie Ute Ellermann vom Freundeskreis zur Begrüßung sagte.
„Stärke ist nicht immer Muskelkraft. Stärke ist nicht immer greifbar. Manchmal ist sie unsichtbar“, heißt es zur Eröffnung der Vernissage.
Fotografien von sechs Frauen, die sich stark für ihr Viertel machen, sind zu sehen
Diese Stärke sichtbar machen, wollen die Studien von sechs Frauen, die nördlich der Bahnlinie beruflich, wie privat, im Stadtteil gestalterisch tätig sind.
Dabei sind Borsigplatz-Verführerin Annette Kritzler, die Künstlerin Almut Rybasch-Tarry, Derya Genc von der Stadtteil-Schule Dortmund e. V., Suna Yalniz vom Muskara Knabberladen am Borsigplatz und die beiden Sparkassen-Frauen Iris Kosumi und Astrid Wohlert, die in den Filialen an der Schützenstraße, Münsterstraße und am Borsigplatz Geschäftskunden beraten.
Superheldinnen zwischen Rettungsschirm und fliegenden Sparschweinen
Ihre Aufgabe ist der tägliche Umgang mit Geschäftsleuten und Vereinsvertretern, in einem Bezirk mit kulturellen Unterschieden und sprachlicher Vielfalt.
„Es ist als Frau nicht immer einfach sich zu behaupten, wenn der Kunde auf der anderen Seite des Tisches beim Beratungsgespräch einen Mann erwartet, erklärt die Mitarbeiterin der Sparkasse Dortmund, Iris Kosumi.
„Doch dass macht den Reiz unserer Arbeit aus, und wenn das keinen Spaß machen würde, wären wir schon längst woanders“, ergänzt lachend Kollegin Astrid Wohlert.
Fotografin Pia Schmikl hat den Frauen ein Haus gebaut
Die Stärke der beiden selbstbewußten Bankfachfrauen ist zusammen in sechs quadratischen Fotos augenzwinkernd als Superheldinnen zwischen Rettungsschirm und fliegenden Sparschweinen dokumentiert. Die anderen Frauen wurden jeweils mit vier Fotos in Farbe und Schwarz-Weiß abgelichtet.
„Ich habe pro Frau ein Haus gebaut“, erklärt die Fotografin Pia Schmikl ihre Arbeitsweise. „Zu Beginn der kurzen Fotoserie steht immer ein Fenster oder eine Tür als Eingang zu den Persönlichkeiten der Porträtierten.“
Fotografiert wurden die Aufnahmen mit einer digitalen Spiegelreflex-Kamera zwischen den Jahren 2011 und 2013. Variationsreich sind die Frauen fotografiert worden. Spielerisch arbeitet Pia Schmikl mit unterschiedlichen Formaten, wie dem Detail, dem Anschnitt und der Halbtotalen.
Gefördert wurden die Arbeiten durch die Sparkasse, dem Aktionsplan Soziale Stadt und dem Stadtbezirksmarketing. Eine Fortführung des Projektes ist nicht ausgeschlossen.
Reader Comments
Pia Schmikl
Danke euch für diesen tollen Artikel und die Fotos ! Von Klaus Hartmann ausgefragt zu werden war mir eine Ehre. Immer wieder gerne. Macht weiter so !